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Julia Extra Band 377

Julia Extra Band 377

Titel: Julia Extra Band 377 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Melanie Milburne , Jacqueline Baird , Lynne Graham , Aimee Carson
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dass Alex so lange keine Miete bezahlt haben sollte, denn als sie vorhin die wild verstreute Kleidung ihrer Schwester ordentlich weggeräumt hatte, war sie in einer Blazertasche auf Bündel von Banknoten gestoßen. Sicherheitshalber hatte sie das Geld vorerst an sich genommen und in ihre Handtasche gesteckt, bis sie Alex fragen konnte, woher das Geld stammte.
    Plötzlich klingelte es – hörbar ungeduldig. Ally drehte sich um und öffnete die Tür. Ein großer dunkelhaariger Mann musterte sie arrogant.
    „Mrs Alexandra Sharpe?“, fragte er von oben herab.
    Ally blickte in unergründliche braune Augen und erschauerte ahnungsvoll. „Kommen Sie wegen der Miete? Ich kann Ihnen das erklären …“
    Pikiert zog der Mann eine schwarze Augenbraue hoch. „Sag bloß, du hast mich schon vergessen. Ich weiß, wir sind uns nur einmal begegnet, aber ich hatte schon damit gerechnet, dass du dich an mich erinnerst.“
    „Äh … ich …“ Ally räusperte sich, um Zeit zu gewinnen.
    „Dann will ich dir mal auf die Sprünge helfen“, sagte der Mann verächtlich. „Du bist vor drei Wochen uneingeladen in eine Geschäftsverhandlung geplatzt, an der mein Schwager Rocco Montano und ich teilgenommen haben. Dein Verhalten war skandalös. Hätte ich damals über dich Bescheid gewusst, hätte ich dich persönlich an die Luft befördert, statt die Sicherheitskräfte damit zu beauftragen.“
    Perplex schaute Ally ihn an. Sollte sie ihm sagen, dass er sie verwechselte, oder wäre es besser, ihn in dem Glauben zu lassen, er hätte Alex vor sich? Blitzschnell wog sie die Möglichkeiten ab. Es könnte katastrophale Folgen haben, wenn sie vorgäbe, Alex zu sein. Ob ihr Verflossener – Rocco hieß er doch, oder? – wusste, dass Alex eine Zwillingsschwester hatte?
    Sie musterte das klassisch geschnittene Gesicht des attraktiven Mannes, während ihr Herz einen kleinen Hüpfer machte. „Irgendwie kommen Sie mir bekannt vor“, behauptete sie schließlich.
    „Darf ich reinkommen?“
    Das klang eher wie ein Befehl, nicht wie eine Bitte. Trotzdem ließ Ally ihn eintreten. Er überragte sie um mindestens eine Kopflänge. Dabei war sie schon einen Meter funfundsiebzig groß. Mit raumgreifenden Schritten betrat er die kleine Wohnung, die sofort noch kleiner wirkte. Lange Beine, breite Schultern, italienischer Designeranzug, rabenschwarzes, sorgfältig gestyltes, seidig schimmerndes Haar, das aus der Stirn gekämmt war, registrierte Ally sekundenschnell. Eine Strähne fiel ihm allerdings bei jeder Bewegung widerspenstig ins Gesicht. Er hat schöne Hände, dachte Ally, als sie beobachtete, wie er sich ungeduldig das Haar zurückstrich. Das tut er mindestens hundertmal am Tag, ohne dass es ihm bewusst wäre, dachte Ally amüsiert.
    Jetzt blickte er ihr tief in die Augen und Ally war von den fast schwarzen Augen und den dichten, langen Wimpern fasziniert. Er war der attraktivste Mann, der ihr je begegnet war! Dieser Mensch strahlte ein unglaubliches Charisma aus. Und seine sinnlichen Lippen waren ein Traum! Die aristokratische Nase erinnerte Ally an die der Büsten aus dem alten Rom.
    „Ich bin Vittorio Vassallo. Falls du meinen Namen vergessen haben solltest.“ Er deutete eine kleine Verbeugung an. „Du kannst dir sicher denken, warum ich hier bin.“
    Diese tiefe samtige Stimme! Und er sprach fließend Englisch, mit einem Akzent, der auf ein Studium in Oxford oder Cambridge hindeutete. Sein Name kam ihr irgendwie bekannt vor. Auf dem Flug von Sydney nach Prag hatte sie in einer Zeitschrift über einen äußerst erfolgreich als Investmentbanker tätigen italienischen Milliardär gelesen, dem der Ruf eines Playboys vorauseilte. Ally konnte durchaus nachvollziehen, warum Frauen auf der ganzen Welt hinter ihm her waren.
    „Im Moment … passt das gerade gar nicht“, entgegnete sie zögernd.
    Eine schwarze Augenbraue schoss hoch. „Bist du verabredet?“
    Ally befeuchtete sich die Lippen. „Nein, aber ich weiß wirklich nicht, was du hier willst.“
    „Bist du sicher?“ Er fixierte sie mit seinem Blick.
    Jetzt wäre die passende Gelegenheit gewesen, ihn über ihre wahre Identität aufzuklären, doch Ally ließ sie ungenutzt verstreichen. Zuerst wollte sie den Grund seines Besuchs herausfinden. Es konnte doch wohl nichts schaden, wenn sie sich für einige Minuten als Alex ausgab, oder? Außerdem ärgerte sie sich über seine Arroganz. Was fiel ihm ein, sie so von oben herab zu behandeln? Wofür hielt er sie denn? Ihre Schwester litt an

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