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Julia Extra Band 372

Julia Extra Band 372

Titel: Julia Extra Band 372 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Meier , Shirley Jump , Natalie Anderson
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Mrs Brimmel. Die anderen Damen beugten sich neugierig nach vorne.
    „Sie hat eine Eins bekommen. Und soweit ich weiß, einen Englischprofessor geheiratet. Wahrscheinlich unterhalten sie sich jetzt jeden Abend über Austen.“
    Die Damen lachten. J. C. warf einen kurzen Blick zu Grace. Was hatte ihr Gesichtsausdruck zu bedeuten? Eifersucht schied aus. Der Grace von früher war es immer egal gewesen, ob er eine Freundin hatte. Der Sommer hatte ihnen beiden gehört, ansonsten hatten sie ihr eigenes Leben geführt. Wenn Grace im Juni nach Beckett’s Run gekommen war, hatte sie ihn nie gefragt, was er in den Monaten seit ihrem letzten Treffen gemacht hatte.
    „J. C., glauben Sie an die Überredungskraft der Frauen?“
    „Unbedingt. Eine schöne Frau kann einen Mann zu beinahe allem überreden.“
    „Selbst dazu, sich in sie zu verlieben?“
    „Ich fürchte, dazu kann ich nichts sagen. Schließlich ist es bei mir noch keiner gelungen.“ Die Damen lachten entzückt.
    „Vielleicht zierst du dich einfach“, sagte Grace. „Soweit ich gehört habe, bist du der begehrteste Junggeselle der ganzen Gegend.“
    „Bei der Richtigen würde ich mich bestimmt nicht zieren.“ Er sah ihr in die Augen. Grace wich seinem Blick nicht aus.
    „Gut, ich werde es die Singlefrauen von Beckett’s Run wissen lassen.“
    „Willst du den Medien einen versteckten Hinweis geben?“
    „Nein, ich werde direkt eine Pressemitteilung veröffentlichen.“
    „Dann werde ich demnächst wohl in Schwierigkeiten geraten“, entgegnete er, ohne an die Damen vom Buchklub zu denken. Seine ganze Aufmerksamkeit galt nur Grace, ihren Lippen und deren Bewegungen beim Reden und ihrem Pferdeschwanz, der über ihren Hals strich wie eine Einladung an ihn, mit seinen Fingerspitzen und seinem Mund diesem Beispiel zu folgen.
    „Ach, J. C., es wird nie eine Liebe ohne Schwierigkeiten geben.“
    Mrs Brimmer mischte sich ein. „Wenn da mal nicht jemand seine Überredungskünste spielen lässt.“ Die anderen Damen lachten, und der Zauber zwischen J. C. und Grace war gebrochen.
    Alle widmeten sich wieder mit Feuereifer Jane Austens Geschichte und der Frage, wie das Happy End zu sehen sei, bis Miss Watson schließlich ausrief: „Mein Gott, seht doch nur, wie spät es schon ist! Wir müssen zum Adventskaffee in die Kirche.“ Sie wandte sich an Grace. „Werden Sie das nächste Mal wiederkommen? Wir fangen dann mit Jane Eyre an. Auch das ist eine Liebesgeschichte, Sie bringen also am besten J. C. wieder mit.“ Sie lächelte vieldeutig.
    „Ich fürchte, nächste Woche werde ich nicht mehr in der Stadt sein“, sagte Grace.
    „Schade. Beckett’s Run wird Sie vermissen.“ Die anderen Damen stimmten ihr zu, man umarmte sich und tauschte die besten Wünsche für die Festtage aus. Dann gingen die Damen nach draußen, eingemummelt wie Eskimos.
    J. C. war mit gemischten Gefühlen zum Buchklub gekommen, doch jetzt musste er feststellen, wie gut er sich amüsiert hatte. All seine Pflichten waren von ihm abgefallen, und er hatte die Zeit mit Grace genossen. Warum nur konnte er sich nicht von ihr lösen? Und das, obwohl sie ihn damals an einem der schwersten Tage seines Lebens im Stich gelassen hatte.
    „Ich muss rüber zum Park“, sagte er. „Falls du nichts Besseres vorhast, könntest du mitkommen.“ Und um klarzustellen, dass es nur um die Arbeit ging, fügte er hinzu: „Für einen Blick hinter die Kulissen.“
    „Gerne. Das wird bestimmt lustig.“
    „Das kann ich nicht garantieren. Es geht nur um ein paar technische Fragen.“
    „Du kennst mich doch, J. C.“ Erneut breitete sich ihr unwiderstehliches Lächeln auf ihrem Gesicht aus. „Mit mir ist es immer lustig.“
    „Ich erinnere mich. Verdammt gut.“
    „Wirklich? Obwohl du dich so verändert hast und jetzt einer von den Typen mit ständigen E-Mails und Anrufen und Button-down-Hemden bist?“ Sie ließ einen Finger über seine Hemdbrust gleiten. Es lief ihm heiß den Rücken herunter.
    Er stellte sich vor, wie sie seine Hemdknöpfe öffnete, während ihre Blicke ineinander versanken und ein Lächeln ihre Lippen umspielte. Sie würde ihm das Hemd herunterstreifen, und bald würde er ihre Haut an seiner spüren, warm und sanft, während sie an ihm nach unten sank.
    Einer von den Typen , so hatte sie ihn genannt. Und hatte sie denn unrecht? „Das heißt noch lange nicht, dass man mit mir keinen Spaß haben kann“, sagte er mit ruhiger Stimme.
    „Tatsächlich?“ Sie hob eine Augenbraue. „Du

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