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Julia Extra Band 375

Julia Extra Band 375

Titel: Julia Extra Band 375 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Barbara Wallace , Maggie Cox , Lynne Graham
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ihn. „Stimmt irgendwas nicht?“
    Andrew quälte sich nie freiwillig aus dem Bett, bevor der Wecker nicht ein paarmal geklingelt hatte.
    „Ja, die Heizung macht zu viel Krach.“
    Wohl wahr. Liz hatte das Pfeifen und Brummen auch die ganze Nacht über gehört.
    „Dann musst du dir heute wenigstens keine Sorgen übers Zuspätkommen machen.“
    Er verdrehte die Augen, und sie schaltete die Kaffeemaschine ein.
    „Willst du heute so auf Arbeit gehen?“, fragte Andrew, als sie nach einem Kaffeebecher griff.
    Liz schaute an sich herunter auf das limettengrüne Fleece-Oberteil und die Jeans. „Du weißt doch, heute ist Casual Friday. Und was ist mit dir? Gehst du heute so?“ Obwohl er frisch geduscht war, trug er seine Pyjamahose, hatte aber kein T-Shirt an.
    „Ich wollte mir das Shirt nicht schmutzig machen.“ Er bestrich zwei Waffeln mit Peanutbutter und Marmelade und klebte sie dann aufeinander wie ein Sandwich. „Der Trainer will unbedingt, dass wir bei der Party vor dem Spiel ordentlich aussehen.“ Er biss von seinem Sandwich ab. „Du kommst heute Abend, oder?“
    „Na klar.“ Man hätte die Spiele, die sie verpasst hatte, an einer Hand abzählen können. Vor langer Zeit hatte sie sich fest vorgenommen, dass er immer jemanden haben sollte, der ihn anfeuerte. „Ich komme hin, sobald ich meinen Boss abgesetzt habe.“
    „Musst du ihn wirklich fahren?“
    „Heute ja. Er hat ein wichtiges Meeting in Concord.“
    „Was für ein Mistkerl!“
    Das ist genau das richtige Wort, dachte Liz. Obwohl man für einen Mistkerl eigentlich keine Sympathie empfinden sollte. Sie versuchte immer noch, ihre unerwarteten Reaktionen und eigentlich das gesamte Gespräch von gestern Abend zu verstehen. Was kümmert es ihn, was die Angestellten von ihm denken? „Davon mal ganz abgesehen, ist er immer noch mein Boss. Ich hatte also nicht wirklich eine Wahl.“
    „Dann würde ich aber wirklich ein anderes Oberteil anziehen!“
    „Was hast du gegen meinen Fleecepullover? Ich hab dir doch vorhin schon gesagt, dass heute Casual Friday ist.“
    „Das heißt aber noch lange nicht, dass du was Hässliches anziehen musst.“
    Sicher gibt es Outfits, die mir besser stehen, und wenn schon. Schließlich habe ich die Sachen nicht ausgewählt, um gut auszusehen. Obwohl freitags in der Firma eigentlich legere Kleidung getragen wurde, hatten sich die meisten nach Rons Tod nicht mehr daran gehalten. Charles war immer so seriös gekleidet, dass es unangebracht schien, in Jeans aufzutauchen. Heute griff sie diese Tradition auf, um ihm auf indirekte Weise zu verstehen zu geben: Sie mögen zwar mein Boss sein, das heißt aber noch lange nicht, dass Sie über mich verfügen können. „So hässlich finde ich es gar nicht“, log sie.
    „Wie du meinst. Aber erwarte dann nicht, dass ich dich beim Spiel wiedererkenne.“
    „Das wirst du wohl müssen, Schlaumeier, schließlich willst du danach mit mir nach Hause fahren.“
    „Ich finde schon jemand anderen.“ Grinsend schob er sich den Rest der Waffel mit einem Mal in den Mund. „Ich muss mich anziehen. Vic holt mich heute früher ab, weil Sammy uns vor der ersten Stunde noch mit den Matheaufgaben helfen will.“
    „Warte mal ’ne Sekunde!“ Sie hielt ihn am Arm fest. „Ich dachte, du hast deine Hausaufgaben gestern Abend mit Victoria gemacht.“ Die Köpfe haben sie auf jeden Fall eng genug zusammengesteckt.
    „Haben wir auch. Aber wir haben es beide nicht verstanden.“
    „Warum gehst du dann nicht zu Mr Rueben? Ich dachte, er gibt Nachhilfestunden vor dem Unterricht.“
    „Mr Rueben hasst mich.“
    „Andrew …“
    „Ach komm schon, Mom. Der ist grässlich. Er spricht immer mit dieser monotonen Stimme, und ich verstehe überhaupt nichts bei ihm. Sam kann viel besser erklären.“
    „Na, dann pass auf, dass er euch auch wirklich was erklärt und nicht einfach die Hausaufgaben für euch macht.“ Liz hatte ihre Bedenken. In letzter Zeit beschwerte sich Andrew ziemlich oft über Mr Rueben.
    „Keine Sorge! Versprochen!“ Er befreite sich aus ihrem Griff und ging nach oben. „Und Mom, so schlecht sieht das Oberteil gar nicht aus.“
    „Danke“, sagte sie, doch ihr war klar, dass ihr Sohn gelogen hatte. Das einzig Gute an dem grünen Fleece-Oberteil war, dass es ihre Kurven betonte.
    Liz seufzte. Früher hatte ich Potenzial. Groß und schlaksig, aber attraktiv. Inzwischen sehe ich einfach nur müde aus. Niemand würde sich nach mir umdrehen. Was sie nicht wirklich störte.

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