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Julia Extra Band 376

Julia Extra Band 376

Titel: Julia Extra Band 376 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer , Kate Hardy , Raye Morgan
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kamen.
    Marcus musste sich zusammenreißen, um sie nicht anzustarren. So wunderschön sie auch aussehen mochte – innen drin verbarg sich eine schwarze Seele. Das wusste er.
    Er bemerkte, dass sie ihn wie abwesend musterte. Seinen Körper. Doch dann senkte sie rasch den Blick.
    „Also“, begann Vanessa. „Sie mögen mich nicht. Das ist Ihr gutes Recht, und ich verstehe es sogar. Ich bin etwas enttäuscht, dass Sie mir noch nicht einmal eine Chance geben, aber so ist es eben. Und um ehrlich zu sein: So viel liegt mir an Ihnen nun auch nicht. Warum gehen wir uns also nicht einfach aus dem Weg?“
    „Miss Reynolds …“
    „Vanessa, bitte! Es wird Ihnen doch kein Zacken aus der Krone brechen, wenn Sie mich so nennen.“
    „Vanessa“ , setzte er noch einmal an. „Was halten Sie von einem Waffenstillstand?“

3. KAPITEL
    Ein Waffenstillstand?
    Vanessa musterte Marcus prüfend. Ob er es ernst meinte? Aber alles, worauf sie sich konzentrieren konnte, war sein Haar mit der einzelnen Strähne, die sich gelöst hatte und ihm nun in die Stirn fiel. Sie spürte das starke Verlangen, ihm die Strähne zurückzustreichen. Und warum nur wanderte ihr Blick immer wieder zu seiner sonnengebräunten Haut, die unter seinem Hemd hervorblitzte?
    „Warum?“, fragte sie.
    „Wollten Sie nicht, dass ich Ihnen eine Chance gebe?“
    „Doch. Aber Sie schienen von der Idee zunächst nicht sehr begeistert zu sein.“
    „Da habe ich ja auch noch nicht gewusst, wie viel Zeit wir in den nächsten Wochen miteinander verbringen werden.“
    „Was heißt das?“
    „Mein Vater möchte gern, dass wir uns besser kennenlernen. Er hat mich gebeten, mich als Ihr Gesellschafter um Sie zu kümmern. Bis er wieder da ist, soll ich dafür sorgen, dass Ihnen und Ihrer Tochter nicht langweilig wird.“
    Verdammt, was hatte Gabriel da angerichtet? Gezwungen, mit ihr Zeit zu verbringen, würde Marcus sie nur noch mehr verabscheuen. Ganz zu schweigen davon, dass er so etwas an sich hatte … So etwas, bei dem sie über ihre eigenen Füße stolperte und dumme Sachen anstellte. Ihn beleidigte … oder ihn anstarrte.
    „Ich brauche keinen Gesellschafter. Mia und ich kommen auch allein zurecht.“
    „Zu Ihrer Sicherheit dürfen Sie den Palast aber nicht ohne Begleitung verlassen. Außerdem ist es der Wunsch meines Vaters, dass jemand Sie begleitet.“
    „Was ist mit Tabitha?“
    „Sie wird zu meinem Vater nach Italien fliegen. Sie ist immer an seiner Seite. Einige Leute glauben sogar …“ Er hielt inne und schüttelte den Kopf. „Ach, egal.“
    Hatte er die Andeutung absichtlich gemacht? Wie gut kennst du Gabriel wirklich? Möglicherweise hatte er wer weiß wie viele Geliebte, und es gab gar keine kranke Schwägerin. Vielleicht war er gerade mit einer seiner Geliebten zusammen. Vielleicht …
    Hör auf damit!
    Sie vertraute Gabriel. Warum hatte sie sich von Marcus’ plumper Andeutung verunsichern lassen? Es war schließlich nicht Gabriels Schuld, dass bisher jede ihrer Beziehungen in einer Katastrophe geendet hatte. Wenn er wollte, dass sie Marcus in den nächsten Wochen besser kennenlernte, dann würde sie das versuchen. „Dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als meine Zeit mit Ihnen zu verbringen.“
    Marcus verzog das Gesicht. „Wenn der Gedanke an meine Gegenwart so abstoßend für Sie ist …“
    „Nein! Keineswegs! Ich möchte Sie wirklich gern besser kennenlernen, Marcus. Aber Sie sollen sich nicht dazu gezwungen fühlen. Ich kann mir wahrscheinlich nicht einmal annähernd vorstellen, wie schwer das für Sie sein muss … mit mir. Wie sehr Sie der Tod Ihrer Mutter geschmerzt haben muss. Soweit ich gehört habe, muss sie eine bemerkenswerte Frau gewesen sein. Niemals würde ich auch nur versuchen, ihren Platz einzunehmen. Ich möchte nur, dass Gabriel glücklich ist. Und wenn wir beide uns gut verstehen, dann können wir bestimmt dazu beitragen.“
    „Gut, ich gebe zu, dass ich vielleicht etwas vorschnell geurteilt habe. Und wie ich betonen möchte, zwingt mein Vater mich keineswegs. Ich hätte ihm seine Bitte auch abschlagen können. Allerdings weiß ich, wie wichtig es ihm ist.“
    Damit hatte er sich zwar noch nicht für sein Benehmen entschuldigt, aber es war schon mal ein Anfang. Vanessa hoffte, er meinte wirklich, was er sagte. „In dem Fall wäre es mir eine Ehre, wenn Sie mir Gesellschaft leisten.“
    „Also, Waffenstillstand?“ Er trat näher, die Hand ausgestreckt. Verdammt, wie gut er roch! Ein würziger Duft ging von

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