Julia Extra Band 374
und öffnete die Augen, um ihn anzusehen.
„Ich kann einfach nicht genug von dir bekommen“, meinte er rau.
So wild sich Isabella auch bewegte, noch gelang es ihm, sich zu beherrschen. Seine Stöße kamen zunächst langsam und gemessen. Doch bald war es auch um seine Kontrolle geschehen. Hart packte er Isabellas Hüften und versenkte sich immer wieder tief in sie. Als sie einen heißeren Schrei ausstieß, erzitterte auch er und sank schließlich erschöpft auf sie nieder.
Isabella bettete seinen Kopf in ihrer Armbeuge, spürte seinen stoßweisen Atem auf der Haut und versank in angenehmer Mattigkeit. Glücklich schloss sie die Augen.
Antonio hob den Kopf und in seinen Augen lag ein sinnliches Versprechen.
„Jetzt schlaf bitte nicht ein, Bella“, meinte er und hob sie auf, um sie in sein Schlafzimmer zu tragen. „Die Nacht hat gerade erst angefangen.“
Isabella erwachte aus ihrem Albtraum und setzte sich ruckartig auf. Gott sei Dank! Sie war in Antonios Bett und nicht in Giovannis, wie sie geglaubt hatte.
Tastend streckte sie die Hand aus, um sich zu versichern, dass Antonio wirklich noch da war. Wie gern hätte sie mit ihm über die schlimmen Bilder geredet, die sie seit jener Nacht mit Giovanni verfolgten. Aber das war unmöglich. Nachdem sie sich gerade geliebt hatten, konnte sie nicht in seinen Armen liegen und mit ihm über ihre Erlebnisse mit seinem Bruder reden.
Vorsichtig, um Antonio nicht zu wecken, rückte sie immer näher an die Bettkante. Sie musste Abstand zu ihm gewinnen, durfte sich nicht an seine tröstliche Nähe gewöhnen. Nur um noch einmal in seinen Armen zu liegen, war sie ein viel zu großes Risiko eingegangen.
Sie bereute es nicht, an den Tatsachen änderte sich dadurch allerdings nichts. Das Baby war Realität, Antonios Liebe zu ihr dagegen war reines Wunschdenken.
Nicht noch einmal wollte sie von ihm zurückgewiesen und in eine schwere Krise gestürzt werden. Sie brauchte ihre ganze Kraft und Energie für ihr Kind. Antonio würde sie bestimmt schnell vergessen und schließlich eine Frau aus seinen Kreisen finden, die in jeder Beziehung zu ihm passte.
Viel zu schnell und unüberlegt floh sie aus Antonios Bett. Als sie sich aufrichtete, wurde ihr übel. Isabella hielt die Hand vor den Mund und lief in ihr Badezimmer.
Antonio rekelte sich zufrieden. Endlich war Isabella wieder da, wo sie hingehörte: in seinem Bett. Er drehte sich auf die Seite, um sie zu betrachten. Doch alles, was er sah, war ein kaltes, zerknülltes Laken. Isabella musste schon vor längerer Zeit gegangen sein.
Im Nu war er auf den Beinen und eilte über den Flur ins Gästezimmer. Isabella lag in ihrem Bett und schien tief zu schlafen. Sie hatte sich in ein Badetuch gewickelt, und ihr Haar war noch feucht vom Duschen.
„Bella!“
Schläfrig öffnete sie die Augen.
„Warum hast du mich allein gelassen?“
„Ich brauchte einfach meine Ruhe.“ Erst jetzt fiel ihr auf, dass er nackt war, und sie musste schlucken.
Antonio, dem ihre Reaktion auf seinen Anblick nicht entgangen war, runzelte die Stirn.
„Bella, tauge ich für dich lediglich als Lover für gewisse Stunden? Wolltest du nicht mehr von mir, als vor deiner Abreise noch einmal mit mir zu schlafen?“
„Und wenn?“ Herausfordernd sah sie ihn an.
Er wollte der Mittelpunkt ihres Lebens sein, wollte die Zukunft mit ihr teilen. Um das zu erreichen, war ihm jedes Mittel recht. Er legte sich neben sie und streckte sich lang aus.
„Dann wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben, als dich vom Gegenteil zu überzeugen.“
„Antonio!“ Krampfhaft hielt Isabella das Badelaken vor der Brust zusammen und rutschte in die äußerste Ecke. „Bitte sei vernünftig! Was vorhin zwischen uns passiert ist, war schön, aber wir sollten es dabei belassen und dem netten Intermezzo keine großartige Bedeutung beimessen. Ich möchte nicht wissen, mit wie vielen Frauen du in den vergangenen Monaten geschlafen hast.“
Er kniff die Augen zusammen. „Gib es auf, Bella“, warnte er leise. „Ich weiß genau, worauf du damit abzielst. Du willst unbedingt einen Keil zwischen uns treiben. Das werde ich zu verhindern wissen, glaub es mir.“
Wie gern sie das getan hätte! Doch Worte waren Schall und Rauch. In der nächsten Zeit würde sie immer unförmiger und schwerfälliger werden, und Antonio würde sich garantiert nach einer anderen umsehen. Und warum auch nicht? Auch Antonio würde einmal heiraten und eigene Kinder haben wollen.
„Du und ich sind kein
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