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Julia Extra Band 372

Julia Extra Band 372

Titel: Julia Extra Band 372 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Meier , Shirley Jump , Natalie Anderson
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Schlitten und setzte sich an die Spitze. Dann forderte er Henry auf, hinter ihm aufzusteigen. Ungelenk in seinem Schneeanzug kletterte Henry auf den Schlitten. Als er saß, klammerte er sich an seinen Onkel.
    „Und nun Sie, Verehrteste.“
    Grace lachte, und als sich ihre Blicke trafen, sah er, dass sie an die Schlittenpartie vor vielen Jahren dachte. Sie war sechzehn gewesen und hatte die Weihnachtsferien in Beckett’s Run verbracht. Übermütig hatte J. C. seine Steuerkünste überschätzt, und sie waren in eine Schneewehe gerast. Während sie noch übereinander gepurzelt dalagen, hatte er sie erstmals als Frau wahrgenommen, und sie hatten sich das erste Mal geküsst.
    Von da an war nichts mehr wie zuvor gewesen.
    „Können wir uns auf dich verlassen? Bei unserer letzten Schlittenfahrt lag ich am Ende im Schnee und …“, sie senkte die Stimme, „… unter dir.“
    „Ich kann mich erinnern.“ An jede einzelne Sekunde.
    Grace lächelte ihn zärtlich an.
    Henry sah vom einen zum anderen. „Fahren wir jetzt endlich?“
    „Klar doch“, sagte J. C. „Setz dich, Grace.“
    Sie setzte sich hinter Henry und stellte ihre Beine so, dass sie dem kleinen Jungen mit ihren Schenkeln und Knien seitlich Halt gab. Nach einer letzten Frage, ob alle bereit seien, stieß J. C. den Schlitten mit dem Ruf „Los geht’s!“ ab.
    Schneller und immer schneller flogen sie an den Familien vorbei, die ihre Schlitten den Hügel hinaufzogen, während die Tannen am Rand des Hügels verschwammen. Zum Abschluss der rasanten Fahrt lenkte J. C. den Schlitten geschickt in den flachen Auslauf am Fuß des Hügels, und sie kamen zum Stehen.
    Henry sprang begeistert auf und rief: „Das war toll. Noch mal.“
    Auch J. C. hatte sich amüsiert. Eine willkommene Pause von den Pflichten seines Lebens, die sich mit Handyklingeln schon wieder bemerkbar machten. J. C. wollte nach dem Telefon greifen, doch dann entschied er, die Mailbox rangehen zu lassen und sein Schuldgefühl deswegen zu ignorieren.
    „Machen wir, Kumpel.“ J. C. stand auf und wollte Grace eine Hand reichen. Doch sie stand bereits. „Fährst du noch mal mit uns?“
    „Wann habe ich zu einer heißen Fahrt je Nein gesagt?“ Sie lachte, und ihm wurde bewusst, wie sehr er dieses Lachen vermisst hatte. „Und danke, dass du diesmal allen Schneehaufen ausgewichen bist.“
    „Du kannst mir eben vertrauen.“
    „Selbstverständlich. Aber du weißt ja, wie gut ich darin bin, anderen Leuten zu vertrauen.“ Ihre Augen blitzten.
    „Oh ja, das weiß ich.“ Bevor dieses Gespräch noch verfänglicher wurde, beugte er sich zu seinem Neffen herab und fragte: „Willst du auf meine Schulter?“
    „Klar!“ Henry hob die Arme, und J. C. nahm ihn hoch. Grace zog den Schlitten, und zu dritt stapften sie durch den Schnee nach oben, wie eine von vielen Familien. Oben setzte J. C. seinen Neffen ab und streckte sich.
    „Ich habe wohl zu viel Zeit hinterm Schreibtisch verbracht.“ Wie aufs Stichwort klingelte sein Telefon erneut. Grace wisperte: „Vergiss das dumme Telefon! Lass uns noch einmal fahren.“ Er nickte und stellte sein Telefon auf stumm. Henry saß schon auf dem Schlitten, und sie setzten sich in derselben Anordnung wie zuvor dazu.
    J. C. gab ihnen mit den Füßen Schwung. Sie rasten den Hügel hinab, und Henry schrie vor Vergnügen und Aufregung. Unten angekommen lachte er und wälzte sich im Schnee. So ausgelassen hatte J. C. ihn schon lange nicht mehr gesehen. Doch in dem Moment spürte er sein Telefon vibrieren und holte es pflichtbewusst heraus. Auf dem Display sah er, dass es der leitende Geschäftsführer seiner Firma war. An Henry gewandt sagte er: „Wie wär’s, wenn du mit Grace weiterfährst?“
    „Okay.“ Henry fasste Grace bei der Hand. „Kannst du gut Schlitten fahren?“
    Grace beugte sich zu ihm herab und meinte: „Aber sicher doch. Gehen wir nach oben?“ Henry nickte, und Hand in Hand gingen sie den Hügel hinauf.
    J. C. zog den Schlitten, während er telefonierte. Oben setzte sich Grace hinter Henry und hielt das Schlittenseil vor seinem Bauch in der Hand. J. C. beobachtete sie, wie sie sich abstießen und rasch an Fahrt gewannen. Auf dem Weg nach unten lachten und kreischten sie, und J. C. konnte sehen, wie glücklich sie waren. Als sie wieder standen, sprang Henry begeistert auf und ab.
    „J. C., hören Sie mir zu?“
    „Ja, sicher.“ Er hatte keine Ahnung, wovon sein Geschäftsführer gesprochen hatte. Er drehte dem Rodelhügel den Rücken zu und sah

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