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Julia Extra Band 371

Julia Extra Band 371

Titel: Julia Extra Band 371 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Hollis , Lynne Graham , Carol Marinelli , Nicola Marsh
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mitfühlenden Mann, der spürte, dass eine schwere Bürde auf ihr lastete.
    „Wir sollten uns jetzt um die Homepage kümmern, damit die …“
    Er fasste ihre Hand fester. „Erzähl mir, was dich bedrückt.“
    „Mann, bist du herrisch!“ Wenn sie ihn nicht in die Schranken wies, würde er nicht lockerlassen.
    So wie auf Capri. Er hatte nicht locker gelassen, bis sie mit ihm essen gegangen war. Und danach im Mondschein am Strand spazieren. Und anschließend in sein Hotel.
    Damals hatte sie ihm nicht widerstehen können.
    Sie konnte es noch immer nicht.
    „Es geht um meine Mutter“, sagte Callie bemüht sachlich. „Sie leidet an Lateralsklerose.“
    „Oh, Callie, das tut mir ja so leid!“ Er sah schockiert und ehrlich betrübt aus. „Kann man gar nichts für sie tun?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Es ist unheilbar. Die Ärzte hatten Mum noch drei Jahre nach der Diagnose gegeben, aber sie hat jetzt schon sieben Jahre durchgehalten.“
    Im Kopfrechnen war er schon immer gut gewesen, also fiel es ihm jetzt nicht schwer, blitzschnell bestimmte Kalkulationen auszuführen.
    „Du hast es also erfahren, kurz nachdem du aus Europa zurückgekommen bist?“, hakte er nach und blickte sie mitfühlend an.
    Nun nickte Callie. Und sie fragte sich, ob sie ihrem Impuls nachgegeben hätte und Archer gefolgt wäre, wenn nicht ihre Mutter krank geworden wäre … Dann hätte sie ein Leben im Sonnenschein an herrlichen Sandstränden führen können, statt in einem winzigen Apartment ihr Dasein zu fristen.
    Quatsch, sagte sie sich dann streng. Er hatte sie damals ja gar nicht zurückhaben wollen.
    „Vermutlich bekommt deine Mutter Physio- und Beschäftigungstherapie, um sie so mobil wie möglich zu erhalten?“, fragte Archer sachlich.
    „Ja, aber der Muskelschwund schreitet rapide voran. Sie sitzt jetzt im Rollstuhl.“ Callie seufzte. „Die Leute im Heim, in dem sie lebt, kümmern sich rührend um sie.“
    „Diese Menschen verdienen allesamt einen Orden für die Arbeit, die sie leisten“, meinte er anerkennend.
    „Du scheinst dich ja ganz gut auszukennen. Woher eigentlich?“
    „Ich habe mal eine Benefizveranstaltung für die Lateralsklerose-Forschung gesponsert und mich vorher über die Krankheit informiert.“
    Sie betrachtete ihn nachdenklich. Viele Sportler engagierten sich für alle möglichen karitativen Anliegen, aber vermutlich würden sich die wenigsten so intensiv mit dem Thema befassen.
    „Kann ich denn irgendetwas für euch tun?“, fragte Archer nun.
    Es rührte sie, dass er ihr Hilfe anbot, aber sie schüttelte den Kopf. „Danke, das ist lieb von dir, aber ich habe soweit alles im Griff. Auch finanziell.“
    Zumindest würde sie das haben, sobald sie für die Surfschulkampagne bezahlt worden war. Was bedeutete, dass sie sich jetzt besser wieder an die Arbeit machte, statt hier mit dem Mann herumzusitzen, den sie einmal geliebt hatte.
    „Und nun zurück in die Tretmühle!“, scherzte Callie bewusst munter.
    „Morgen ist früh genug“, widersprach er. Er rutschte näher zu ihr und legte ihr den Arm um die Schultern. „Wir haben seit gestern hart geschuftet und können uns heute Abend eine Pause gönnen.“
    Obwohl sie wusste, sie sollte jetzt besser sofort nach drinnen gehen und sich mit der Website beschäftigen, lehnte sie sich an ihn und entspannte sich.
    Es fühlte sich gut an. Großartig sogar. Aber es war bloß ein vorübergehendes Vergnügen. Nur die tröstende Umarmung eines Exfreunds.
    Sie sollte sich lieber nicht daran gewöhnen! Trotzdem fragte sie sich, wie es wäre, aus den verbleibenden Tagen das Beste herauszuholen.
    Bin ich etwa eine Masochistin, dass ich nochmal eine kurze Affäre mit Archer in Erwägung ziehe? fragte Callie sich.
    Ja, lautete die knappe Antwort.
    Aber wäre es wirklich so schlimm, sich ein bisschen Glück zu gönnen, solange sie noch konnte? Das Schicksal hielt für die Zukunft viel Schweres für sie bereit.
    Am nächsten Morgen gab Callie im Stillen zu, dass es ein genialer Schachzug von Archer gewesen war, sie nach Torquay mitzunehmen.
    Seit drei Stunden arbeitete sie nun schon ununterbrochen auf dem Balkon. Sie genoss die frische Meeresluft und die herrliche Aussicht, und sie fühlte sich inspiriert wie schon lange nicht mehr.
    Vielleicht lag es daran, dass sie zum ersten Mal seit Jahren ihr kleines Büro verlassen hatte? Jedenfalls war sie kreativ wie nie und hatte einige erstaunliche Ideen in die Website eingebracht.
    Nachmittags stand eine Besichtigung der

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