Julia Extra Band 370
so gut an.“
„Das merke ich.“ Ihr erging es nicht anders. Es erregte sie über alle Maßen, diese Dinge mit ihm zu tun. Chloe verlor jedes Zeitgefühl, die Welt um sie herum versank. Sie fühlte, wie er die Hüfen wand, hörte versunken die Laute, die er ausstieß, und war froh darum, dass er ihre Miene nicht sehen konnte, denn Emotionen und Empfindungen rauschten wild durch sie hindurch.
Irgendwann schließlich hielt er ihren Kopf mit beiden Händen fest. „Hör auf. Sonst halte ich nicht mehr durch.“
Sie wollte nicht aufhören, dennoch zog sie sich zurück, legte sich auf ihn. „Ich weiß, dass du durchhältst. Du bist schließlich Ariston Spiridakou.“
„Mag sein, aber auch der ist nur ein Mann.“ Seine blauen Augen waren dunkel vor Verlangen.
„Wer hätte das gedacht …“, neckte sie, lockte ihn damit, dass sie sich rittlings auf ihn setzte und sich über ihm in Position brachte.
„Kondom“, zischelte er mit zusammengebissenen Zähnen.
Sie hätte jetzt widersprechen können, doch im Moment war ihr eine unmerkliche Barriere zwischen ihm und ihr sogar willkommen. Es würde ihr dabei helfen, die Emotionen unter Kontrolle zu halten. Schon jetzt kostete es sie alle Kraft, die Worte der Liebe zu unterdrücken. Dieses fiebrige Glitzern in seinen Augen … früher hatte sie es für das Erwachen von Liebe gehalten. Diesen Fehler würde sie nicht noch einmal begehen.
Chloe übernahm die Aufgabe, ihm den Schutz überzustülpen, dann setzte sie sich auf ihn und nahm ihn in sich auf. Ein Lustschrei stieg aus ihrer Kehle. Das Vergnügen war zu intensiv, das Gefühl der Verschmelzung überwältigte sie. Sie schloss die Lider, bevor ihre Augen verrieten, wie weltbewegend dieser Moment für sie war.
Das erste Mal nach zwei Jahren, dass sie sich als verheiratetes Paar liebten. Zumindest für sie war es Liebe. Ein Moment, der sie bis in ihre Seele erschütterte.
Ariston umfasste ihre Taille. „Öffne die Augen“, verlangte er.
Das konnte sie nicht. Sie schüttelte den Kopf.
„Doch, yineka mou . Erlaube mir, die Leidenschaft in deinen wunderschönen grünen Augen zu sehen.“
„Es ist so gut …“
„Dann lass es mich sehen.“
Wieder schüttelte sie den Kopf und begann, sich auf ihm zu bewegen. Ihr Rhythmus wurde schneller und schneller, als die Spirale in ihr sich aufbaute. Ariston hielt sie fest, während sie losgelöst auf ihm dahinritt, versuchte, sich ihrem Rhythmus anzupassen, um ihr das größtmögliche Vergnügen zu verschaffen. Immer näher kam sie dem Rand der Klippe, und als er ihr im höchsten Moment befahl, die Augen zu öffnen, konnte sie nichts anderes tun, als zu gehorchen.
Sie erkannte die glühende Leidenschaft in seinem Blick und fühlte sich über die Klippe fallen. Mit einem letzten kraftvollen Stoß folgte Ariston ihr. Und während die Welt um sie herum explodierte, hielten ihre Blicke einander fest.
Doch als Chloe Worte der Liebe in ihrer Kehle aufsteigen spürte, ließ sie sich nach vorn fallen, zerschnitt so das Band zwischen ihren Seelen, bevor sie sich verraten konnte.
Ariston hielt seine Frau im Arm und lauschte auf ihren regelmäßigen Atem. Diese Hochzeitsnacht mit Chloe war einfach fantastisch gewesen, wie auch das gemeinsame Bad im Whirlpool. Bevor er ihr in das luxuriöse Bad gefolgt war, hatte er den Zimmerservice gerufen, und seine bezaubernde Frau hatte sich für seine Umsicht mit einem gründlichen Kuss bedankt, bevor sie sich im frisch gemachten Bett an ihn gekuschelt hatte und sofort eingeschlafen war.
Ihm blieb diese Entspannung leider versagt, der Schlaf wollte nicht kommen. Die Bilder ihres Liebesspiels liefen unablässig in seinem Kopf ab.
Sie hielt etwas zurück, einen Teil von sich, an den er nicht herankam, so mitreißend die Ekstase auch gewesen war.
Es brachte Erinnerungen zurück an die letzten Monate ihrer Ehe. Damals hatte er gespürt, dass Chloe wegwollte. Sie hatte immer größere Distanz gehalten.
Eine Distanz, die zu Beginn nicht da gewesen war.
Jetzt verstand er es noch weniger als damals. Wieso hielt sie etwas zurück, wenn er alles von ihr wollte? Wenn sie doch an einem Punkt bereit gewesen war, ihm alles zu geben? Auch wenn er nicht an Liebe glaubte, so war er doch sicher gewesen, dass sie anfangs geglaubt hatte, ihn zu lieben.
Was hatte sich geändert?
Man hätte ja vermuten können, dass ein anderer Mann im Spiel war, aber dafür hatte es nie auch nur das geringste Anzeichen gegeben. Chloe mochte den Vertrag umgangen haben,
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