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Julia Extra Band 372

Julia Extra Band 372

Titel: Julia Extra Band 372 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Meier , Shirley Jump , Natalie Anderson
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so schnell wie möglich zurück. In ein oder zwei Tagen müssten sie wieder hier sein.“
    „Das ist gut“, erwiderte Jill.
    „Sehr gut sogar“, erklärte Faith. „Die Kinder brauchen ihre Familie. Es scheint so, als hätten die Großeltern schon lange versucht, ihre Hilfe anzubieten. Aber die Tochter hat immer abgelehnt. Das ist vielleicht das Beste, was ihnen allen passieren konnte.“
    Als sie wenig später die Küche verließen, sagte Jack: „Vielleicht ist Jarred zu Bella gegangen. Er liebt sie heiß und innig.“
    Doch im Gartenschuppen war von der Hündin oder dem Jungen weit und breit nichts zu sehen. Daher suchten sie das ganze Gelände ab.
    „Hey!“ Jill blieb unvermittelt stehen. „Wie ist deine Handynummer, Jack?“
    Er nannte sie ihr. Jill zog ihr eigenes Handy aus der Tasche und schrieb eine SMS.
    Jarred? Wo bist du? Jill
    „Vielleicht hat er es gar nicht bei sich“, gab Jack zu bedenken.
    „Nach dem, wie er dich angeguckt hat, als du es ihm geschenkt hast, wird er es nicht so schnell aus der Hand geben“, entgegnete sie.
    Tatsächlich, ihr Telefon piepte.
    Suche Bella, war die Antwort.
    Jill schrieb zurück: Wo?
    Hühner.
    „Ich weiß, wo er ist“, meinte sie dann erleichtert. „Komm.“
    Rasch ging sie mit Jack den Pfad unter den alten Eichen entlang, durch das quietschende Tor in den Garten ihres Elternhauses.
    Dort, auf der Schaukel zwischen den Apfelbäumen, saß Jarred mit gesenktem Kopf und stieß mit den Schuhspitzen in den Sand. Die gefleckten Hühner scharrten in seiner Nähe in der Erde herum.
    „Ich kann sie nicht finden“, sagte Jarred. „Sie ist weg.“
    „Sie ist bestimmt nicht weit“, antwortete Jill. „Wir finden sie.“
    Jarred schaute nicht hoch. „Nat ist tot, oder? Genau wie Mum.“
    „Nein.“ Jack hockte sich vor die Schaukel. „Er ist nicht tot.“
    „Ich hab doch gesehen, was Sie mit ihm gemacht haben. Er hat geblutet.“
    „Das war notwendig, weil er nicht atmen konnte. Ich musste ein kleines Loch in seinen Hals schneiden und einen Schlauch reintun, damit er Luft kriegt. Jetzt geht es ihm gut, ehrlich.“
    „Warum haben sie ihn dann mit dem Hubschrauber abgeholt?“
    „Weil man ihn noch ein bisschen beobachten muss. Und wenn der Schlauch rauskommt, müssen sie das Loch wieder zunähen.“
    Jarred warf ihm einen schnellen Blick zu. „Ich dachte, Sie würden ihn umbringen.“
    „Ach, Kumpel.“ Jack seufzte. „Das würde ich nie tun. Das hast du doch nicht wirklich geglaubt, oder?“
    Diesmal sah Jarred ihn länger an. „Nein“, gab er zu. „Aber ich hatte Angst.“
    „Weißt du was? Ich hatte auch Angst.“
    „Trotzdem haben Sie’s getan.“
    „Ja. Manchmal muss man etwas tun, wovor man Angst hat.“ Jack stand wieder auf. „Und wenn man Glück hat, findet man vielleicht sogar jemanden, der einem dabei hilft. Dann ist es gar nicht mehr so beängstigend.“
    Lächelnd schaute er Jill an, als wäre sie der wichtigste Mensch auf der Welt, und sie erwiderte sein Lächeln.
    „Wo ist Bella denn?“, fragte Jarred. „Wieso ist sie weggelaufen?“
    „Ich weiß nicht“, sagte Jill. „Aber sie schläft auf der Veranda. Ich hab ihr dort eine schöne weiche Wolldecke hingelegt. Sollen wir mal gucken, ob sie dort ist?“
    „Okay.“ Schwerfällig erhob Jarred sich von der Schaukel.
    Jack legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Wie gut kennst du deine Großeltern?“
    „Nanna und Pop? Die sehen wir nicht oft. Sie wohnen irgendwo auf dem Land in der Nähe von Dunedin.“
    „Sind sie nett?“, erkundigte sich Jill.
    „Ja.“
    „Sie machen sich Sorgen um euch Kinder.“ Jacks Stimme klang vorsichtig. „Sie kommen nach Hause zurück, damit sie sich um euch alle kümmern können.“
    Jarred ließ die Schultern hängen. „Ich will nicht, dass sie sich um uns kümmern. Ich möchte hierbleiben.“
    „In den Ferien könnt ihr immer herkommen“, meinte Jill.
    „Werden Sie dann da sein?“
    „Na ja, ich muss von hier weg.“ Sie spürte Jacks Blick auf sich, doch sie wich ihm aus. Sie wollte ihm nicht zeigen, wie schwer es ihr fallen würde, wegzugehen. „Aber im Urlaub komme ich wieder zurück.“
    „Warum müssen Sie weg?“, fragte Jarred.
    „Um als Ärztin zu arbeiten.“
    „Aber tun Sie das hier nicht auch?“
    „Doch, schon.“ Jill, die den beiden anderen zur Verandatreppe folgte, hielt inne. Ja, genau das tat sie hier.
    Oben an der Treppe schaute Jarred zu Jack auf. „Sie sind auch ein Doktor, stimmt’s?“
    „Ja, das ist

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