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Julia Extra Band 373

Julia Extra Band 373

Titel: Julia Extra Band 373 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham , Sarah Morgan , Carol Marinelli , Carole Mortimer
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bin.“ Schützend legte er seine Hand auf die seiner Frau.
    Reed hatte Mühe zu atmen. Er kannte diesen Mann kaum, und trotzdem fühlte er so stark, dass ihm vor Trauer die Tränen kommen wollten. „Das … tut mir leid.“
    „Das ist schon in Ordnung so. Wir hatten viele schöne Jahre zusammen, meine Elsie und ich. Und wenn wir wieder den Weihnachtsbaum nehmen … Jeder Tag mit der Frau, die man liebt, ist wie ein Geschenk, das man am Weihnachtsmorgen unter dem Baum findet. Elsie hat mir so viele Geschenke gemacht.“ Jeremiah fasste Reed fest beim Arm. „Finden Sie die Frau, Reed. Finden Sie sie, bevor es zu spät ist. Glauben Sie mir, das ist alles, was zählt.“ Er ließ Reed los und drückte seiner Frau einen sanften Kuss auf die Stirn.
    Elsie rührte sich, blinzelte gegen das Licht. „Ist es so weit?“
    „Bald, mein Herz, bald.“ Jeremiah zog seine Frau in die Arme und hielt sie an sich wie einen kostbaren Schatz.
    Reed lächelte den beiden dankbar zu, wünschte ihnen frohe Weihnachten und ging davon, ohne etwas sehen zu können, weil Tränen seine Sicht verschleierten.
    In seinem Kopf war dafür alles umso klarer.
    Bei Gate C-31 saß Marietta auf dem Boden, den Rücken an die Wand gelehnt, den Kleidersack sorgfältig über ihre Beine gebreitet.
    Auf den Monitoren wurden jetzt in schnellem Takt die neuen Abflugzeiten angezeigt. Hinter den Schaltern herrschte hektische Aktivität. Sah aus, als würde der Flug nach L. A. in Kürze aufgerufen werden.
    Warum fühlte sie sich dann so miserabel? Warum starrte sie aus den Fenstern und wünschte den nächsten Schneesturm herbei? Musste der stressige Tag sein, der sie einholte.
    „Passagiere des Flugs 115 nach Los Angeles werden nun zum Flugsteig gebeten. Wir danken für Ihre Geduld.“
    Allgemeiner Jubel brandete auf, als die Durchsage durch die Lautsprecher kam. Marietta stand auf und fischte ihre Bordkarte aus der Tasche. Ihre Füße schienen bleischwer, als sie auf den Schalter zuging.
    Sie schaute über die Schulter zurück. Hoffte sie darauf, dass Reed einen letzten Versuch unternehmen würde, um sie zum Bleiben zu bewegen?
    Selbst wenn … ihre Antwort bliebe die gleiche. Sie hatte Nein gesagt. Schon damals. Reed und sie hatten sich in verschiedene Richtungen entwickelt. Er wünschte sich das eine, das sie ihm nicht geben konnte – ein Heim, eine Familie. Weil er an die Dinge glaubte, von denen sie hatte lernen müssen, dass man sich nicht auf sie verlassen konnte.
    Marietta verdrehte die Augen, als ihr Handy wieder klingelte. Sie freute sich schon darauf, wenn im Flugzeug die Anordnung kommen würde, alle elektronischen Geräte auszuschalten! „Hi, Penelope.“
    „Woher wussten Sie, dass ich es bin?“
    „Vielleicht entwickle ich hellseherische Fähigkeiten. Was gibt es denn nun schon wieder?“
    „Ich glaube, Brock hat kalte Füße bekommen, und … ehrlich gesagt, ich auch.“ Am anderen Ende seufzte Penelope schwer. „Ich hatte gehofft, Sie könnten mir gut zureden.“
    „Penny, Sie wissen selbst, dass niemand Sie überzeugen sollte zu heiraten. Wenn es der richtige Schritt ist, sagt Ihnen das Ihr Herz.“ Auch, wenn es der falsche ist, dachte sie. Deshalb hatte sie vor all den Jahren ja auch die Beziehung mit Reed beendet.
    Aber hatte sie damals nicht auch Zweifel an ihrer Entscheidung gehabt? Hatte es da nicht diese kleine Stimme in ihrem Kopf gegeben, die protestiert hatte, die gesagt hatte, es wäre die falsche Entscheidung und dass es einen anderen Weg gäbe?
    Damals hatte sie diese Stimme mit rationalen Überlegungen zum Schweigen verdammt. Reed wollte in Whistle Creek bleiben und die elterliche Farm übernehmen, sie sah eine Karriere vor sich, die sie in der Kleinstadt niemals haben konnte. Ihre Wege hatten damals in völlig entgegensetzte Richtungen gezeigt.
    Taten sie noch immer.
    „Ich weiß nicht, was mein Herz sagt. Immerhin sagt mein Agent, dass es eine wirklich gute Gelegenheit für mich ist. Und das Kleid ist so hübsch.“
    Ungläubig hielt Marietta das kleine Gerät vom Ohr ab. Sie musste sich verhört haben! „Wollen Sie damit sagen, Sie heiraten nur, weil es Ihrer Karriere guttut und Sie das Kleid hübsch finden?“
    „Marietta, in Hollywood kommt man nicht so weit, wie ich gekommen bin, indem man die falschen Entscheidungen trifft. Als Brock um meine Hand anhielt, war ich gezwungen, mir das genauestens zu überlegen.“
    Am liebsten hätte Marietta geschrien. Da hatte sie sechs Monate Herzblut in dieses Kleid gesteckt,

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