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Julia Extra Band 376

Julia Extra Band 376

Titel: Julia Extra Band 376 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer , Kate Hardy , Raye Morgan
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geschlafen hatte. „Gibt es noch irgendetwas Wichtiges, um das ich mich kümmern sollte?“
    „Nein, es ist schon alles in Ordnung. Ich lasse meinen Stab herkommen, um hier ein temporäres Büro einzurichten.“
    „Das ist doch nicht nötig. Ich kann hier alles erledigen, solange du weg bist.“
    „Natürlich. Aber ich würde verrückt werden, wenn ich nichts zu tun hätte. So kann ich arbeiten und trotzdem bei Trina sein.“
    Das schien Marcus für einen kurzen Aufenthalt sehr viel Aufwand zu sein. „Was glaubst du, wann du zurückkommst?“
    „Vanessa habe ich gesagt, in zwei Wochen. Aber es kann sich auch länger hinziehen.“
    Marcus wurde stutzig. „Was heißt das?“
    „Na ja, hoffentlich nicht mehr als drei, vier Wochen.“
    Ein ganzer Monat. Ohne jede Frage stand die Familie – besser gesagt, Trina – für seinen Vater an erster Stelle, aber schließlich wartete jetzt Vanessa auf ihn. „Einen Monat? Das ist ganz schön lange.“
    „Ja, aber wie viel Zeit hat Trina für uns geopfert?“
    Sein Vater hatte recht. „Entschuldige, ich wollte nicht egoistisch klingen. Du sollst natürlich für Trina sorgen. Egal, wie lange.“
    „Gut. Um einen Gefallen möchte ich dich noch bitten. Sorge dafür, dass Vanessa und Mia nicht langweilig wird.“
    Schlimmer hätte es für Marcus nicht kommen können. „Was soll ich tun?“
    „Gib ihnen das Gefühl, willkommen zu sein. Mach Sightseeing mit ihnen, unternehmt irgendwas Schönes.“
    Marcus hatte vorgehabt, dieser Miss Reynolds und ihrem schreienden Baby so weit möglich aus dem Weg zu gehen. Und jetzt sollte er den Fremdenführer spielen? „Vater …“
    „Ich bin mir sicher, ihr werdet euch schon aneinander gewöhnen. Sie ist ein besonderer Mensch.“
    Egal, was sein Vater sagte, Marcus konnte sich nichts Schlimmeres vorstellen, als Zeit mit dieser Frau zu verbringen. „Vater, ich glaube nicht …“
    „Stell dir bitte einmal vor, wie sie sich fühlen muss, allein in einem fremden Land. Und das ist nur meine Schuld. Dabei habe ich Wochen gebraucht, um sie zu überreden. Wenn sie jetzt wieder fliegt, dann wird sie kaum noch einmal kommen.“
    Wäre das denn so schlimm?
    Vielleicht war der Vorschlag seines Vaters gar nicht einmal so schlecht. Je mehr Zeit er mit Vanessa verbrachte, desto eher konnte er sie vielleicht überzeugen, schnell wieder abzureisen. Bei dem Gedanken musste er lächeln. „Ich mache es“, sagte er.
    „Danke, Marcus. Du ahnst gar nicht, wie viel mir das bedeutet. Bis ich zurückkomme, erlasse ich dir alle anderen Pflichten. Du hast Urlaub.“
    „Hast du eine Idee, was ich als Erstes mit ihr unternehmen soll?“
    „Vanessa würde gern die Stadt sehen. Ansonsten werde ich dir noch eine Liste mailen. Und wenn ich noch etwas für dich tun kann, sag es mir.“
    Du könntest sie in die USA zurückschicken. Aber dass sie dorthin zurückging, dafür würde er schon sorgen. Wenn er erst mit ihr fertig war, würde sie sogar freiwillig zurückschwimmen. Aber bei einer Frau wie ihr lag der Schlüssel zum Erfolg in Geduld und Raffinesse.
    Sein Vater verabschiedete sich, und Marcus legte das Handy auf den Tisch. Nachdenklich sah er zum Balkon von Vanessas Wohnzimmer hinauf. Er sollte ihr die gute Nachricht gleich überbringen, damit sie der morgige Ausflug nicht unvorbereitet traf. Schnell streifte er sich Shorts, ein Hemd und Sandalen über. Auf dem Weg nach oben fuhr er sich durch die noch feuchten Haare. Als er sich ihrer Suite näherte, lauschte er, ob das Baby schrie, aber alles war ruhig.
    Er klopfte an. Sie musste in der Nähe der Tür gewesen sein, denn sie öffnete fast im selben Augenblick. Sie hatte sich umgezogen und trug eine bequeme schwarze Sporthose und ein einfaches lila T-Shirt. Die Haare hatte sie zum Pferdeschwanz zusammengebunden. Sie wirkte noch jünger als zuvor, und gleichzeitig auch sehr viel entspannter als auf dem Flughafen. Ihm fiel noch einmal auf, wie schön sie war. Ohne ihr Make-up wirkte sie etwas weniger exotisch und verführerisch, aber ihre Gesichtszüge waren ganz einfach wunderschön.
    Er sah an ihr vorbei ins Innere des Zimmers. In der Mitte war eine Decke auf dem Teppich ausgebreitet, darauf machte Mia … ja, was eigentlich? Aufgestützt auf Händen und Knien schaukelte sie vor und zurück, dabei wanderte ihr Kopf von links nach rechts, wie ein aus dem Takt geratenes Uhrpendel. Für einen Moment blieb sie regungslos so hocken, dann fiel sie nach links und rollte auf den Rücken, verwirrt um sich

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