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Julia Extra Band 377

Julia Extra Band 377

Titel: Julia Extra Band 377 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Melanie Milburne , Jacqueline Baird , Lynne Graham , Aimee Carson
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hatte sie überhaupt die Sprache wiedergefunden!
    Isandro, der sich gerade vorgestellt hatte, der Frau das T-Shirt über den Kopf zu ziehen, wandte den Blick von dem Logo darauf ab, als ihm ein Gedanke kam.
    Das war unmöglich … oder?
    Hatte Tom den Verstand verloren?
    Wenn diese Frau tatsächlich seine Haushälterin war, ganz bestimmt!
    Oder hatte sein normalerweise absolut zuverlässiger Assistent sich nicht von seinem Verstand leiten lassen, als er diese Frau als Haushälterin eingestellt hatte?
    Nein, das kann nicht sein, befand Isandro, für den die perfekte Haushälterin eine ältere, resolute Frau mit grauem Haar war.
    „Dieser Teil des Hauses ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich“, erklärte die Fremde lächelnd.
    Madre de Dios, sie war es! Tom hatte wirklich den Verstand verloren.
    „Das ganze Haus ist es nicht. Trotzdem laufen die Leute hier herum …“ Zoe verstummte, als sie merkte, wie ängstlich sie klang. Energisch fügte sie hinzu: „Wenn Sie mir also bitte folgen würden …?“
    Statt diese Person in ihre Schranken zu weisen, dachte Isandro über die Frage nach.
    Natürlich würde er ihr gern folgen – die Treppe hoch und in sein Schlafzimmer, was allerdings nicht möglich war, weil er sich grundsätzlich nicht mit Mitarbeiterinnen einließ. Wenn er sie jedoch feuerte, wäre sie das nicht mehr …
    Vielleicht hatte Tom ähnliche Gedanken gehegt, als er zu dem Ergebnis kam, dass diese Frau dem Anforderungsprofil entsprach und erfahren und leistungsorientiert war. Vielleicht besaß sie diese Qualitäten im Bett? Vielleicht wusste sein Assistent es bereits?
    Die Vorstellung, dass Tom seiner Bettgespielin einen Job gegeben haben könnte, für den sie völlig ungeeignet war, machte Isandro furchtbar wütend.
    Weil sein Assistent gegen die Regeln verstoßen haben könnte oder weil er den Regelverstoß gerade mit dieser Frau begangen haben könnte, bevor er, Isandro, die Gelegenheit dazu hatte?
    Isandro runzelte die Stirn und stieß einen frustrierten Laut aus.
    Als der Mann mit dem Aussehen eines Filmstars keine Anstalten machte, das Zimmer zu verlassen, spürte Zoe Panik in sich aufsteigen.
    Sie konnte die Beherrschung verlieren, wenn dieser Tag vorüber war, aber nicht vorher. Momentan hatte sie allerdings das Gefühl, dass er nie enden würde.
    Wie hatte etwas, das so schön angefangen hatte, so böse enden können?
    Die Antwort lag auf der Hand: Sie konnte nicht Nein sagen … Sie hatte sich auf so viele Dinge eingelassen, dass sie schon die Hälfte vergessen oder vielmehr ausgeblendet hatte. Wäre in diesem Moment die Kunstflugstaffel der Royal Airforce vorbeigeflogen, hätte es sie überhaupt nicht gewundert.

2. KAPITEL
    Es war ein richtiger Albtraum. In den letzten fünf Tagen hatte sie mehr gelogen – und zwar durch Weglassen, was auf dasselbe hinauslief – als in ihrem ganzen bisherigen Leben!
    Die erste Lüge hatte alles ins Rollen gebracht. Es war wie ein Schneeballeffekt, nur dass der Schneeball inzwischen die Größe einer Lawine angenommen hatte!
    Alles hatte damit begonnen, dass sie bei Chloe, der besten Freundin ihrer verstorbenen Schwester, zum Wohltätigkeitsfrühstück eingeladen gewesen war.
    „Von wegen Wohltätigkeitsfrühstück“, hatte diese unter Tränen gesagt. „Hast du eine Ahnung, wie viel Hannahs Operationen kosten?“
    Zoe schüttelte den Kopf, aber sie konnte sich vorstellen, wie die Therapie in den USA zu Buche schlagen würde.
    „Dazu kommen noch die Reisekosten. Außerdem läuft uns die Zeit davon, Zoe. Mit solchen Veranstaltungen kann ich das Ganze nicht finanzieren. Dazu müsste schon ein Wunder geschehen!“, brachte Chloe schluchzend hervor. „In drei Monaten ist die Krankheit vielleicht schon so weit fortgeschritten, dass die Behandlung nicht mehr anschlägt … Womöglich lehnen die Ärzte sie sogar ab, und dann ist Hannah ihr Leben lang an den Rollstuhl gefesselt.“
    Zoe umarmte sie. Sie fühlte sich schrecklich hilflos.
    „Chloe, du bist eine Kämpferin. Du bist momentan nur erschöpft.“ Kein Wunder! Chloe fuhr fast täglich mit Hannah ins Krankenhaus. „Sag mir, wie wir dir helfen können.“
    Sie wünschte, sie könnte Chloe mehr bieten als hohle Phrasen. Doch dann hatte sie eine Idee. Und sie ließ sie sich nicht einmal durch den Kopf gehen, sondern teilte sie Chloe sofort mit.
    „Veranstalte dein Wohltätigkeitsfrühstück in Ravenwood House. Du kennst die Leute – sie werden aus purer Neugier kommen. Wir stellen

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