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Julia Extra Band 372

Julia Extra Band 372

Titel: Julia Extra Band 372 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Meier , Shirley Jump , Natalie Anderson
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würdest also immer noch am ersten März in einen eiskalten See springen?“
    „Natürlich.“ Wie sehr er diese Verrücktheiten vermisste. Wenn er doch nur all seine Pflichten und E-Mails vergessen und einfach nur er selbst sein könnte. Unterwegs zu neuen Abenteuern mit Grace. Und sei es nur ein einziges Mal.
    Ihre Blicke trafen sich. „Gut.“ Sie hakte sich bei ihm ein. „Dann beweis es mir.“
    Grace stand am Rand des Geschehens und beobachtete J. C., wie er inmitten der auf ihn einstürzenden Fragen und Probleme ganz ruhig blieb. Die meisten anderen wären schon längst verrückt geworden. Als endlich Ruhe einzukehren schien, kam noch der Techniker für die Karussells. J. C. seufzte innerlich auf. Doch der Mann brachte eine gute Nachricht.
    „Das Küsse unterm Mistelzweig läuft endlich einwandfrei. Wollen Sie es vielleicht einmal ausprobieren?“ Er wies auf eine Karussellanlage, von der stimmungsvolle Weihnachtsmusik zu ihnen drang. Boote in Rot und in Weiß glitten auf einer wie Eis wirkenden Bahn aus glitzerndem Metall in einen dunklen Tunnel, in dem nur vereinzelt bunte Weihnachtslichter aufblinkten und jede Menge Mistelzweige enthüllten.
    J. C. zögerte noch, und der Techniker sagte: „Ich lasse es soundso noch ein wenig laufen. Sie können sich in Ruhe entscheiden.“ Damit ließ er die beiden zurück.
    „Was meinst du?“, fragte Grace. „Sollen wir es wagen?“
    Er hielt das Handy hoch. „Ich müsste eigentlich …“
    „… Spaß haben“, flüsterte sie und trat näher an ihn heran. „Wolltest du mir das nicht beweisen? Dass man mit dir Spaß haben kann? Und versuch gar nicht erst, dich rauszureden. Du weißt, dass ich immer die besseren Argumente habe.“ Sie ging in Richtung des Karussells, und J. C. folgte ihr. Mithilfe der Steuerungsanlage stoppte Grace die Boote.
    „Los, steig ein, und lass uns mal sehen, ob wir das Ding auch etwas schneller laufen lassen können.“
    Er lachte. „Ganz bestimmt nicht. Im Tunnel der Liebe wird nicht gerast. Da geht alles langsam und wie von selbst.“ Er sah sie an. In seinen blauen Augen leuchtete ein wenig Spott auf. „Bist du dafür bereit?“ Damit stieg er in ein Boot.
    „Ich bin für alles bereit“, antwortete Grace. Sie stellte die Bahn wieder an und kletterte zu J. C. ins Boot. Erst als sie neben ihm Platz nahm, fiel ihr auf, wie eng es war – gemacht dafür, dass Liebende sich aneinanderkuschelten, sich küssten und im Tunnel der Liebe die große Romanze erlebten.
    Um ein wenig mehr Platz zu schaffen, legte J. C. seinen Arm über die Rücklehne ihres Sitzes. „Ganz schön eng hier.“
    „Allerdings. Das erinnert mich an …“
    „Das Riesenrad auf dem Jahrmarkt“, ergänzte er gleichzeitig.
    Grace lachte. „Das Ding war winzig. Der Schriftzug Riesenrad war fast größer als das Karussell selbst.“
    „Der ganze Jahrmarkt war winzig. Aber wir hatten unseren Spaß. Oder?“
    „Den hatten wir.“
    „Ich vermisse die Zeit.“
    „Ich auch, J. C.“ Sie dachte an all ihre Reisen und all die Hotels, in denen sie beruflich gewesen war. Es gab kaum einen Ort auf der Erde, den sie nicht kannte, aber nirgends hatte sie sich so sehr amüsiert wie in den Sommern mit J. C. Carson.
    Die Nostalgie drohte sie zu überwältigen. Aber sie würde nicht bleiben, und es wäre pure Dummheit, so zu tun, als ob dem nicht so wäre.
    Sie spürte J. C.s Bein, und sofort wurde ihr heiß. Ihr Puls begann zu rasen. Sie sah seitwärts, auf seine Arme, seinen Oberkörper, seine Beine. Sie konnte dem Verlangen, ihn zu berühren, kaum noch widerstehen.
    Sie zuckte zusammen und riss sich von seinem Anblick los. „Komm mit, lass uns mal hinter die Kulissen schauen. Du hast es mir versprochen.“ Sie sprang auf, und bevor er sie aufhalten konnte, war sie aus dem Boot und auf der seitlichen Plattform.
    „Hey, da haben wir nichts zu suchen.“
    „Du bist doch hier der Boss, oder? Du darfst überallhin. Na los, such mich doch.“ Sie verschwand in der Dunkelheit und versteckte sich hinter einem der Weihnachtsbäume entlang der Strecke.
    „Du bist verrückt“, sagte J. C. und musste lachen.
    Sie hörte seine Schritte auf der Plattform näher kommen, erst noch deutlich, doch je näher er den Weihnachtsbäumen kam, umso mehr schien er zu schleichen. Sie wich zurück und stolperte dabei über einen Ast. Mit einem beherzten Griff bewahrte sie den Baum vor dem Fallen.
    „Gefunden“, sagte J. C.
    Doch bevor er sie fassen konnte, lief sie weg. Die sanft blinkenden

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