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Julia Extra Band 374

Julia Extra Band 374

Titel: Julia Extra Band 374 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Carol Marinelli , Susanna Carr , Charlotte Phillips
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Augen geschlossen. Sie war wirklich faszinierend anzusehen mit ihrer Stupsnase, dem breiten Mund und den rötlich blonden Wimpern. Nur war sie furchtbar nervös, und dieses tiefe Einatmen und langsame Ausatmen war einfach lästig. Das konnte er nicht für die nächsten zwölf Stunden ertragen. Er würde noch einmal mit der Flugbegleiterin sprechen. Irgendjemand musste seinen Platz in der ersten Klasse für ihn räumen.
    Meg atmete durch die Nase ein und durch den Mund aus und versuchte, ihre Atmung so zu kontrollieren, wie sie es in ihrem Kurs gegen Flugangst gelernt hatte. Sie zwirbelte immer wieder ihr Haar, und als das nicht half, umklammerte sie die Armlehnen. Über ihrem Kopf klapperte es beim Steigflug ganz schrecklich. Das war wirklich ein unruhiger Start.
    Das Flugzeug neigte sich ein wenig nach links, und Meg kniff die Augen fester zu.
    Sie stöhnte wieder, und Niklas bemerkte, dass sie schneeweiß im Gesicht war und sogar ihre Lippen die Farbe verloren hatten. Sobald die Zeichen ausgingen, würde er mit der Flugbegleiterin sprechen. Es war ihm egal, dass sie eine königliche Familie in die erste Klasse gesetzt hatten, jemand musste für ihn Platz machen! Und da er immer seinen Willen bekam und bald umziehen würde, konnte er wohl für ein oder zwei Minuten nett sein.
    „Sie wissen doch, dass dies das sicherste Beförderungsmittel ist?“
    „Ja“, erwiderte Meg, „im Moment fühlt es sich nur nicht besonders sicher an.“
    „Ist es aber.“
    „Sie haben gesagt, Sie fliegen viel?“ Er sollte ihr erzählen, dass er jeden Tag flog und der Lärm völlig normal war.
    „Ständig.“
    „Und dieses Geräusch?“
    „Was für ein Geräusch?“ Er horchte einen Moment lang. „Das Fahrwerk wird eingezogen.“
    „Nein, das jetzt gerade.“
    Für ihn klang alles völlig normal, aber ihm war klar, dass es für sie wahrscheinlich nicht ganz normal klang, weshalb er weiter mit ihr sprach. „Heute fliege ich nach Los Angeles, und in zwei Tagen bin ich schon unterwegs nach New York …“
    „Und dann?“, fragte Meg. Ihm zuzuhören war besser als darüber nachzudenken, was mit dem Flugzeug nicht in Ordnung war.
    „Dann fliege ich heim nach Brasilien, wo ich mir hoffentlich zwei Wochen freinehmen kann.“
    „Sie sind aus Brasilien?“ Jetzt öffnete sie die Augen und wandte ihm das Gesicht zu. Zum ersten Mal sah sie ihm wirklich in die Augen, die sehr dunkel waren, und es lenkte sie himmlisch gut von ihrer Angst ab. „Also sprechen Sie Portugiesisch?“
    „Ja.“ Und als wäre er dazu da, ihr die Zeit zu vertreiben, bot Niklas ihr eine Auswahl an. „Ich kann Französisch oder auch Spanisch sprechen, wenn Ihnen das lieber ist.“
    „Nein, Englisch ist gut.“
    Er brauchte nicht noch länger mit ihr zu reden. Sie bekam wieder Farbe. „Wir sind oben“, sagte er, und im selben Moment ertönte bereits das leise Klingeln, mit dem das Ende der Startphase verkündet wurde.
    Meg stieß den Atem aus. „Tut mir leid.“ Sie lächelte ihn verlegen an. „So schlimm bin ich sonst nicht, aber das war wirklich ein unruhiger Start.“
    Der Start war keineswegs unruhig gewesen, doch Niklas wollte nicht mit ihr streiten und sich auch nicht in ein weiteres Gespräch ziehen lassen.
    „Übrigens, ich bin Meg.“
    Ihren Namen wollte er eigentlich auch nicht wissen.
    „Meg Hamilton.“
    „Niklas“, gab er widerwillig preis.
    „Tut mir ehrlich leid. Mir geht es jetzt gut. Ich habe kein Problem mit dem Fliegen, ich hasse nur den Start.“
    „Das Landen nicht?“
    „Oh, das ist in Ordnung.“
    „Dann sind Sie noch nie nach São Paulo geflogen.“
    „Sind Sie von dort?“
    Er nickte und begann die Speisekarte zu lesen, bevor ihm einfiel, dass er ja den Platz wechseln würde. Er drückte die Taste, damit die Stewardess kam. Offenbar hatte sie gedacht, er wolle einen Drink, denn sie näherte sich mit einer Flasche Champagner. Als er sich wieder über seinen Platz beschweren wollte, sah er jedoch ein, dass es vielleicht ein bisschen unhöflich war, vor Meg zu verlangen, umgesetzt zu werden.
    Na schön, er würde ein Glas Champagner trinken und dann zur Flugbegleiterin gehen und mit ihr sprechen. Während sie ihm einschenkte, spürte er Megs Blick. Gereizt wandte sich Niklas ihr zu. „Möchten Sie auch etwas trinken?“
    „Bitte.“ Sie lächelte.
    „Dazu ist Ihre Ruftaste da.“ Anscheinend verstand sie nicht, dass es sarkastisch gemeint war. Er verdrehte die Augen, gab nach und bestellte ein zweites Glas.
    Bald darauf

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