Julia Extra Band 374
befriedigen – doch er sollte sie auf Knien darum bitten.
Hatte sie erst ihre Scham berühren wollen, überlegte sie es sich jetzt anders und umfasste Antonios Erektion. Langsam, aber ohne jedes Zögern ließ sie die Finger auf und ab gleiten.
Antonio schloss die Augen, er schluckte und grub die Finger in sein Kissen. Fasziniert beobachtete Isabella, wie sich seine Gefühle in seinem Gesicht spiegelten. Nicht nur Lust zeichnete sich darin ab, sondern auch das Ringen um Beherrschung.
Sie senkte den Kopf und umschloss ihn mit den Lippen. Antonios Stöhnen erfüllte sie mit Genugtuung. Immer leidenschaftlicher wurde ihr Kuss, triumphierend registrierte sie, wie er endlich seine Zurückhaltung aufgab, ihr die Hände auf die Schultern legte und sie an seine Brust zog.
Die Stunde der Wahrheit war gekommen. Würde sie den Mut besitzen, ihr Geständnis über die Lippen zu bringen? Ihr Herz klopfte zum Zerspringen. Atemlos legte sie den Kopf in den Nacken.
„Ich liebe dich“, flüsterte sie ihm ins Ohr.
Antonio wurde plötzlich ganz still. Hatte sich Isabella eben noch wie eine stolze Liebesgöttin gefühlt, kam sie sich jetzt verletzlich und hilflos ausgeliefert vor. Trotzdem, sie war erleichtert, ihre Gefühle für Antonio endlich beim Namen genannt zu haben.
Statt einer Antwort küsste Antonio sie so hungrig und wild, wie er sie noch nie geküsst hatte. Dabei zog er sie so stürmisch an sich, dass ihr kaum Luft zum Atmen blieb. Isabella genoss seine fordernde Leidenschaft. Sie wollte mit Antonio verschmelzen. Sie wollte ein Teil von ihm sein – für immer.
Doch diesmal wollte sie sich nicht völlig unter Antonios Kontrolle begeben. Geschickt entzog sie sich seiner Umarmung und bevor er protestieren konnte, hatte sie sich rittlings auf ihn gesetzt. Seine Finger gruben sich in ihre Haut, als sie aufreizend langsam seine Erektion in sich aufnahm. Verführerisch bewegte sie ihre Hüften, legte ihre Hände um sein Gesicht und küsste ihn. „Antonio, ich liebe dich so sehr!“
Sein glühender Kuss verriet sein Verlangen, doch ihre Leidenschaft stand der seinen in nichts nach. Immer stäker wuchs ihre Erregung, bis ihr Körper sich zusammenzog. Als sie Antonios heiseren Schrei hörte, war es, als würde die Zeit stillstehen.
So hatte Isabella es gewollt, keine Tränen, keine Vorwürfe, sondern einen hingebungsvollen und leidenschaftlichen Liebesakt zum Abschied.
Stunden später stand Isabella auf dem Balkon und blickte auf das bunte Treiben zu ihren Füßen. Sie war hinausgegangen, weil Antonio einen geschäftlichen Anruf erhalten hatte und sie nicht stören wollte.
„Bella, das ist doch viel zu kalt.“ Antonio hatte die Balkontür geöffnet. „Was willst du denn da draußen?“
„Mich von Rom verabschieden.“ Zu ihrem Entsetzen merkte sie, wie ihr die Tränen in die Augen stiegen. Schnell duckte sie sich und schlüpfte unter Antonios Arm durch zurück ins Wohnzimmer.
Um keine Rührung aufkommen zu lassen und sich zu beschäftigen, kontrollierte sie noch einmal den Inhalt der Vortasche ihres Rucksacks: Pass, Ticket und Geld. Plötzlich stutzte sie und nahm das Ticket erneut zur Hand. Nachdem sie es eingehend betrachtet hatte, richtete sie sich zu voller Größe auf.
„Antonio, ist das wirklich ein Ticket für die erste Klasse?“
„Ja“, antwortete er geistesabwesend, strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und zeichnete mit dem Finger zärtlich die Konturen ihrer Oberlippe nach.
„Das kann ich wirklich nicht annehmen. Es wird ewig dauern, bis ich dir einen derartig hohen Betrag zurückzahlen kann.“
Wegen all der Vorschriften des internationalen Rechts würden noch Monate vergehen, bis sie tatsächlich Geld aus ihrer Erbschaft erhielt. Und selbst dann konnte sie nicht frei darüber verfügen, weil es mit Auflagen verbunden war. Sie durfte damit lediglich Ausgaben für ihr Kind bestreiten, nicht aber persönliche Schulden tilgen.
„Ich möchte nichts zurückhaben.“ Er küsste die Innenfläche ihrer Hand.
Isabella seufzte und lehnte die Stirn gegen seine Schulter. Es war ein verlockendes Angebot, denn für die nächste Zeit würde sie wieder eine arme Studentin sein. Doch sie wollte ihre Vorsätze nicht verraten. „Als Geschenk ist das Ticket zu teuer.“
„Dann nimm es nicht an.“
Sie legte den Kopf zurück und sah ihn an, doch er wich ihrem Blick aus. Sie quälte sich ein Lächeln ab. „Und wie stellst du dir das vor? Soll ich nach Los Angeles schwimmen?“
„Du könntest ganz
Weitere Kostenlose Bücher