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Julia Extra Band 374

Julia Extra Band 374

Titel: Julia Extra Band 374 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Carol Marinelli , Susanna Carr , Charlotte Phillips
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hineinzuinterpretieren. Doch jetzt würde sie sich wieder auf ihre Arbeit konzentrieren. Sie würde sich in ihre Rolle einfinden und den geplanten Artikel verfassen.
    In den neuen Jeans und einer lässigen engen Bluse ging sie in die Küche, um zu frühstücken.
    Alex saß dort mit finsterer Miene an seinem Laptop. Er blickte auf, als sie den Raum betrat und zum Kühlschrank ging. Nachdem sie Milch herausgenommen hatte, setzte sie Kaffee auf.
    „Morgen“, grüßte sie, ohne sich umzudrehen. „Kaffee?“
    Als Alex bewusst wurde, dass er Jen anstarrte, wandte er schnell den Blick ab. „Bitte“, erwiderte er automatisch.
    Zum zigsten Mal seit gestern fragte er sich, wen sie wohl bei ihrem nächsten Ausflug ins Visier nehmen würde. Hinter ihrem glamourösen Äußeren und ihrem selbstsicheren Auftreten verbarg sich ein Kind mit großen Zielen. Seltsamerweise hatte er eine Aversion gegen dieses Projekt, das ihr so wichtig war.
    „Reicht es nicht, wenn Sie für Ihren Artikel im Internet recherchieren und nur einige Interviews führen?“, erkundigte er sich spontan.
    Jen wandte sich zu ihm um und betrachtete ihn verwirrt. „Es geht mir darum, dass ich es selbst erlebe. Ob es funktioniert oder nicht, spielt keine Rolle.“
    „Heißt das, es ist egal, ob Sie ein Rendezvous mit einem Typen ergattern oder nicht?“
    „Für meinen Artikel schon. Ich könnte darüber schreiben, was ich falsch gemacht habe. Aber es wäre toll, wenn es klappen würde, weil ich dann mehr Material habe. Warum interessiert es Sie plötzlich so?“
    Das war eine gute Frage. Warum, zum Teufel, machte ihm die Vorstellung so zu schaffen, dass Jen sich irgendeinem reichen Don Juan an den Hals warf? Anscheinend tat es ihm nicht gut, immer zu Hause zu hocken. Er musste wieder unter Menschen gehen.
    Alex antwortete nicht, sondern blickte wieder auf seinen Laptop und zwang sich, die E-Mail seines PR-Teams zu verdauen. Erneut rieten sie ihm, so wenig wie möglich das Haus zu verlassen und sich nur bei Anlässen fotografieren oder interviewen zu lassen, wenn sie es vorher absegneten.
    Jetzt reichte es ihm. Er wollte endlich wieder selbst über sein Leben bestimmen.
    Nachdem er den Laptop ausgeschaltet hatte, blickte er Jen an, als sie ihm einen Becher Kaffee reichte.
    „Was haben Sie heute vor?“, erkundigte er sich aus einem Impuls heraus.
    Sie trank einen Schluck Kaffee und zuckte mit den Schultern. „Ich werde mal unter Leute gehen, um meinen neuen Look zu erproben.“
    „Mir fällt hier die Decke auf den Kopf“, erklärte er. „Kann ich Sie begleiten?“
    Verblüfft sah sie ihn an. „Stehen Sie nicht unter Hausarrest?“
    Alex stand auf. „Ein paar Stunden können nicht schaden.“ Er durchquerte die Küche und stellte den Becher auf den Tresen. Dann legte er ihr den Arm um die Schultern und drückte sie. „Keine Angst, ich kenne ein paar Orte, an denen wir vor Journalisten sicher sind.“
    „Kensington Gardens?“, meinte Jen erstaunt.
    Er hatte sie zu einem Seiteneingang in der Bayswater Road geführt, der kaum von Touristen benutzt wurde. Und da er ein Basecap trug und den Kragen seiner Jacke hochgeklappt hatte, erkannte ihn offenbar niemand.
    Alex warf ihr einen Seitenblick zu. „Überrascht Sie das?“
    „Allerdings. Sie wirken nicht wie ein Naturbursche.“
    Sie gingen eine Allee entlang. Da die Sonne schien, war es heute nicht ganz so kalt. Alles war von Raureif bedeckt.
    „Das beweist nur, wie wenig Sie mich kennen“, erwiderte er. „Ich liebe die Weite.“
    „Es ist schön. Ich war noch nie hier.“
    „Sie sollten sich die Stadt ansehen, sonst verpassen Sie etwas.“
    „Ich war mal mit meiner Klasse im Science Museum.“
    Alex lächelte jungenhaft. „Es gibt hier viele tolle Ausflugsziele für Kinder.“
    „Dann werden Sie hier bestimmt in einigen Jahren sesshaft, stimmt’s? Wenn Sie den richtigen Filmstar getroffen haben.“
    „Sehr witzig.“
    „Ich meine es ernst.“ Jen verzog keine Miene. „Vielleicht arbeite ich dann als leitende Redakteurin bei einem Promimagazin.“ Verträumt blickte sie in den Himmel. „Ich könnte eine fantastische Homestory schreiben. Alex Hammond und seine Familie in ihrem Londoner Domizil. “
    Sofort wurde er ernst. „So etwas wird es niemals geben.“
    „Ich bin eine talentierte Journalistin! Und sehr ehrgeizig!“
    Nun verzog er den Mund. „Ich meine nicht Sie. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass sie eines Tages Chefredakteurin der Vogue sind. Ich meine mich.“ Nach einer

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