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Julia Extra Band 371

Julia Extra Band 371

Titel: Julia Extra Band 371 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Hollis , Lynne Graham , Carol Marinelli , Nicola Marsh
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würde, doch die Umstände hatten ihm keine andere Wahl gelassen.
    „Du nicht.“ Er drehte sich zu Abdul um, der ihnen, anders als die Dienerinnen, gefolgt war. „Ich möchte allein mit Natasha sprechen.“
    „Heute Nacht nicht.“ In dieser einen Hinsicht konnte Abdul den Prinzen überstimmen. „Order vom König.“
    Rakhal stieß frustriert die Luft durch die Zähne. Es war unerlässlich, dass er allein mit Natasha redete. Er musste ihr sagen, dass er sie zu nichts zwingen würde, was sie nicht wollte. Vor Abdul konnte er das nicht. Er wandte sich ihr zu. „Normalerweise würde meine Frau …“
    „Ich bin nicht deine Frau“, fiel sie ihm ins Wort.
    „Dann die potenzielle Mutter meines Kindes.“ Es war schwierig für ihn. Sie war blass, wirkte dennoch entschieden. Ihre grünen Augen funkelten ihn feindselig an, so verängstigt sie auch war. Er musste einfach allein mit ihr sein. Sie wusste nichts über die alten Traditionen, und es war so wichtig, dass sie mitspielte. „Möchtest du dich nicht setzen? Etwas essen?“
    „Sie werden nach mir suchen.“
    „Wie bitte?“
    „Meine Freunde“, sagte sie. „Ich habe ein Leben. Du kannst mich nicht so einfach verschleppen und davon ausgehen, dass es niemandem auffällt. Sie werden die Polizei verständigen.“
    „Warum rufst du sie dann nicht an?“, meinte er mit gerunzelter Stirn. „Ich lasse dir ein Satellitentelefon bringen. Sag ihnen Bescheid, dass du Urlaub machst. Denn als solchen solltest du es vorerst ansehen. Das hier ist solange dein Zuhause. Du kannst dich erholen, man wird dir alle Wünsche erfüllen. Dir wird nichts zustoßen, Natasha.“ Er hob die Hand und berührte ihre Wange, und sie zuckte zurück. „Ich werde darauf achten, dass man sich um dich kümmert.“ Er musste ihr unbedingt die alten Traditionen erklären. „Hätte ich eine Braut, so würde sie im Palast leben. Zwei Tage wäre ich mit ihr zusammen, dann würden die Dienerinnen sie mitnehmen, um sie zu baden und Henna auf ihre Haut aufzutragen und …“ Viel mehr wusste er selbst nicht, denn nach den zwei Tagen der Vereinigung kümmerten sich ausschließlich die Frauen um seine Braut. „Man würde sie versorgen und verwöhnen, und wenn das Öl und die Ornamente nicht gewirkt hätten, würde ich im nächsten Monat wieder zwei Tage mit ihr zusammenkommen.“
    „Ich verstehe nicht.“
    „Das brauchst du auch nicht. Die Dienerinnen wissen alles Nötige. Wenn es dann so weit ist, dass der zukünftige Thronfolger in deinem Leib heranwächst, müssen gewisse Riten und Bräuche eingehalten werden. Wie gesagt, normalerweise wärst du jetzt im Palast, ich würde dich gar nicht sehen.“
    Er zog einen Vorhang zurück und betrat den nächsten Bereich. Nach kurzem Zögern folgte sie ihm. „Das hier ist dein Raum, in dem du schlafen wirst.“ Ein prächtig eingerichteter Raum in Rot und Violett, mit einem opulenten Bett in der Mitte, an dessen Kopfende ein dickes Seil herunterhing. „Wenn du daran ziehst, erscheint sofort eine Dienerin, um deine Wünsche zu erfüllen“, erklärte er. „Für Gespräche mit mir kannst du in den Salon kommen, aber nur, wenn die Musik nicht spielt.“
    „Rechne nicht damit“, sagte sie trotzig, doch zum ersten Mal seit dem Flug ließ der Druck auf ihrer Brust ein wenig nach. Dieser Raum hier war allein für sie, und sie brauchte dringend Zeit für sich, um ihre Gedanken zu ordnen und den Ereignissen irgendeinen Sinn zu geben.
    „Mein Ruheraum liegt auf der anderen Seite des Salons“, sagte er, doch sie zuckte nur gleichgültig mit den Schultern.
    Ihr war gleich, wo er sich aufhielt, sie wollte nur allein sein. Allerdings verspannte sie sich, als er weitersprach.
    „Nur heute Nacht wirst du zu mir in mein Schlafgemach kommen.“
    Der Druck war zurück, Schweißperlen traten auf ihre Stirn, trotzdem zwang sie sich, die Stimme ruhig zu halten. „Wie bitte?“
    „Heute Nacht …“ Rakhal wünschte, Abdul wäre nicht hier, dann könnte er offen mit ihr reden. Er wünschte auch, sie würde ihn ansehen, damit sie die Bitte in seinen Augen erkannte, die Zusicherung, dass er sie nicht verletzen würde. „… wirst du mit mir schlafen.“
    „Nein …“ Sie erschauerte. „Rakhal, nicht …“ Jetzt sah sie ihn an, flehte den Mann an, den sie gerade erst kennengelernt hatte, den Mann, mit dem sie zum ersten Mal geschlafen hatte und der sie jetzt zwingen wollte, es wieder zu tun. „Nein.“
    „Darüber kann nicht diskutiert werden.“ Er fühlte sich

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