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Julia Extra Band 371

Julia Extra Band 371

Titel: Julia Extra Band 371 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Hollis , Lynne Graham , Carol Marinelli , Nicola Marsh
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so: Wenn ich meine Kurzbesuche zu Hause absolviere, herrscht immer eine gewisse Spannung“, erklärte Archer widerstrebend. „Das ist ein bisschen schwierig.“
    Er hatte erwartet, dass sie jetzt nach dem Grund fragte, aber sie überraschte ihn. Wieder einmal.
    „Es erstaunt mich, dass ein kräftiger, zäher Kerl wie du, Archer, mit geringfügigen Schwierigkeiten nicht umgehen kann“, bemerkte sie sanft.
    Dass sie sich mit einer banalen Ausrede nicht abspeisen ließ, hätte er sich eigentlich denken können. Aber wie konnte er ihr alles erklären, ohne weitere Fragen zu provozieren, die er lieber nicht beantworten wollte? Besser gesagt: die er nicht hören wollte.
    „Es ist bequemer so, wie ich es mache“, gab er zu und drückte einen Kuss in ihre Handfläche. „Und viel angenehmer. Vor allem mit einer Begleiterin, die ich tatsächlich mag.“
    Sie zog die Nase kraus, was er entzückend fand.
    „Du magst mich?“, wiederholte Callie. „Tatsächlich? Wie alt bist du eigentlich? Fünfzehn? Du redest jedenfalls wie ein Junge aus der fünften Klasse.“
    „Ich bin aber wesentlich erfahrener. Das freut dich doch sicher, oder?“ Er zog sie näher zu sich. „Ich habe dich wirklich gern und möchte nichts lieber tun, als es dir in den kommenden Tagen zu beweisen.“
    Archer erwartete, dass sie jetzt wieder aufspringen und weglaufen würde. Und dann in den Arbeitsmodus überwechselte, indem sie die unsichtbaren Mauern aufrichtete, die seit ihrer Ankunft zwischen ihnen gestanden hatten.
    Doch wieder verblüffte sie ihn.
    Sie umfasste sein Gesicht, neigte sich immer näher zu ihm und flüsterte schließlich an seinen Lippen: „Worauf warten wir dann noch?“
    Callie wollte nicht noch einmal einen Rückzieher machen.
    Sie wollte Archer.
    Sofort.
    „Ja, dann … sollten wir uns anziehen, dann essen gehen und anschließend nach Hause“, schlug er vor.
    „Nein!“ Das klang in ihren Ohren wie ein Verzweiflungsschrei, und sie lachte nervös, um es zu überspielen. „Ich. Ich möchte es so wie auf Capri.“
    Erstaunt sah er sie an. Offensichtlich erinnerte er sich auch! An die sinnlichen Momente in einer geschützten kleinen Bucht. An die Hände, die fieberhaft über sonnenheiße Haut glitten, die Lippen, die sich nicht voneinander lösen wollten, an die unglaublich erotischen Freuden, die sie sich gegenseitig schenkten.
    „Bist du dir sicher?“, fragte Archer zögernd.
    „Ich war mir noch nie im Leben so sicher“, erwiderte sie und stand auf.
    Er tat es ebenfalls. „Callie, sollten wir nicht vorher noch über das Nachher diskutieren? Es wird sich nämlich nichts ändern. Wir werden jeder unser eigenes Leben weiterführen wie bisher und …“
    „Seit wann redest du so viel?“, unterbrach sie ihn und brachte ihn mit einem Kuss zum Schweigen.
    Mit einem heißen tiefen Kuss, der zugleich ablenken und anregen sollte, und alle noch vorhandenen Zweifel zerstreute.
    Als sie schließlich Luft holen mussten, hielt er Callies Hand, als wollte er sie nie wieder loslassen.
    „Da drüben hinter dem Hügel sind ein paar ganz abgelegene, einsame Dünen“, bemerkte er bemüht sachlich.
    Es gefiel ihr, dass er es nicht aussprach, dass er ihr die Chance ließ, auf seine stumme Herausforderung nicht einzugehen.
    Sie versuchte ihr verführerischstes Lächeln und hoffte, dass es nicht wie eine Grimasse wirkte.
    „Dann bring mich dahin, Archer!“
    Sie machten einen kleinen Umweg über den Lagerraum, wo sie sich aus den Neoprenanzügen kämpften. Archer nahm seine Brieftasche und eine große Decke, dann liefen sie los.
    Callies Atem ging rasch, ihr Herz pochte wild. Als sie schließlich den Kamm des Hügels erreichten und die einsamen Dünen sich vor ihnen erstreckten, traten ihr plötzlich Tränen in die Augen.
    Hier war es paradiesisch schön! Ein perfekter Ort, um alte Erinnerungen wiederaufleben zu lassen. Und neue zu erschaffen.
    Schweigend ließ sie sich zu einem versteckten Platz unter einem überhängenden Felsen führen. Archer breitete die Decke aus und kniete sich hin.
    Es war fast, als würde er sie anbeten. Noch niemals zuvor war sich Callie so begehrenswert vorgekommen. Als er ihre Hand berührte, ließ sie sich neben ihn sinken.
    Dann gab es nur noch geflüsterte Liebesworte, sinnliche Liebkosungen und schließlich eine leidenschaftliche Vereinigung.
    Danach lag Callie warm und geborgen in Archers Armen, schaute hoch zu den Möven am Himmel und fragte sich, was um Himmels willen sie da getan hatte.

6.

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