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Julia Extra Band 376

Julia Extra Band 376

Titel: Julia Extra Band 376 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer , Kate Hardy , Raye Morgan
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hatte sie zwar nicht direkt darauf angesprochen, doch sie hatte ihre Tochter in den Arm genommen.
    Serena würde über George hinwegkommen. Jeden Tag ein bisschen mehr. Egal, wie lange es dauern würde – sie würde es schaffen!
    George wusste, dass er die richtige Entscheidung getroffen hatte. Pausenlos hatte er sich das eingeredet.
    Warum zum Teufel fühlte es sich dann so falsch an? Warum vermisste er Serena so schmerzlich? Warum schmeckte ihm sein Mittagessen nicht mehr?
    Er musste endlich mit dem Grübeln aufhören und nach vorn schauen. Zum Beispiel, indem er Pläne für das Anwesen seiner Familie machte.
    Doch auch intensives Arbeiten änderte nichts daran, dass ihm Serena fehlte. Jeden Tag ein bisschen mehr.
    Mehrmals war er kurz davor gewesen, sie anzurufen.
    Aber das wäre falsch. Er konnte ihr nicht bieten, was sie sich am meisten wünschte. Es reichte nicht, dass er sie liebte. Deshalb musste er fair sein und sie in Ruhe lassen. Alles andere wäre selbstsüchtig, denn nur so hatte sie die Möglichkeit, jemanden zu finden, der sie und Ethan auch verdiente. Schade, dass er nicht dieser Mann sein konnte.
    Am Freitagnachmittag entdeckte Serena auf dem Klinikkorridor plötzlich jemanden, der von Weitem wie George aussah. Sie schüttelte den Kopf. So weit war es also mit ihr gekommen. Sie halluzinierte.
    Als der Mann näherkam, bekam sie eine Gänsehaut.
    Es war tatsächlich George.
    Und er humpelte!
    Aus der Nähe betrachtet war nicht zu übersehen, dass es ihm schlecht ging. Er hatte dunkle Schatten unter den Augen und wirkte ausgezehrt. Lag es an den Schmerzen? Oder hatte er etwa ein schlechtes Gewissen, weil er sie so lieblos verlassen hatte?
    Unsicher lächelte er sie an. „Hallo.“
    „Ich habe nicht damit gerechnet, dich hier noch einmal zu sehen.“ Serena zwang sich, höflich zu sein. „Brauchst du noch weitere Therapiestunden?“
    „Nein, ich war wegen einer anderen Untersuchung in der Klinik.“
    „Du humpelst.“
    Er zuckte die Schultern. „Kann schon sein.“
    Sie runzelte die Stirn. „Hast du dein Bein überlastet?“
    „Mir geht’s gut.“
    Da fiel ihr auf, dass er nicht mit dem verletzten Bein humpelte, sondern mit dem anderen. Ihr kam ein unangenehmer Verdacht. „Hast du dir am Samstag im Park wehgetan? Beim Rutschen?“
    „Dir entgeht wohl nichts, oder?“
    Schuldgefühle übermannten sie. „Ich könnte es mir kurz ansehen.“
    „Das habe ich nicht verdient.“ Er streckte eine Hand aus und strich sanft mit dem Daumen über die zarte Haut unter ihren Augen. „Du hast Augenringe. Das ist meine Schuld, nicht wahr?“
    Die Berührung hätte sie fast zum Weinen gebracht. Entschlossen streckte sie das Kinn vor. „Bilde dir bloß nichts ein! Deinetwegen habe ich keine schlaflosen Nächte.“ Noch während sie es sagte, wusste sie, dass George ihre Lüge erkannte.
    „Ich habe dich vermisst, Serena“, flüsterte er. „Manchmal frage ich mich, ob ich der dümmste Mann der Welt bin.“
    Sie hatte ihn auch vermisst. Sehr. „Die Frage kann ich dir beantworten: Ja, das bist du.“ Sie hatten sich so gut verstanden, hatten eine realistische Chance auf eine glückliche Zukunft gehabt. Aber er hatte alles beendet. Ohne ihr Gründe zu nennen. Zornig funkelte sie ihn an. „Du hattest nicht einmal den Mut, mir von Angesicht zu Angesicht den Laufpass zu geben.“
    George sah sie gequält an. „Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht verletzen.“
    „Das hast du nicht. Mir geht’s gut“, log sie.
    „Ich hoffe, du wirst glücklich“, sagte er und drehte sich um, jedoch nicht schnell genug. Serena sah den Schmerz in seinen Augen. Tat sein Bein weh? Oder litt er genauso unter ihrer Trennung wie sie?
    „George! Warte! Du hast Schmerzen.“ Trotz allem konnte sie es nicht ertragen, ihn leiden zu sehen.
    „Ich werde es überleben“, erklärte George trocken. „Morgen gehe ich zu meinem Hausarzt.“
    „Morgen ist Samstag. Du wirst vor Anfang nächster Woche keinen Termin bekommen. Lass mich dir helfen.“
    George schwieg einen langen Moment, bevor er schließlich nickte. „Danke.“
    Serena rief kurz ihre Mutter an und erklärte, dass sie aufgehalten worden sei und Ethan erst später am Abend abholen würde.
    „Kein Problem.“ Carolyn war hilfsbereit wie immer.
    Nach dem Telefonat sah sie George an. „Was ist näher? Deine Wohnung oder meine?“ Sie wollte nicht ihren Job riskieren, indem sie nach Feierabend noch jemanden in der Klinik behandelte.
    „Meine.“
    „Gut. Dann untersuche

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