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Julia Extra Band 371

Julia Extra Band 371

Titel: Julia Extra Band 371 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Hollis , Lynne Graham , Carol Marinelli , Nicola Marsh
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von hinten die Arme um die Taille. Es war unmöglich, das Brett noch ruhig zu halten.
    Callie spürte den festen warmen Körper an ihrem. Spürte, wie sehr Archer sie begehrte.
    Noch nie hatte sie einen so unwiderstehlichen Drang verspürt, alle Vernunft über Bord zu werfen.
    Doch, damals auf Capri, fiel ihr dann ein. An dem ersten Abend, als sie sich gerade kennengelernt hatten. Archer hatte sie umworben, er hatte sie bezaubert und sie schließlich überzeugt, dass sie nichts anderes wollte als mit ihm ins Bett zu gehen. Als Krönung dieser von Mondlicht erfüllten, märchenhaften Nacht.
    Und was will ich jetzt? fragte Callie sich. Bevor ihr der Verstand eine Antwort gab, hatte ihr Körper schon entschieden. Sie schmiegte sich an Archer.
    Er atmete scharf ein, und verspannte sich spürbar.
    Wie lange sie so dastanden, hätte sie nicht sagen können. Es fühlte sich wie eine kleine Ewigkeit an.
    Da meldete sich ihr Handy mit dem Signal für eine SMS und brach den Bann.
    Wozu es andernfalls gekommen wäre, war Callie überdeutlich bewusst.
    „Ich kümmere mich lieber darum. Es könnte von Mum sein“, meinte sie und machte sich von Archer frei. Mit einer Hand hielt sie das Brett fest. Keine schlechte Leistung unter den gegebenen Umständen, wie sie fand.
    „Ich warte draußen auf dich“, sagte er rau.
    Er nahm beide Bretter unter den Arm, als wären sie leicht wie Papier, und ging aus dem Laden.
    Seufzend schüttelte sie den Kopf, um ihn klar zu bekommen, und checkte das Handy. Die Nachricht war von einem Kunden und hätte gut warten können.
    Das Verlangen nach Archer erfüllte Callie leider immer noch. Am liebsten wäre sie ihm nachgelaufen, hätte ihn zurück in den Lagerraum gezerrt und da weitergemacht, wo sie so unnötig unterbrochen worden waren.
    Die Gedanken schlage ich mir besser ganz schnell aus dem Kopf, sagte sie sich streng und ging sich umziehen. Je eher sie sich wieder hinter dem Computer verschanzen konnte, und je weniger Zeit sie auf Tuchfühlung mit dem sexy Surfer verbrachte, desto besser.
    Archer rammte die Surfbretter senkrecht in den Sand und lief zum Ozean. Jetzt brauchte er den klaren Kopf, den nur das Meer ihm schenken konnte.
    Und kaltes Wasser gegen das brennende Begehren, das ihn erfüllte.
    Beinah hätte er gerade dem Drang nachgegeben, Callie erneut zu erobern und herauszufinden, ob seine Erinnerungen ihn trogen oder ob es wirklich so schön gewesen war mit ihr.
    Jeden Tag wurden die Bilder von damals in seinem Kopf schärfer und klarer. Selbst ganz unwichtige Dinge wie Callies Art, sich die Haare zum Pferdeschwanz zusammenzubinden oder sich Notizen zu machen, erinnerten ihn daran, wie sie dasselbe auf Capri gemacht hatte.
    Damals, als er noch keine Verantwortung tragen musste, keinem Druck ausgesetzt war und frei war, sich der Leidenschaft ganz hinzugeben.
    Immerhin hatte seine Familie ihn von jeder Verantwortung freigesprochen, indem sie ihm die Tatsache vorenthalten hatte, dass sein Vater schwer krank gewesen war. Wenn er seiner Familie nicht vertrauen konnte, wem sonst sollte er dann vertrauen?
    Wieso eine Beziehung eingehen, wenn man auf seine Zuneigung und liebevolle Unterstützung so gar keinen Wert legte?
    Jedenfalls war es damals einfacher gewesen, zu flüchten. Vor den Gefühlen und vor Callie.
    Trotzdem sehnte er sich jetzt nach dieser Zeit zurück. Brennend.
    Archer lief ins kalte Wasser und stürzte sich kopfüber in die Wellen. Es war erfrischend, aber es löschte nicht sein Verlangen.
    Er hätte wissen müssen, dass sein leichtherziges Flirten mit Callie sich in etwas anderes verwandeln würde! Er hatte Ablenkung von der bevorstehenden Mühe mit der Familie gesucht, und jetzt hatte er die Bescherung! Um seine Sehnsucht nach Callie zu stillen, musste er sich noch einmal auf eine leidenschaftliche körperliche Beziehung mit ihr einlassen. Sonst würde er diesen Schmerz nie überwinden!
    Wenn sie ihm nicht eben im Lagerraum ein ganz eindeutiges Signal gegeben hätte, wäre es ihm vielleicht möglich gewesen, den spielerisch freundlichen Umgang mit ihr beizubehalten. Aber so …
    Und das, nachdem sie ihn vor wenigen Stunden nicht einmal hatte küssen wollen, sondern weggelaufen war.
    So wie er jetzt.
    Warum habe ich das getan? fragte Archer sich und kraulte durch die Wellen, als wäre ein weißer Hai hinter ihm her.
    Gestern Abend, als Callie ihm die traurige Sache mit ihrer Mutter erzählt hatte, waren ganz neue Empfindungen in ihm aufgekeimt, während er sie in den Armen

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