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Julia Extra Band 374

Julia Extra Band 374

Titel: Julia Extra Band 374 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Carol Marinelli , Susanna Carr , Charlotte Phillips
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kam. Er stöhnte etwas auf Griechisch und küsste ihr Haar, bevor er mit einem zufriedenen Seufzen auf sie niedersank.
    Schweigend drückte sie ihn an sich, wollte so lange wie möglich an diesem Zauber festhalten. Wie wäre wohl eine dauerhafte Beziehung mit diesem Mann? Wäre der Sex immer so fantastisch? Obwohl er sich über ihre Täuschung so geärgert hatte, war er ein ungemein zärtlicher, rücksichtsvoller Liebhaber gewesen. Wie würde es erst mit ihm sein, wenn er guter Laune war?
    „Zak?“
    Sein gleichmäßiger, ruhiger Atem verriet ihr, dass er tief und fest schlief. Vorsichtig wandte Emma den Kopf. Zaks dichtes schwarzes Haar war zerzaust und bot einen krassen Kontrast zu dem blütenweißen Kissen. Wie entspannt er aussah! Jungenhaft, fast ein wenig verletzlich. Sie hätte ihn Stunden so ansehen können. Doch inmitten ihrer Zufriedenheit regten sich erste Zweifel, die an ihrer sowieso eher kümmerlichen Selbstachtung nagten.
    Was hatte er gesagt? Ich werde dich da küssen, wo es jede Frau am liebsten hat. Bedrückt wandte Emma den Blick von Zak ab und richtete ihn nach oben an die Decke. Seine Worte hatten ihr das Gefühl gegeben, lediglich die jüngste in einer langen Reihe von Geliebten zu sein. Und vielleicht hatte er genau das beabsichtigt.
    Aber nichts anderes war sie ja auch. Und vermutlich taugte sie gerade für einen One-Night-Stand.
    Sie zwang sich, den Tatsachen in Auge zu blicken. Als stolzer, traditionell gesinnter Grieche war Zak entsetzt über ihre Vergangenheit. Das hatte er ihr deutlich gesagt, und daran hatte sich auch nichts geändert. Er hatte sie sogar über den Atlantik nach New York verfrachtet, um sie von seinem Bruder zu trennen.
    Was, glaubte sie, würde also jetzt geschehen, nachdem sie mit ihm geschlafen hatte? Dass er sie in den luxuriösen Juwelierladen im achten Stock seines Hotels führen und ihr einen der großen Diamantringe kaufen würde, die so verlockend in der Auslage funkelten? Sie lächelte wehmütig. Nicht alle Männer neigten zu so verrückten, übertriebenen Gesten wie Louis. Hatte sie außerdem nicht bitter lernen müssen, dass solche Gesten nichts bedeuteten?
    Lust und Zorn hatten Zaks Leidenschaft befeuert, was keine Basis für eine solide, dauerhafte Beziehung war. Sie musste auf den Boden der Wirklichkeit zurückkehren und vernünftig entscheiden, was zu tun war. Die Verlockung war natürlich groß, die Nacht hier bei ihm in seinen Armen zu verbringen. Aber Emma versuchte sich auszumalen, wie es sein würde, wenn Zak aufwachte. Wahrscheinlich würde er bereuen, was zwischen ihnen geschehen war. Und für sie würde es auch nicht gerade ein Spaß sein, im harten Tageslicht seine Suite zu verlassen, in ihrem verknitterten Abendkleid. Allein bei der Vorstellung, womöglich Cindy über den Weg zu laufen, wollte sie sich vor Scham in einem Mauseloch verkriechen. Nein, wenn es denn eine Affäre für eine Nacht war, konnte sie wenigstens ihren Stolz wahren, indem sie alledem zuvorkam und sich beizeiten dezent zurückzog.
    Mit angehaltenem Atem schob sie die Bettdecke beiseite und stand auf. Zu ihrer Erleichterung regte Zak sich nicht. Leise sammelte Emma ihre Wäsche, die Pumps und das Kleid vom Boden auf und ging damit in den angrenzenden Salon der Suite. Während sie sich mit zittrigen Händen anzog, hoffte sie inständig, dass Zak nicht aufwachte. Ihre größte Angst war, dass er ihre wahren Gefühle erraten könnte, wenn er sie jetzt ansehen würde. Denn das Liebeserlebnis in seinen Armen hatte ihr nicht nur die Erkenntnis gebracht, dass sie eine völlig normale Frau war. Sie fühlte sich auch schutzlos und verletzlich, als ob die schützende Mauer, die sie mit den Jahren um ihr Herz errichtet hatte, mit einem Mal eingerissen worden wäre. Sie befürchtete, dass sie sich in Zak Constantinides verlieben könnte.
    Hastig nahm sie ihr goldenes Abendtäschchen und schlich sich aus Zaks Suite.

10. KAPITEL
    „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich dich fragen, ob du dich jedes Mal aus dem Bett deines Geliebten schleichst, ohne dich zu verabschieden.“
    Emma sah das Funkeln in Zaks Augen und fragte sich, ob es Zorn oder nur Frustration darüber war, dass sie gestern Nacht eine Entscheidung getroffen hatte, indem sie sein Bett verließ. Mit anderen Worten, dass ausnahmsweise einmal nicht er das Sagen gehabt hatte.
    Obwohl sie Handschuhe trug, waren ihre Finger eiskalt. Vielleicht war das Wetter schon zu rau, um draußen auf der Terrasse zu sitzen und zu

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