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Julia Extra Band 371

Julia Extra Band 371

Titel: Julia Extra Band 371 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Hollis , Lynne Graham , Carol Marinelli , Nicola Marsh
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Surfschule auf dem Programm, die ihr bestimmt noch weitere zündende Einfälle liefern würde.
    Archer hatte sich seit morgens rar gemacht, was Callie zu schätzen wusste. Es hätte ihr nicht behagt, wenn er ihr die ganze Zeit über die Schulter geschaut hätte, nachdem sie ihm am Tag zuvor ihr Herz ausgeschüttet hatte.
    Solche Geständnisse schufen Vertrautheit und Nähe, und die konnte sie sich mit Archer nicht leisten. Seit er in ihrem Büro aufgekreuzt war und ihr seine Bedingungen mitgeteilt hatte, versuchte sie sich ein für alle Mal zu beweisen, dass ihr nichts mehr an ihm lag. Dass er keine Macht mehr über sie hatte, selbst wenn sie sieben Tage in seiner nächsten Nähe verbrachte.
    Bisher hatte sie es, trotz der zwei stürmischen Küsse, sehr gut geschafft. Jedenfalls bis gestern Abend.
    Nach der Trennung auf Capri hatte sie Archer so eingeschätzt wie ihren Vater: selbstsüchtig, selbstbezogen und rücksichtslos. Den lässigen Surfer in die gleiche Schublade zu schieben, war einfach nötig gewesen, um mit dem traurigen Ende der Beziehung fertig zu werden.
    Archers gestriges Verhalten hatte ihre schlechte Meinung von ihm ernstlich untergraben. Nun fand sie es kindisch, ihn früher so verurteilt zu haben, nur weil sie mehr empfunden hatte als er.
    Vom Strand her erklang Gelächter. Callie schirmte die Augen gegen die Sonne ab und blickte auf die Gruppe am Wasser. Einige Teenager hatten sich um Archer geschart, ihre Surfbretter steckten senkrecht im Sand. Er deutete aufs Meer und erklärte offensichtlich einige Punkte, die beim erfolgreichen Surfen zu beachten waren. Die Jungen drängten sich gegenseitig beiseite, um nur ja nichts zu verpassen.
    Plötzlich schämte Callie sich, weil sie Archer immer als egoistisch eingestuft hatte. Ein selbstsüchtiger Mann würde nicht kostbare Arbeitszeit opfern, um fremden Jungen etwas beizubringen. Unentgeltlich.
    Ein egoistischer Mann hätte sich nicht die Zeit genommen, seine Exfreundin zu trösten …
    Von Gewissensbissen geplagt schloss Callie das Programm und trug den Laptop nach drinnen. Sie empfand es als großen Vorteil, hier jederzeit einen Spaziergang machen zu können, um frische Energie zu tanken. Genau das hatte sie jetzt vor.
    Bei der Gelegenheit konnte sie zu Archer gehen und ihm zu verstehen geben, dass er doch kein so übler Bursche war. Natürlich würde sie es ihm nicht direkt sagen. Aber bisher war sie recht abweisend gewesen und hatte auf Distanz bestanden. Es wurde Zeit, sich ein bisschen lockerer zu zeigen. Ein wenig entgegenkommender.
    Callie ging an den Strand und zog die Sandalen aus. Sie liebte es, den Sand unter den nackten Füßen zu spüren.
    Während sie sich der Gruppe näherte, sah sie immer deutlicher, wie begeistert die Jungen über Archers Trainingstipps waren. Und er wirkte lebhafter als sonst. Dabei war er ihr bisher schon immer alles andere als tranig vorgekommen!
    Die Teenager bedankten sich lautstark bei Archer, dann schnappte sich jeder sein Brett, und sie liefen übermütig in die Brandung.
    Er winkte sie zu sich, und seine Augen leuchteten vor Stolz und Zufriedenheit. „Hast du das mitbekommen, Callie?“
    Lächelnd nickte sie. „Du bist ihr Idol, wie es aussieht.“
    „Ich habe ihnen bloß ein paar Tipps gegeben. Aber wie sie darauf reagiert haben, das …“ Nachdenklich sah er aufs Meer. „Sie waren begeistert, als sie von der Surfschule hörten und haben mir viele Fragen gestellt. Sie wollen auch ihren Freunden davon erzählen.“
    „Das hast du gut gemacht.“ Impulsiv legte sie ihm die Hand auf den Arm.
    Archer umfasste ihre Finger und zog Callie näher. „Deine Anerkennung bedeutet mir viel.“
    „Warum?“
    „Weil ich es hasse, wenn du schlecht über mich denkst.“
    Sie versuchte, einen leichteren Ton anzuschlagen. „Nächste Woche wird meine Meinung für dich nicht mehr zählen, weil du dann auf Hawaii oder Bali bist, während ich ganz großartige Arbeit für deine Website leisten werde.“
    „Du hast unrecht, Callie.“
    Das verstand sie absichtlich falsch. „Wirklich, ich werde wie eine Verrückte an der Kampagne …“
    „Deine Meinung zählt“, fiel er ihr ins Wort. „Willst du wissen, warum?“
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Na gut, aber ich sage es dir trotzdem.“ Archer ließ ihre Hand los, nur um ihr Kinn zu umfassen und sie zu zwingen, ihn anzusehen. „Du bist die einzige Frau, die es jemals geschafft hat, mich zu verstehen. Das macht mir einerseits Angst, aber andererseits finde ich es

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