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Julia Extra Band 370

Julia Extra Band 370

Titel: Julia Extra Band 370 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikki Logan , Lucy Monroe , Melanie Milburne
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eine Geschichte wäre ein gefundenes Fressen für die Klatschpresse. Man braucht bloß zwei einigermaßen prominente Namen zusammenzubringen, und sofort spekuliert die ganze Welt darüber, wann die Hochzeitsglocken läuten.“
    Er lachte bitter auf und schaute in die andere Richtung. Dieses Lied kannte er nur allzu gut. „Dabei vergisst du aber, dass du schon lange nicht mehr prominent bist. Deshalb klingt das für mich viel eher danach, als ob du diejenige bist, die über eine Hochzeit spekuliert.“
    In seinen Worten lag der ganze grausame Hochmut seiner aristokratischen Klasse. Als Roxanne den herrischen Ausdruck in seinem Gesicht sah, zerbrach etwas in ihr. Da ist es wieder, dachte sie. Er beharrte auf seiner gesellschaftlichen Überlegenheit. Er war bedeutend und wichtig, während sie ein Niemand war. Ein Nichts, das nur darauf aus war, sich unverdientermaßen Vorteile zu verschaffen. Aber sie würde es ihm schon zeigen.
    Sie überlegte, womit sie ihn am meisten treffen könnte, damit es ganz schnell vorbei war. „Mach dich nicht lächerlich. Für mich war es nur ein flüchtiges Abenteuer, mehr nicht.“
    „Mehr nicht?“, wiederholte er, in seiner Eitelkeit zutiefst gekränkt.
    „Richtig. Und zwar ein durchaus nettes Abenteuer, das gebe ich gern zu. Doch da wir beide vorher schon Abenteuer hatten, wissen wir, wann bei so einer Geschichte Schluss ist, was bei dieser hier definitiv der Fall ist. Und deshalb gehe ich jetzt. Vanessa hat meine Kontonummer. Ich wäre dir dankbar, wenn du sie daran erinnerst, dass ich noch Geld bekomme.“ Sie holte leicht verunsichert tief Atem. „Obwohl ich wirklich nicht hoffe, dass du das, was da vorhin zwischen uns war, womöglich auch als Arbeitszeit betrachtest, möchte ich …“
    „Um Himmels willen, Roxanne!“, stieß er entsetzt hervor. „Würdest du bitte sofort aufhören!“
    „Kein Problem.“ Sie hob die Hand, so wie sie es erst vor wenigen Stunden auf der Bühne getan hatte. „Und da jetzt alles gesagt ist, möchte ich so schnell wie möglich nach London zurückkehren.“
    Sein Herz hämmerte. „Sobald du mein Grundstück verlässt, ist es wirklich aus zwischen uns. Ist dir das klar?“
    „Ja, Titus.“ Sie begegnete seinem Blick mit einem Trotz, von dem sie nicht wusste, wie lange sie ihn noch ausstrahlen konnte, und lachte kurz auf. „Sonnenklar.“

11. KAPITEL
    Als Titus sein Haus in London betrat, erschien es ihm bedrückend still … und lausig kalt. Er fröstelte, als er mit seinem Koffer den Flur hinunterging, vielleicht, weil ihm die heiße kenianische Sonne fehlte. Oder war es die Erinnerung an Roxanne, die sich zuletzt hier mit ihm aufgehalten hatte? Deren Leben er während ihrer Krankheit kontrolliert hatte und die er nach ihrer Genesung mit nach Norfolk genommen hatte. Für einen Aushilfsjob … weil er geglaubt hatte, es ihr schuldig zu sein.
    Was aus heutiger Sicht ein Riesenfehler gewesen war. Weil er sie trotz des Tapetenwechsels, den er sich für zwei Wochen verordnet hatte, einfach nicht hatte vergessen können. Er ging ins Wohnzimmer, um sich einen doppelten Whisky zu genehmigen.
    Verdammte Roxy!
    Gleich am Tag nach seiner Geburtstagsfeier hatte er beschlossen, eine Safari nach Kenia zu buchen, in der Hoffnung, dass die Sonne es schaffte, Roxanne aus seinen Gedanken zu verbannen. Die Sonne und die wilde Natur. Er war schon eine ganze Weile nicht mehr in Afrika gewesen, aber das Land war immer noch so großartig wie in seiner Erinnerung. Er hatte sich in alle möglichen Aktivitäten gestürzt, Abenteuerurlaub eben … eigentlich. Und er hatte höflich, aber entschlossen die Verführungsversuche einer bildhübschen amerikanischen Erbin an sich abperlen lassen, die in demselben Camp gewohnt hatte.
    Was hätte er auch sonst tun sollen, wo er doch ständig Roxannes Gesicht vor Augen gehabt und sie ihn mit alarmierender Regelmäßigkeit in seinen Träumen heimgesucht hatte? Mitten in der Nacht war er oft so angespannt aufgewacht, dass er sich gefragt hatte, ob irgendein gefährliches Raubtier um sein Zelt schlich. Was natürlich Unsinn gewesen war. Gefährlich waren allein seine Gedanken und seine Ungeduld mit sich selbst, weil er es nicht schaffte, die Erinnerung an Roxy abzuschütteln.
    Als er am Telefon vorbeikam, sah er, dass das rote Lämpchen am Anrufbeantworter blinkte. Er gähnte. Das hatte Zeit bis morgen. Heute würde er nur noch duschen und anschließend ins Bett fallen. Immerhin hatte er wochenlang freiwillig auf alle modernen

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