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Julia Extra Band 373

Julia Extra Band 373

Titel: Julia Extra Band 373 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham , Sarah Morgan , Carol Marinelli , Carole Mortimer
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gewesen, wenn ich mit einem Raumschiff vom Mond eingeflogen wäre“, antwortete Ava trocken. „Ich war keine fünf Minuten im Haus. Nachdem er mir mitgeteilt hatte, dass er nicht mein Vater ist, gab es nichts mehr zu sagen.“
    „Doch, es gibt noch eine Menge zu sagen“, widersprach Bella. „Dad mag ja froh sein, dass er jetzt nicht mehr vorgeben muss, dein Vater zu sein. Aber egal, was Mum auch getan hat, Ava, du bist immer noch unsere Schwester.“
    „Halbschwester“, korrigierte Ava. Sie hatte noch nicht vergessen, dass ihre Briefe unbeantwortet geblieben waren. „Und besonders nahe haben wir uns auch noch nie gestanden.“
    „Leider sind wir ja in einer zerrütteten Familie aufgewachsen.“ Gina presste die Lippen zusammen. „Das hat unser Verhältnis belastet. Aber wir sind mit Dads Verhalten dir gegenüber nicht einverstanden. Er hat von uns verlangt, jeden Kontakt zu dir abzubrechen und tut so, als hätte es dich nie gegeben.“
    „Um des Familienfriedens willen haben wir uns gefügt“, gab Bella bedrückt zu. „Aber damit ist jetzt Schluss.“
    „Es ist unverzeihlich, dass wir dich nicht im Gefängnis besucht haben“, sagte Gina kleinlaut. „Einmal standen wir schon vor dem Tor, aber bei der Vorstellung, am ganzen Körper abgetastet und durchsucht zu werden, hat uns im letzten Moment der Mut verlassen.“
    „Das kann ich gut verstehen“, sagte Ava.
    Eleanor Dobbs kam herein und servierte Kaffee und Gebäck. Eine willkommene Unterbrechung, denn die Atmosphäre im Salon war sehr angespannt.
    „Mum hat dir kurz vor ihrem Tod einen Brief geschrieben“, erzählte Gina, sobald sie wieder unter sich waren.
    Ava hätte fast ihre Kaffeetasse fallen lassen. „Und das erfahre ich erst jetzt?“
    „Wir wollten ihn dir ja im Gefängnis übergeben, aber dann …“
    „Schon gut, Gina. Aber ihr hättet ihn doch per Post schicken können“, erwiderte Ava aufgebracht. „Ich wusste nicht einmal, dass Mum krank war. Niemand ist auf die Idee gekommen zu fragen, ob ich sie im Krankenhaus besuchen darf.“
    „Es ging alles ganz schnell. Ihre Leber funktionierte nicht mehr.“ Traurig ließ Gina den Kopf hängen. „Dad wollte nicht, dass du informiert wirst, und Mum hat gesagt, sie könnte es nicht ertragen, dich zu sehen. Deshalb haben wir dich nicht benachrichtigt.“
    Schockiert blickte Ava vor sich hin. Ihre Mutter hatte sich geweigert, sie zu sehen. „Und was ist mit dem Brief?“
    „Hier ist er.“ Gina zog einen Umschlag aus ihrer Handtasche und reichte ihn Ava. „Mum konnte nicht mehr schreiben und hat ihn Bella diktiert. Wir sind nicht aus ihm schlau geworden. Vielleicht hast du ja eine Ahnung, was Mum gemeint haben könnte.“
    Als Ava keine Anstalten machte, den Brief zu öffnen, fragte Bella neugierig: „Sag mal, wieso lebst du jetzt eigentlich auf Bolderwood Castle, Ava?“
    „Vito hat mich gebeten, die Weihnachtsparty zu organisieren. Der Rest hat sich so ergeben.“
    „Der Rest?“ Gina musterte sie fragend. „Du warst damals völlig verrückt nach Vito.“
    „Darüber bin ich hinweg“, behauptete Ava.
    „Komm schon, Ava! Spann uns nicht auf die Folter! Die Gerüchteküche brodelt schon seit Tagen.“ Erwartungsvoll sah Bella sie an.
    „Also gut“, sagte Ava gerade, als die Tür aufging. „Vito ist mein Liebhaber.“
    „So ist es.“ Vito kam näher, um Gina und Bella zu begrüßen.
    Ava wäre vor Scham am liebsten im Boden versunken, doch Vito nahm ihre Bemerkung völlig gelassen auf, plauderte mit ihren Schwestern, lud sie zur Weihnachtsparty ein und erkundigte sich nach dem Nachwuchs.
    So erfuhr auch Ava, dass Bella nach drei Mädchen im vergangenen Jahr endlich den ersehnten Stammhalter zur Welt gebracht hatte. Gina war immer eher karriereorientiert gewesen und hatte sich mit einem Sohn begnügt. Der war inzwischen zehn Jahre alt, sodass Gina wieder mehr Zeit für ihren Beruf als Fotojournalistin hatte.
    Vito lud die Schwestern mit ihren Ehemännern auch zu dem privaten Lunch ein, den er immer für seine Freunde gab, bevor die eigentliche Party am Nachmittag richtig in Schwung kam. Kaum hatten Gina und Bella sich verabschiedet, fragte Ava ihn vorwurfsvoll: „Wieso hast du sie eingeladen?“
    „Weil es unhöflich gewesen wäre, es nicht zu tun. Und du freust dich doch, wieder Kontakt zu deinen Schwestern zu haben, oder?“
    „Na ja …“ Die Ereignisse überschlugen sich gerade derart, dass sie momentan gar nichts mehr wusste.
    „Du bist dir nicht sicher?“ Er schien

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