Julia Extra Band 374
nicht zu dir. Früher hättest du das nie getan.“
Isabella schluckte. Warum brachte er die Sache zur Sprache?
„Ich kann dich überall haben, an der Wand und auf dem Boden.“ Aufreizend sanft bewegte er sich in ihr, um die Freuden zu demonstrieren, die er ihr schenken konnte. „Warum bleibst du nicht in meinem Bett?“
Isabellas Verlangen war übermächtig, sie wollte lieben und nicht diskutieren. „Das ist unwichtig!“, antwortete sie atemlos.
„Da bin ich anderer Meinung. Ich warte auf eine Erklärung.“
„Bitte Antonio, hör jetzt nicht auf!“ Verführerisch kreiste sie die Hüften, damit er die Beherrschung verlor.
Obwohl sie spürte, wie er sich verspannte, blieb er unerschütterlich. „Dann antworte mir.“
„Es gibt keinen besonderen Grund.“ Isabella schluchzte fast, so sehr sehnte sie sich nach Erfüllung.
„Doch. Hast du Angst, ich würde dich wieder auf die Straße setzen? Das werde ich nie wieder tun. Ich schwöre es.“
„Schwüre kann man brechen!“
Wieder bewegte er sich und brachte sie fast zur Raserei. „Bella, versprich mir …“
„Ja! Ja!“, versprach sie in ihrer Not. „Ich werde in dein Bett zurückkehren.“
Endlich belohnte er sie mit harten, tiefen Stößen, die sie hungrig entgegennahm.
Sein Rhythmus versetzte sie in einen Taumel der Sinnlichkeit, immer kräftiger und schneller bewegte er sich, bis plötzlich die Welt zu explodieren schien – um anschließend vollkommen still zu werden.
Groß und schwer lag Antonio auf ihr, und als Isabella versonnen seinen schweißnassen Rücken streichelte, setzte langsam ihr Bewusstsein wieder ein.
Hatte sie die richtige Entscheidung getroffen? Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte sie aus einem ihrer Fehler keine Konsequenzen gezogen. Nun war sie wieder dort, wo sie angefangen hatte. Vielleicht war sie jetzt nicht mehr so naiv wie beim ersten Mal. Doch eines war klar: Sie war noch genauso verliebt in Antonio wie zuvor.
Antonio streckte sich neben ihr aus und zog sie in die Arme. Sie ließ es geschehen und legte den Kopf an seine Brust, um seinem Herzschlag zu lauschen. Zwei Tage verblieben ihr noch, die wollte sie nutzen und Antonios Nähe auskosten. Was konnte in dieser kurzen Zeit schon groß passieren?
„Mein Bett ist viel größer und bequemer“, meinte Antonio, als hätte er ihre Gedanken erraten. „Nachher bringen wir deine Sachen gleich in mein Schlafzimmer.“
„Das lohnt doch nicht, es sind doch nur noch zwei Tage.“
„Zwei Tage?“ Besitzergreifend legte er ihr die Hand auf die Hüfte.
Er wollte wieder verhandeln! „Antonio, das hatten wir so vereinbart!“
„Wirklich?“ Er schob ihr das Bein zwischen die Schenkel, und Isabella erschauderte. „Das bleibt abzuwarten.“
11. KAPITEL
Antonio zog die Wohnungstür hinter sich ins Schloss und genoss es, nach einem anstrengenden Arbeitstag wieder zu Hause zu sein.
Aus dem Wohnzimmer drang Musik, laut, fröhlich und sehr amerikanisch. Sie passte nicht so richtig in die gediegene Umgebung, doch ihm gefiel sie. Sie erinnerte ihn an Isabella.
Isabella musste ihn gehört haben, denn schon im nächsten Moment stürmte sie auf den Flur. Antonio wurde warm ums Herz.
Die blonden Locken aus der Stirn gekämmt und am Hinterkopf zu einem Pferdeschwanz zusammengefasst, wirkte sie wie ein bezauberndes Schulmädchen. Dazu passte auch ihre Aufmachung. Sie trug einen seiner Kaschmirpullover, der ihr viel zu groß war, aber dessen blaue Farbe wunderbar zu ihren Augen passte. So locker er auch saß und Brüste und Hüften verbarg, Isabellas schlanke Beine kamen in den neuen schwarzen Leggings äußerst vorteilhaft zur Geltung.
„Du warst einkaufen“, stellt er fest, zog sie in die Arme und küsste sie.
Isabella nickte und schmiegte sich enger an ihn, um seinen Kuss hingebungsvoll zu erwidern. Am liebsten wäre Antonio auf der Stelle mit ihr ins Schlafzimmer gegangen, denn sie hatten sich den ganzen Tag nicht gesehen. Wie schön wäre es gewesen, in ihren Armen seinen Job mit all dem damit verbundenen Stress zu vergessen!
Aber er hatte sich vorgenommen, seinen Egoismus zu überwinden und mit Isabella mehr zu unternehmen, statt sie allein für sich zu beanspruchen. Einen Monat schon hatte er seine guten Vorsätze durchgehalten, hatte Isabella seinen Freunden und Geschäftspartnern vorgestellt.
Zu seiner Freude hatte sich Isabella als charmante und souveräne Gastgeberin erwiesen, und ihre Einladungen waren ein voller Erfolg gewesen.
„Und was hast du
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