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Julia Extra Band 375

Julia Extra Band 375

Titel: Julia Extra Band 375 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Barbara Wallace , Maggie Cox , Lynne Graham
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Nachbarsitz gab Elizabeth ein langes frustriertes Seufzen von sich. „Ich habe gern für Ihren Vater gearbeitet“, fuhr sie fort. „Er hat mir ein Gefühl von“, sie zuckte mit den Achseln, „Wertschätzung gegeben.“
    „Im Gegensatz zu mir?“, fragte Charles.
    „Das habe ich nicht gesagt.“
    Das musste sie auch nicht; die Schlussfolgerung lag auf der Hand. „Ich versichere Ihnen, Elizabeth, ich weiß Ihre Arbeit sehr zu schätzen.“
    „Das glaube ich Ihnen gern“, antwortete sie mit einem süffisanten Lächeln.
    „Sie klingen nicht besonders überzeugt.“
    „Ach wirklich?“ Sie wechselte in die nächste Spur. „Wie kommen Sie denn darauf?“
    „Sie glauben nicht, dass ich Sie zu schätzen weiß?“
    „Ich glaube, es sind zwei sehr unterschiedliche Dinge, ob man eine Person wertschätzt oder ihre Arbeit.“
    Charles lehnte sich zurück „Jetzt verstehe ich. Es geht hier um die Gehaltserhöhung. Ich hatte Ihnen doch erklärt …“
    „Ich weiß“, unterbrach sie ihn, „dass Sie keine Ausnahmen machen können.“
    „Ganz genau.“
    „Und Sie versuchen lediglich, Ausgaben einzusparen.“
    Auch das traf zu. Und doch schienen ihn seine eigenen Worte aus ihrem Mund zu verhöhnen. Er kam sich wie ein Halsabschneider vor, obwohl er doch lediglich versuchte, das Unternehmen auf vernünftige Art und Weise zu führen.
    Charles rutschte in seinem Sitz hin und her. Seit wann kümmert es mich, was die Angestellten von mir denken? Schließlich war er nicht hier, um irgendjemandem einen Gefallen zu tun. Er war hier, um ein Unternehmen zu verkaufen. Warum hatte er also dieses merkwürdige Bedürfnis, Elizabeth von seinem Standpunkt zu überzeugen?
    Warum kann ich die Kritik meiner Sekretärin plötzlich so schlecht verwinden?

4. KAPITEL
    „Sie haben Ihr Mittagessen ja kaum angerührt.“
    Nachdem sie sich von verschiedenen wichtigen Politikern und dem Gouverneur verabschiedet hatten, standen Liz und Charles vor der Garderobe eines Restaurants in Concord. „War Ihr Salat nicht in Ordnung?“, fragte Charles, und seine Stimme klang verführerisch tief.
    Liz versuchte nicht darauf zu achten, dass sein Atem von hinten an ihrem Ohr entlangstrich, während er ihr in die Jacke half. Er hat Glück, dass ich ihm den Salat nicht über den Schoß gekippt habe. Als er darauf bestanden hatte, dass sie ihn fuhr, hatte sie nicht geahnt, dass er sie in ein Meeting und anschließend in ein Restaurant mitnehmen würde, in dem selbst die Kellner besser gekleidet waren als sie.
    „Mein Salat war gut“, antwortete sie und fuhr in die Ärmel ihrer Jacke.
    „Sind Sie sicher? Sie hätten auch etwas anderes bestellen können.“
    „Ich habe gesagt, er war gut. Ich hatte einfach keinen Hunger.“ Wenn sie angespannt war, verlor Liz den Appetit. Alle hatten in ihre Richtung gestarrt, als sie durch das Restaurant gingen.
    Mag sein, dass die Blicke nicht allein ihr galten. Es konnte auch sein, dass die Leute den Gouverneur ansahen. Oder Charles. Er wirkte ebenso fehl am Platz wie sie, nur aus genau dem entgegengesetzten Grund. Er strahlte selbst neben den politischen Größen des Bundesstaates die ihm eigene Überlegenheit aus. Wäre sie nicht so sauer auf ihn gewesen, der weibliche Teil in ihr wäre übergelaufen vor Entzücken.
    Doch sie war sauer. Also stapfte sie so schnell aus dem Restaurant, dass er Schwierigkeiten hatte, hinterherzukommen.
    „Haben wir es eilig, irgendwo hinzukommen?“, fragte er.
    „Nach Hause“, sagte sie kurz. „Falls Sie nichts dagegen haben.“ Zu allem Unglück war es auch noch spät geworden und es wurde bereits dunkel.
    „Sie hätten mich vorwarnen können“, sagte sie. „Dann hätte ich gewusst, dass ich Sie bei diesen Meetings begleiten soll.“
    „Ich dachte, das versteht sich von selbst. Schließlich kennen Sie sich am besten mit den Umweltschutz-Richtlinien von Bishop Paper aus.“
    Unsinn! „Bis gestern dachten Sie noch, dass Sie allein fahren würden.“
    „Ja, aber dann waren Sie einmal dabei, also dachte ich, warum nicht die zur Verfügung stehenden Quellen nutzen. Der Gouverneur schien nebenbei bemerkt sehr beeindruckt von Ihnen gewesen zu sein.“
    „Mit Sicherheit. Unmittelbar nachdem er darüber hinweggekommen war, dass ich einen Rentierpullover trage.“
    „Sie halten sich eben an den Casual Friday.“ Auf seinem Gesicht lag ein amüsiertes Grinsen. Wären da nicht die Gehaltsschecks gewesen, die sie gern regelmäßig bezog – bei Gott – sie hätte ihm eine Ohrfeige

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