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Julia Extra Band 375

Julia Extra Band 375

Titel: Julia Extra Band 375 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Barbara Wallace , Maggie Cox , Lynne Graham
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unterwegs war. Zunächst hatte sie sich dagegen verwehrt, doch als sie einsehen musste, wie wichtig Mikhail ihr Rundumschutz war, hatte sie schließlich zugestimmt. Der arme Ark musste sich schrecklich langweilen, wenn sie einkaufen ging oder stundenlang mit ihren Schwestern in einem Café saß und er ein wachsames Auge über sie haben musste.
    Da Mikhail noch eine Besprechung hatte, stellte Kat die Einkaufstüten ab und wartete im Vorzimmer bei Lara, während Ark auf dem Flur blieb.
    Lara begrüßte sie mit einem halbherzigen Lächeln und beugte sich vor, um den Smaragdanhänger aus der Nähe zu betrachten.
    Es war Kat etwas peinlich, doch sie ließ Lara gewähren. Eigentlich war der Stein viel zu auffällig, um in der Öffentlichkeit getragen zu werden. Aber Mikhail liebte es, wenn Kat die Kette mit dem grünen Edelstein um den Hals trug. Deshalb legte sie das Schmuckstück nur selten ab.
    „Ein prachtvoller Anhänger“, sagte die Blondine kühl und sichtlich neidisch, als sie sich wieder aufrichtete. „Angeblich hat der Boss noch nie so viel Geld für ein Geschenk ausgegeben. Sie können also sehr zufrieden mit sich sein.“
    Verdutzt musterte Kat die bildhübsche junge Frau. Aus Laras Mund hatte das wie eine Beleidigung geklungen! Als hätte Kat es nur auf Mikhails Geld abgesehen. „Zufrieden? Nein. Ich bin einfach nur sehr glücklich.“
    „Wie schön für Sie“, bemerkte Lara giftig und fügte plötzlich sehr laut ein russisches Schimpfwort hinzu. Von beiden Frauen unbemerkt, lugte daraufhin Ark vorsichtig in das Vorzimmer. „Ihnen wird das selbstzufriedene Grinsen gleich vergehen, wenn ich Ihnen verrate, was wirklich läuft“, zischte Lara.
    Kat warf ihr einen kühlen Blick zu. „Danke, darauf kann ich gut verzichten.“
    „Ich sage es Ihnen trotzdem. Die Nacht, in der sie eigentlich von Bord gehen sollten, hat Mikhail mit mir verbracht. So viel macht er sich aus Ihnen“, stieß Lara triumphierend hervor.
    Nur zu gut erinnerte Kat sich an die schlaflose Nacht. Mikhail hatte noch an die Verbindungstür geklopft. Und ich habe ihn abgewiesen! Kat wurde blass.
    Lara freute sich diebisch. „Wussten Sie nicht, dass Mikhail auch mit mir schläft? Ich bin immer für ihn da und stelle keine Ansprüche.“
    Kat hatte genug gehört. Sie sprang auf und verließ das Vorzimmer. Ohne auf Ark zu achten, der sie besorgt fragte, wohin sie wollte, lief sie die Treppen hinunter. Sie wollte allein sein, um über diese verheerende Nachricht nachzudenken. Endlich hatte sie das Erdgeschoss erreicht und mischte sich draußen auf dem Bürgersteig unter die Passanten.
    Erst als ihre Füße vom langen Laufen auf den hohen Absätzen schmerzten, suchte sie sich ein Café und bestellte eine Tasse Tee. Noch immer benommen, saß Kat reglos am Tisch und sah vor sich hin. Das Handy klingelte. Desinteressiert zückte sie es. Mikhail! Er hatte bereits sechs Nachrichten hinterlassen. Kat schaltete das Telefon aus. Sie wollte jetzt nicht mit Mikhail sprechen. Erst mal musste sie ihre Gedanken ordnen.
    Lara war genau der Frauentyp, auf den ein Mann wie Mikhail normalerweise flog. Die Frage war, hatte er tatsächlich ein Verhältnis mit seiner Assistentin? So recht konnte sie Laras Behauptung nicht glauben. Obwohl Mikhail in der letzten Nacht an Bord ja tatsächlich ein Motiv und die Gelegenheit gehabt hatte, bei Lara zu finden, was Kat ihm verweigert hatte. Doch hatte er die Gelegenheit auch genutzt? Hatte der Mann, den sie von ganzem Herzen liebte, sie wirklich die ganze Zeit hintergangen?
    Im Büro raufte Mikhail sich verzweifelt die Haare. Als Ark berichtet hatte, Kat wäre einfach davongestürmt, hatte Mikhail immer wieder versucht, sie auf dem Handy zu erreichen. Aber sie nahm die Anrufe einfach nicht an. Niemand wusste, wo sie war. Hoffentlich hatte sie sich in ihrer Verzweiflung nichts angetan! Er machte sich die größten Sorgen.
    Der Tee war inzwischen abgekühlt, und Kat hatte sich wieder einigermaßen gefangen. Bevor sie irgendeine Entscheidung treffen konnte, musste sie zurück nach Danegold Hall, weil sich dort ihr Pass und weitere wichtige Papiere befanden. Also machte sie sich bedrückt auf den Weg zum Bahnhof.
    Während der Zugfahrt rief sie sich alle Begegnungen Mikhails mit Lara ins Gedächtnis zurück, an die sie sich erinnern konnte. Dabei fiel ihr auf, dass er die Blondine eigentlich kaum eines Blickes gewürdigt hatte, so als gehörte Lara zum Büroinventar. Nicht ein einziges Mal hatte Kat den Eindruck gewonnen,

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