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Julia Extra Band 370

Julia Extra Band 370

Titel: Julia Extra Band 370 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikki Logan , Lucy Monroe , Melanie Milburne
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Kommunikationsmittel verzichtet, und es war herrlich gewesen. Kein Telefon. Kein Computer. Kein Fernseher. Wunderbar!
    Aber dann schaltete er aus alter Gewohnheit sein Handy eben doch ein und sah, dass zahllose Nachrichten auf der Mailbox waren. In diesem Moment begann das Telefon zu läuten. Ein kurzer Blick aufs Display zeigte ihm, dass es sein alter Freund Guy Chambers war, der Arzt, der Roxannes Lungenentzündung behandelt hatte. Sollte Guy auch bis morgen warten? Eigentlich nicht. Titus seufzte. Er konnte sich die Welt schließlich nicht ewig vom Leib halten. „Hallo?“
    „Titus?“
    „Wer sollte es denn sonst sein?“
    „Wo zum Teufel steckst du?“
    „Ich komme eben von einer Safari aus Kenia zurück.“ Titus runzelte die Stirn. „Hätte ich dich um Erlaubnis fragen sollen?
    Es folgte ein kurzes Schweigen. „Hat die Presse versucht, mit dir in Kontakt zu treten?“
    „Nein. Sollte sie?“
    „Wann warst du zuletzt im Internet?“
    „Ich war volle zwei Wochen lang nicht mal in der Nähe eines Computers, und ich habe keinerlei Entzugserscheinungen.“
    „Dann empfehle ich dir, dich jetzt mal ganz behutsam anzupirschen.“ Guys Stimme klang angestrengt. „Geh auf Youtube und gib dort die Begriffe ‚Marilyn Monroe‘ und ‚Duke von Torchester‘ ein.“
    Titus runzelte die Stirn. „Was zum Teufel soll das, Guy?“
    „Das fragst du besser Roxanne“, gab der Arzt zurück. „Sieht ganz danach aus, als ob sie versucht hätte, aus der Bekanntschaft mit dir Kapital zu schlagen, um ihrer Karriere als Sängerin wieder auf die Beine zu helfen.“
    Mit einem wütenden Knurren legte Titus auf und stürmte in sein Arbeitszimmer, wo er den Computer einschaltete. Während die Programme hochfuhren, schaute er aus dem Fenster, blind für die Schneeglöckchen am Fuß der alten Eiche, die der winterlichen Ödnis den Kampf angesagt hatten.
    Mit vor Aufregung trockenem Mund gab er die Suchbegriffe ein und wartete, bis er eine eingefrorene Roxanne mit Marilyn-Perücke und knallroten Lippen auf dem Bildschirm hatte. Als er den Videoclip startete, kam Leben in sie. Er hörte den leicht heiseren, elektrisierend erotischen Unterton in ihrer Stimme, wenn sie die Worte Duke von Torchester hauchte. Mit einem wachsenden Gefühl von Übelkeit schaute er sich den Clip bis zum Ende an, wobei er registrierte, dass dieser schon mehr als anderthalb Millionen Klicks hatte. Anschließend gab er die Worte Roxy Carmichael und The Lollipops in die Suchmaschine ein, und schlagartig wurde ihm alles klar.
    Es gab massenhaft Einträge über Roxy und ihren Auftritt bei seiner Geburtstagsparty. Und Spekulationen, ob sie beide tatsächlich eine Affäre hatten, wie ein Gast behauptete, der nicht namentlich genannt werden wollte. Am verräterischsten war allerdings die Meldung, dass die Sweetest Hits von den Lollipops auf den Charts senkrecht nach oben geschossen waren, dazu Gerüchte, dass die Band angeblich ein Comeback plante.
    Titus ließ vor Wut seine Faust auf die Schreibtischplatte aus Platanenholz niedersausen, wobei er nur ganz knapp die aufwendigen Sèvres-Intarsien verfehlte, die diesen antiken Schreibtisch so wertvoll machten.
    Wie konnte sie es wagen?
    Wie konnte sie es wagen, verdammt?
    Er erwog, auf der Stelle zu ihr zu fahren, um sie zur Rede zu stellen, aber dann fiel ihm ein, dass er ja nicht einmal eine Adresse von ihr hatte. Dieses Vagabundenleben, das sie führte, war nur ein weiterer Beweis dafür, wie unangemessen sie für ihn gewesen war.
    Doch dann stutzte er und versuchte, sich so ein Leben ohne alle Sicherheiten vorzustellen. Wie mochte es sich anfühlen, von der Hand in den Mund zu leben, besonders wenn man früher einmal ein beträchtliches Vermögen besessen hatte? Ein Vermögen, das der eigene Vater mit leichtsinnigen Finanzspekulationen durchgebracht hatte? Als er Mitleid verspürte, rief er sich schnell in Erinnerung, wie schamlos sie die Bekanntschaft mit ihm ausgenutzt hatte. Wütend schnappte er sich wieder sein Handy, entschlossen, sie nicht so leicht davonkommen zu lassen.
    Bereits am nächsten Nachmittag lieferte ihm eine Detektei die gewünschte Information. Roxanne war derzeit im Granchester Hotel als Zimmermädchen tätig und wohnte in einem der Angestelltenapartments auf der Rückseite des Gebäudes.
    Obwohl es Titus fast umbrachte, zwang er sich zu warten, bis sie Feierabend hatte. Früher wäre er einfach in das Hotel marschiert und hätte verlangt, auf der Stelle mit ihr zu sprechen. Er hätte

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