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Julia Extra Band 373

Julia Extra Band 373

Titel: Julia Extra Band 373 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham , Sarah Morgan , Carol Marinelli , Carole Mortimer
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sich drei Leute an einem Auto stritten: Sie, Vitos Bruder und eine vollschlanke Frau im rosa Kleid.“
    „Eine dicke Frau?“, flüsterte Ava und runzelte die Stirn.
    „Ihre letzte Erinnerung vor dem Unfall war, dass Sie die Stufen hinuntergelaufen sind, weil Sie zu Ollys Wagen wollten“, warf ihr ehemaliger Verteidiger ein.
    „Die dicke Frau folgte Ihnen, und Sie alle gerieten in Streit“, fuhr Greg fort. „Die Frau im rosa Kleid war offensichtlich betrunken und beschimpfte Sie und Olly aufs Übelste.“
    „Ich glaube, die Frau war deine Mutter, Ava“, sagte Vito. „Ich sah, wie sie aus dem Schloss eilte und dachte, sie hätte sich mal wieder mit deinem Vater gestritten. Ich werde mir nie verzeihen, dass ich ihr nicht gefolgt bin. Dann hätte ich das alles verhindern können.“
    „Meine … Mutter?“ Ava schaute Vito ungläubig an. „Willst du damit sagen, sie wäre gefahren?“
    „Sie saß definitiv am Steuer. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie sie losgerast ist“, sagte Greg.
    Fassungslos musterte Ava ihn. Sie hatte noch gar nicht ganz erfasst, was sie eben gehört hatte.
    „Diese Zeugenaussage dürfte reichen, Ihren Prozess neu aufzurollen, Ava.“ Aufmunternd nickte David Lloyd ihr zu. „Meine Kanzlei ist auf solche Fälle spezialisiert. Deshalb hat Vito sich gestern mit mir in Verbindung gesetzt. Er wollte ganz sichergehen, um keine falschen Hoffnungen zu schüren.“
    „Mum kann das nicht gewesen sein“, sagte Ava leise mit bebender Stimme. „Sie hatte doch gar keinen Führerschein mehr. Und sie war trocken.“
    „Sie hat auf der Weihnachtsparty wieder angefangen zu trinken“, widersprach Vito. „Das kann ich bestätigen. Als ich gestern mit Thomas Fitzgerald telefoniert habe, hat er bestätigt, dass deine Mutter auf der Party getrunken hatte. Deshalb kam es zu einer lautstarken Auseinandersetzung, bevor deine Mutter hinausstürmte, weil sie nach Hause wollte. Ihr Mann nahm an, sie wolle sich ein Taxi nehmen.“
    Ava blickte starr auf ihre im Schoß gefalteten Hände. Ihre Mutter hatte an dem Abend tatsächlich ein rosa Kleid getragen. Aber das war doch kein ausreichender Beweis, oder? „Wenn sie tatsächlich im Wagen gesessen hat, wo ist sie dann nach dem Unfall abgeblieben?“
    „Offensichtlich war sie unverletzt, ist aber in Panik geraten, hat dich auf den Fahrersitz gezogen und die Flucht ergriffen. Sie muss gewusst haben, dass Olly tot war.“
    „Eine Frau in einem rosa Kleid wurde damals beobachtet, wie sie ungefähr zum Zeitpunkt des Unfalls auf der Straße Richtung Dorf ging“, erzählte Roger Barlow. „Die Polizei hat an die Unbekannte appelliert, sich zu melden – leider erfolglos.“
    „Olly hätte ihr niemals erlaubt, seinen Wagen zu fahren“, murmelte Ava geistesabwesend. Sie konnte nicht glauben, was die Männer behaupteten: Ihre Mutter hatte sie nicht nur bewusstlos am Unfallort zurückgelassen, sondern sie auf den Fahrersitz gezerrt, damit es so aussah, als hätte sie den Wagen gegen den Baum gesetzt? Unfassbar!
    „Sie und der Junge haben versucht, die Frau zur Vernunft zu bringen, aber sie wollte nicht auf Sie hören. Sie schrie, sie hätte genug davon, ständig bevormundet zu werden und behauptete wiederholt, nüchtern zu sein. Sie war wild entschlossen, den Wagen zu fahren. Vitos Bruder hatte keine Chance, gegen sie anzukommen. Sie hat ihn einfach beiseitegestoßen, hat sich hinter das Steuer gezwängt und die Tür zugeschlagen. Olly ist in letzter Sekunde auf den Rücksitz hinter dem Beifahrersitz gesprungen, dann raste der Wagen auch schon los.“ Greg James schüttelte den Kopf und sah die schockierte Ava mitleidig an. „Sie saßen auf dem Beifahrersitz, Miss Fitzgerald. Und definitiv nicht am Steuer.“
    „Roger hat mich auf die Ungereimtheiten in dem Fall aufmerksam gemacht“, warf David Lloyd ein. „Die Polizei fand die Abdrücke von Damenschuhen neben der Fahrertür, obwohl Sie noch immer bewusstlos waren, als die Rettungskräfte eintrafen. Außerdem hingen Sie mit dem linken Fuß im Fußraum des Beifahrersitzes. Und Sie hatten an der linken Kopfseite eine Verletzung. Das deutete darauf hin, dass Sie gegen die Scheibe der Beifahrertür geprallt sein mussten.“
    „Als der Ehemann deiner Mutter später zu Hause eintraf, hatte sie sich im Gästezimmer eingeschlossen und weigerte sich, mit irgendjemandem zu sprechen“, sagte Vito. „Wann hat deine Mutter dich im Krankenhaus besucht?“
    Ava sah auf. „Gar nicht. Sie hatte eine Grippe. Ich kam

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