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Julia Extra Band 371

Julia Extra Band 371

Titel: Julia Extra Band 371 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Hollis , Lynne Graham , Carol Marinelli , Nicola Marsh
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seit Josie so unverhofft auf der Party aufgetaucht war, hatte sich alles zum Positiven gewandelt. Mehr noch, sie schien fest entschlossen, diesen Abend mit allen Sinnen zu genießen.
    Darios Herz schlug heftig, und sein Atem ging schneller. Es war ein ähnlich aufregendes Gefühl wie bei ihrer Begegnung im Wald, das seinen Puls in die Höhe schnellen ließ – und doch ganz anders. Zum ersten Mal konnte er Josie ansehen, ohne von Schuldgefühlen gequält zu werden. Dario fühlte sich erlöst, und es war, als würde ein tonnenschweres Gewicht von ihm abfallen. Die Erinnerung an Arietta würde immer bleiben, aber sie würde keinen Schatten mehr auf sein weiteres Leben werfen. Endlich fühlte er sich in der Lage, Josies Gesellschaft einfach nur zu genießen.
    „Es ist ein wunderschöner Abend“, sagte er mit heiserer Stimme. „Wir sollten ihn nicht hier vergeuden, sondern das Beste aus ihm herausholen.“
    Und aus uns, dachte Dario. Gemeinsam verließen sie das Atelier und traten in die warme und sternenklare Nacht hinaus. Dario schaute Josie an, die ihren Kopf in den Nacken gelegt hatte und den Himmel betrachtete. Sie sah so atemberaubend schön aus, dass er es nicht wagte, sie an sich zu ziehen.
    So nahm er nur ihre Hand und drückte sie sanft. Es war so friedlich und still, dass Dario seinen Puls in den Ohren pochen hörte. Und mit jedem Herzschlag verblasste das Bild von Arietta ein wenig mehr. Endlich konnte er sich innerlich von ihr lösen. Der Schmerz hatte so lange sein Leben beherrscht, doch nun ging endlich wieder die Sonne auf und vertrieb mit ihren wärmenden Strahlen die Kälte und Dunkelheit der langen Nacht. Dieser Abend war der Beginn von etwas Neuem, Wunderschönem und zugleich das Ende von Trauer und Hoffnungslosigkeit.
    Josie blickte ihn an. Gemeinsam spazierten sie langsam über den Hof. Kein Lüftchen regte sich in der schwülen Sommernacht, und gelegentlich war das Zirpen einer Grille zu hören. Außerdem drangen Stimmen und Gelächter durch die geöffneten Fenster zu ihnen nach draußen. Ein Orchester begann zu spielen.
    „Oh, Musiker!“, sagte Josie vergnügt.
    „Ja, ich habe sie für den Abend engagiert.“ Dario lächelte. „Hör mal … ich mag dieses Lied sehr.“
    Bevor Josie wusste, wie ihr geschah, nahm Dario ihre rechte Hand in seine linke, legte vorsichtig die andere Hand an ihre Taille und fing an, sich langsam mit ihr zur Musik zu bewegen. Worte waren überflüssig – sein Lächeln sagte Josie bereits alles. Ein wenig unsicher folgte sie seinen Bewegungen.
    „Entspann dich, Josie.“
    Dario beugte sich zu ihr und lehnte seine Wange an ihren Kopf. Sein warmer Atem kitzelte ihre Haut und hinterließ ein prickelndes Gefühl.
    „Ich wusste, dass dir das Lied gefällt.“
    „Es klingt … unglaublich schön.“
    „Du verdienst nur das Schönste und Beste.“
    „Ja?“
    „Ja! Mach dich nicht kleiner, als du bist. Du hast schon so viel in deinem Leben erreicht! Versuch diese Nacht einfach nur zu genießen, denn du bist der leuchtende Stern dieser Veranstaltung.“
    Josie kicherte nervös. Er hob seinen Kopf und musterte ihr Gesicht.
    „Warum lachst du? Ich habe das ernst gemeint.“
    „Ich weiß. Es ist nur … es ist schon ziemlich lange her, dass mir jemand ein so nettes Kompliment gemacht hat.“
    „Dann war dieser Jemand aber ziemlich nachlässig.“
    „Es gab nach Andy keinen Jemand mehr“, sagte Josie leise. Und ich möchte auch nie wieder jemand anderen als dich, Dario, fügte Josie im Stillen hinzu. Es war ihr unmöglich, diese Worte laut auszusprechen. Es würde zu einsam und zu verzweifelt klingen.
    „Dein Andy scheint mir ein ganz gemeiner Fiesling zu sein.“
    Traurig schüttelte Josie den Kopf. „Nein. Er war einfach nur ein Mann mit vielen Ambitionen. Wir lernten uns an einem Kurs in der Uni kennen und fanden heraus, dass wir dieselben Ziele und Träume hatten. Am Anfang teilten wir alles miteinander und schmiedeten Pläne für eine gemeinsame Zukunft. Für seinen Betrug habe ich ihm damals große Vorwürfe gemacht, aber vielleicht … vielleicht haben wir uns nur nie richtig geliebt. Ich habe nie so gefühlt wie ich …“ Wie ich jetzt für dich empfinde, hätte Josie fast gesagt. Doch sie besann sich gerade noch rechtzeitig und schluckte die Worte herunter. Dieses euphorische Gefühl war keine Liebe! Es war wahrscheinlich nur die Erleichterung, über Andy hinweg zu sein.
    „Du bist eine sehr loyale Frau, weil du nicht schlecht über ihn

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