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Julia Extra Band 370

Julia Extra Band 370

Titel: Julia Extra Band 370 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikki Logan , Lucy Monroe , Melanie Milburne
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ihre Rundungen schmiegte. Aber jetzt war sie beunruhigt. Beunruhigt auf eine aufregende Art.
    „Er hat recht, ich muss mich umziehen.“ Hayden stand auf und blickte auf Shirley hinunter. „Und er hat auch recht damit, dass du dir etwas überwerfen solltest.“
    „Und? Was ist mit ihr?“, fragte Luc hinter ihm, als Shirley in ihrem lila Monstrum losfuhr.
    „Keine Ahnung“, murmelte Hayden, der ihre Abfahrt verfolgte, bis Shirley um die Ecke bog. Dann drehte er sich zu seinem Freund um. „Sie ist bloß eine junge Frau. Die Tochter einer ehemaligen Dozentin.“
    Luc lachte. „Sie ist nicht bloß irgendeine.“
    Nein. Nicht einmal annähernd.
    „Ich nehme an, du weißt, was du tust?“, redete Luc weiter.
    „Soll heißen?“
    „Zuerst das Konzert, jetzt Tims Party? Das ist nicht dein übliches Programm. Und mit Shirley weichst du außerdem völlig von deinem Typ ab. Vermutlich arbeitest du an einer neuen Verführungsmethode?“
    Das war also Lucs erster Gedanke, wenn sein Freund eine nette junge Frau mitbrachte. Nicht, dass Hayden das Misstrauen nicht verdient hätte. „Ich helfe ihr nur bei etwas.“
    „Ja, du bist ein echter Kavalier“, schnaubte Luc. „Du bist scharf auf sie.“
    „Das ist nicht der Grund, weshalb ich ihr helfe. Es ist einfach eine Gelegenheit, sie kennenzulernen.“
    Verblüfft schwieg Luc einen Moment. „Du gibst zu, dich für eine Frau zu interessieren? Ich hätte nie gedacht, dass wir das noch erleben.“
    „Ich habe mich schon für viele Frauen interessiert.“
    „Nicht so. Nicht für eine normale Frau.“
    Hayden lachte. „Shirley ist alles andere als normal.“
    „Ihr unternehmt etwas zusammen, lernt euch besser kennen, flirtet …“
    „Es war kein Flirten. Ich habe mich nur amüsiert.“
    „Bitte. Das eben grenzte an Vorspiel. Und wenn du dich nur amüsieren willst, solltest du vielleicht daran denken, was du ihr damit antust. Sie ist nicht so wie die anderen Frauen, mit denen du zusammen warst.“
    Bei Lucs Worten wünschte sich Hayden sehnlich, dass Shirley und die vielen Geliebten, die er gehabt hatte, nichts miteinander gemein hatten. Was ihn zu der verwirrenden Frage nach dem Warum führte. Deshalb sagte er genau das Gegenteil von dem, was er dachte. „Sie ist stärker, als sie aussieht.“
    „Auch eine starke Frau kann schwach werden.“
    Hayden hatte genug von diesem Gespräch und ging ins Haus, mit Luc im Schlepptau. „Das ist überhaupt kein Thema. Sie ist viel zu sehr darauf aus, mich zurückzuweisen.“
    „Du würdest dich wundern, Hayden. Wenn du eine wirklich an dich heranlässt, will sie vielleicht bleiben.“
    Sein Unbehagen verstärkte sich. Er schnappte sich seine Sporttasche. „Ich verdiene mein Geld damit, Luc. Ich mache das für große Unternehmen. Da werde ich ja wohl eine Vierundzwanzigjährige durchschauen können.“
    „Mich beunruhigt nicht, ob du sie durchschauen kannst“, sagte Luc. „Mich beunruhigt, dass du dich selbst manchmal nicht allzu gut durchschaust.“
    Doch, das tat er. Besser als sein Freund glaubte. Gut genug, um immerhin noch zu erkennen, wann er nicht mehr wusste, was er tat. Und wahrzunehmen, dass man im Dunkeln tappte, war schon ziemlich viel.
    Gewarnt sein hieß gewappnet sein.

5. KAPITEL
    „Wenn du das nächste Mal sagst ‚Vertrau mir, Hayden‘, werde ich bloß lachen und dich an diesen Moment erinnern.“
    Sie standen, Koffer in der Hand, auf dem Kai. Auf der falschen Seite des Kais. Die strahlend weißen Kreuzfahrtschiffe lagen alle auf der anderen Seite.
    Hayden sah sich das große Containerschiff vor ihnen an. „Als du mich aufgefordert hast, für eine Seereise zu packen, habe ich mir etwas ganz anderes vorgestellt.“
    Neben ihm zuckte Shirley lächelnd die Schultern. „Was hast du für hundert Dollar erwartet?“
    Er hatte davon geträumt, dass sie auf einer Yacht oder einem Kreuzfahrtschiff arbeiten würden, um sich die Überfahrt zu verdienen. „Das jedenfalls nicht.“
    „Ich habe eine Freundin bei der Hafenbehörde. Von ihr habe ich den Tipp. Das Containerschiff löscht hier die Hälfte seiner Ladung und die Hälfte der Besatzung bekommt Landurlaub, bevor es nach Neuseeland weiterfährt, um den Rest zu löschen und zurückzukehren. Deshalb haben sie Platz für Passagiere. Der Haken an der Sache ist, dass man nur einen Tag Aufenthalt in Neuseeland hat. Aber mehr brauchen wir ja nicht.“
    „Man wird hoffentlich nicht von mir verlangen, Container übers Deck zu ziehen?“
    Shirley stieß ihn an.

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