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Julia Extra Band 372

Julia Extra Band 372

Titel: Julia Extra Band 372 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Meier , Shirley Jump , Natalie Anderson
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farbigen Lichterketten geschmückt. Die Leute hatten sich lustige Hüte aufgesetzt, und überall liefen aufgeregte Kinder herum. Einige von ihnen probierten im Fluss bereits ihre neuen aufblasbaren Spielzeuge und das eine oder andere Kanu aus. Ein Kind versuchte, mit Inlineskates übers Gras zu fahren, und mehrere Mädchen im Teenager-Alter saßen zusammen und tippten wie wild SMS-Nachrichten in ihre glänzenden neuen Handys.
    Bald würde Jarred das auch tun. Den Ausdruck im Gesicht des Jungen heute Morgen würde Jack nie vergessen. Das Geschenk hatte Jarred so viel bedeutet. Nicht das Handy an sich, sondern das, was es symbolisierte. Nämlich, dass es jemanden auf der Welt gab, dem er wichtig war.
    Das konnte Jack auch Jill geben. Er könnte ihr all die Liebe schenken, die er sein ganzes Leben lang tief in sich verschlossen hatte. Er könnte mit ihr lachen. Sie festhalten, wenn sie mal weinen musste. Darauf achten, dass ihr Konto immer gut gefüllt war.
    Eilig ging Jack zu dem Küchengebäude hinüber. Jill war noch dort, und nach dem Gelächter und den lauten, fröhlichen Stimmen zu schließen, schien die Sache tatsächlich nicht allzu ernst zu sein.
    Mehrere Familien bereiteten hier ihr weihnachtliches Festessen vor. Frauen, neben denen Sektgläser standen, machten Salate. Die Männer hielten Bierdosen in der Hand und stocherten immer wieder einmal in großen Schüsseln mit mariniertem Fleisch herum.
    „Pete tut doch alles, um sich vor dem Kochen zu drücken“, rief einer.
    „Nee“, meinte ein anderer lachend. „Er hat gekocht und seine Finger mit den Würstchen verwechselt.“
    „Ja, das kann schnell mal passieren!“
    Jill umwickelte die versengte Handfläche des Patienten mit feuchten Geschirrtüchern. „Damit halten wir die Wunde kühl, bis wir in der Praxis sind und ich Ihnen einen richtigen Brandwundenverband machen kann“, sagte sie zu ihm. Dann erblickte sie Jack. „Brandwunde ersten Grades. Schmerzhaft, aber nicht ernst. Kann irgendjemand von Ihnen mitkommen, um Pete danach wieder zurückzufahren?“
    „Nein.“ Ein Mann hob sein Bier. „Ein Spaziergang wird dir gut tun, Kumpel!“
    „Das ist mein Bier, Wayne!“
    „Stimmt. Na, dann komm ich wohl am besten mit und spiel den Taxifahrer.“
    „Pete kann bei mir mitfahren“, erklärte Jill. „Aber würden Sie Jack mitnehmen? Wir haben nicht genug Sitze im Jeep.“
    Also gab es auf dem Weg zum Krankenhaus keine Möglichkeit für Jack, mit ihr zu sprechen. Und wer konnte schon wissen, was ihnen für den Rest des Tages bevorstand? Vermutlich wäre Jack enttäuscht gewesen, wenn Jill nicht auf einmal seinen Blick aufgefangen und ihn angelächelt hätte.
    Ihr warmherziges, liebevolles Lächeln. Nur für ihn.
    Als er Wayne zu dessen Wagen folgte, keimte ein klein wenig Hoffnung in Jack auf. Diesmal brauchte er diesen Hoffnungsschimmer nicht abzutöten, wie er es als Neunjähriger getan hatte, um sich Enttäuschungen zu ersparen.
    Nein, das war es.
    Das Schicksal hatte ihn vom Himmel fallen lassen, weil die Antwort auf seine Fragen genau hier auf ihn wartete, mitten im Obstland.
    Er hatte sie gefunden.
    Im Krankenhaus versorgte Jill Petes Brandwunde rasch mit dem passenden Verband und gab ihm einige Schmerztabletten. „Sie müssen Ihre Hand unbedingt trocken halten“, sagte sie. „Und morgen will ich sie mir noch einmal anschauen.“
    „Dann kann ich heute nach dem Dinner kein Geschirr abwaschen.“ Pete lachte. „Wie schade!“
    „Die Pillen braucht er gar nicht“, meinte Wayne scherzhaft. „Ein paar Dosen Bier, und von der Hand merkt er nichts mehr.“
    „Nicht übertreiben.“ Jill lachte ebenfalls. „Ich wünsche Ihnen ein schönes restliches Weihnachtsfest.“
    „Gleichfalls!“, erwiderten die Männer.
    „Und jetzt müssen wir unseren Küchenpflichten nachkommen“, sagte sie zu Jack. „Tante Faith stellt zwar alles Nötige zur Verfügung, aber es ist eine Menge Arbeit, alles so perfekt zu machen, wie sie es erwartet. Ich schätze, meine Erbsen warten immer noch auf mich.“
    Sie hatte recht. Es war fast Mittag, und das Weihnachtsdinner sollte um zwei Uhr auf dem Tisch stehen. Die kleinen Patienten mussten allerdings nicht so lange warten. Für sie hatte Maisie ein Hähnchen gebraten.
    Während sie die Tabletts für die Kinder vorbereitete, erklärte sie: „Jarred kann mit uns essen. Er ist ja nicht mehr ansteckend, und er ist alt genug für ein Erwachsenen-Dinner.“
    Der Truthahn war schon seit Stunden im Ofen. Ein riesiger,

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