Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 375

Julia Extra Band 375

Titel: Julia Extra Band 375 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Barbara Wallace , Maggie Cox , Lynne Graham
Vom Netzwerk:
die beiden könnten etwas miteinander haben.
    Konnte Mikhail sich wirklich so verstellen? Normalerweise nahm er kein Blatt vor den Mund und zeigte offen, was er dachte. Jedenfalls wusste sie immer, wenn er sich ärgerte oder sich über irgendetwas den Kopf zerbrach. Na ja, vielleicht verfügte sie ja auch wirklich über die besondere Gabe, ihn zu durchschauen. Jedenfalls hatte Mikhail das kürzlich behauptet. Ich liebe ihn eben, dachte Kat traurig. Deshalb achtete sie wohl besonders auf kleine, verräterische Zeichen, die seine jeweilige Stimmung verrieten.
    Möglicherweise betrachtete Mikhail Sex mit Lara als etwas so Profanes wie Essen und Trinken. Man tat es, fand es aber nicht erwähnenswert.
    Als Kat am Bahnhof in der Nähe des Landsitzes ausstieg, war sie der Lösung des Rätsels noch immer keinen Schritt näher gekommen. Bevor sie sich ein Taxi bestellen konnte, kam jedoch einer von Mikhails Chauffeuren auf sie zu und geleitete sie zum wartenden Bentley.
    Offenbar hatte Mikhail vorausgesehen, dass sie nach Danegold Hall zurückkehren würde. Verzweifelt überlegte sie, wie sie ihm begegnen sollte, falls er im Herrenhaus auf sie wartete. Allerdings war das an einem Nachmittag mitten in der Woche eher unwahrscheinlich. Vielleicht genügte es, wenn sie ihm einige nichtssagende Zeilen hinterließ, nach dem Motto: Es war schön mit dir, aber doch nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte.
    Kat sah erstaunt auf, als der Wagenschlag für sie geöffnet wurde. Sie war so in Gedanken versunken gewesen, dass sie die Ankunft vor dem Herrenhaus nicht bemerkt hatte. Am Portal wurde sie von Reeves in Empfang genommen, Mikhails unerschütterlichem Butler. Sie rang sich ein Lächeln ab, humpelte an ihm vorbei, streifte sich die High Heels von den schmerzenden Füßen und erklomm barfuß die Treppe, die hinauf zum Schlafzimmer führte. Dort holte Kat ihre Papiere aus einer kleinen Truhe und legte sie aufs Bett, bevor sie sich auf die Suche nach einem Koffer machte. Noch immer konnte sie nicht fassen, dass sie tatsächlich im Begriff war, den Mann zu verlassen, den sie so sehr liebte. Es zerriss ihr fast das Herz. Doch sie hatte keine Wahl, denn inzwischen bezweifelte sie Laras Behauptung nicht mehr. Lara konnte nur wissen, dass Mikhail die Nacht nicht bei Kat verbracht hatte, wenn Lara selbst mit ihm geschlafen hatte.
    Kat packte nur das Nötigste ein. Den Rest wollte sie sich nach Birkside nachschicken lassen, wo sie wohl die nächste Zeit verbringen würde.
    „Du gibst mir also nicht mal die Chance, mich zu verteidigen?“
    Erschrocken hielt Kat inne. Dann wandte sie sich langsam um. Mikhail lehnte an der Tür, sein Blick war hart und abweisend. Mikhail wird alles abstreiten, dachte Kat und wandte sich wieder ab, obwohl sie spüren konnte, wie ihr das Herz brach.
    „Kat?“
    „Ja. Ich habe deine Frage gehört. Manchmal ist es aber besser, nichts zu sagen. Ich möchte mich nicht mit dir streiten. Was hätte das für einen Sinn?“
    „Immerhin geht es um uns. Ich finde, es hat einen Sinn, um unsere Beziehung zu kämpfen, Kat.“
    Sie ließ die Kleidungsstücke, die sie in der Hand hielt, in den Koffer fallen und warf Mikhail einen vorwurfsvollen Blick zu. „Also gut. Dann beantworte mir eine Frage: Hast du mit ihr geschlafen?“
    „Nein“, antwortete er kurz und knapp und sah sie herausfordernd an.
    Kat widmete sich wieder ihren Sachen. „Mir war klar, dass du es bestreiten würdest.“
    „Wozu hast du mich dann überhaupt gefragt?“, brüllte er. „Ist dir eigentlich klar, dass ich deinetwegen heute Nachmittag durch die Hölle gegangen bin?“
    Unbeeindruckt packte sie weiter. „Ich hatte auch schon amüsantere Nachmittage.“
    „Erst musste ich den melodramatischen Auftritt einer Angestellten über mich ergehen lassen, und dann verschwindest du auch noch spurlos!“
    Wütend fuhr Kat herum. „Ich bin nicht verschwunden!“
    „Was glaubst du wohl, wie ich mich gefühlt habe, als du wie von der Tarantel gestochen weggelaufen bist, nachdem Lara dir diesen Unsinn erzählt hat? Ich habe mir die größten Sorgen um dich gemacht. Ich wusste, dass du völlig aufgelöst warst und …“
    In diesem Moment hasste sie ihn, weil ihr klar geworden war, warum er so reagierte: Angriff ist die beste Verteidigung. Dieses Motto beherzigte er offensichtlich. „Woher willst du denn wissen, wie ich mich fühle? Nur zu deiner Information: Ich war lediglich überrascht und angewidert und wollte allein sein.“
    „Um über diesen

Weitere Kostenlose Bücher