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Julia Extra Band 377

Julia Extra Band 377

Titel: Julia Extra Band 377 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Melanie Milburne , Jacqueline Baird , Lynne Graham , Aimee Carson
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nicht ungesehen heraus. Du wirst dort deine eigene Suite bewohnen und respektvoll behandelt werden. Keine Angst! Außerdem soll meine Familie denken, dass unsere Affäre echt ist.“
    Ally hatte ein flaues Gefühl im Magen. „Wie willst du, ich meine, wie sollen wir sie denn davon überzeugen?“
    Vittorio bedachte sie wieder mit dem spöttischen Lächeln, das sie schon die ganze Zeit geärgert hatte. „Für meinen Schwager hast du die Beine breitgemacht, da wird es dir sicher nicht schwerfallen, dich hin und wieder von mir küssen zu lassen, wenn wir unter Menschen sind.“ Verächtlich musterte er sie.
    Unbewusst befeuchtete Ally sich mit der Zungenspitze die trockenen Lippen und wünschte, sie hätte es nicht getan, denn Vittorios Blick wurde sofort auf ihren Mund gelenkt. Erst nach einigen Momenten begegnete er wieder Allys Blick.
    „Sonst noch irgendwelche Fragen?“ Er lockerte seinen Hemdkragen, der ihm offensichtlich plötzlich zu eng geworden war.
    „Ja. Soll ich dich als deine Geliebte Vito nennen?“
    Sein Blick wurde undurchdringlich. „Nein. Nur meine Familie und engste Freunde sagen Vito zu mir. Bisher ist es mir nicht gelungen, platonisch mit einer meiner Geliebten befreundet zu bleiben. Frauen verstehen anscheinend nicht, wann es Zeit wird, sich wieder zu trennen, und schmollen, wenn Schluss ist.“
    „Dann bist du also immer derjenige, der die Beziehung beendet?“ Sie betrachtete ihn und zog eine Augenbraue hoch. „In einem Artikel über dich habe ich kürzlich gelesen, dass du deine Gespielinnen wechselst, wie andere Männer die Hemden.“
    „Ich langweile mich eben schnell“, gab er unumwunden zu. „Warum soll ich eine Beziehung unnötig in die Länge ziehen, wenn sie mir nichts mehr bringt? Ich finde, es ist besser, Schluss zu machen, bevor man einander verletzt.“
    Ally bedachte ihn mit einem verächtlichen Blick. „Ich hoffe, dass du eines Tages die Quittung für dein menschenverachtendes Verhalten erhältst! Männer wie du, die nur ihren Spaß haben wollen und nicht bereit sind, an einer Beziehung zu arbeiten, machen mich krank. Es erfordert viel Zeit und Hingabe, eine erfüllende Beziehung aufzubauen.“
    „Das sagt die Richtige. Wer von uns beiden hat sich denn scheiden lassen?“
    Er schien gut über Alex’ Vergangenheit informiert zu sein. Woher wusste er, dass sie die Scheidung eingereicht hatte? Ob Vittorio Detektive beauftragt hatte, Nachforschungen über Alex anzustellen? Dann wusste er vermutlich mehr über Alex als sie selbst. Eine sehr beunruhigende Vorstellung!
    Der Arzt hatte ihr mitgeteilt, Alex dürfte keinerlei Stress ausgesetzt sein. Also konnte sie ihre Schwester momentan nicht fragen, was in den vergangenen Wochen geschehen war, ohne einen erneuten Nervenzusammenbruch zu riskieren. Ally atmete tief durch. „Es geht dich zwar nichts an, aber ich habe viel zu jung geheiratet und meinen Entschluss vom ersten Tag an bitter bereut. So, und nun möchte ich nicht mehr darüber sprechen. Ich war damals einfach zu impulsiv.“
    Vittorio schaute sie an. „Wie alt warst du bei deiner Hochzeit?“
    Ally wandte den Blick ab. Sie hasste es, ihm ins Gesicht zu lügen. Und langsam häuften sich die Lügen. Bald würde das Lügengebäude wie ein Kartenhaus über ihr zusammenbrechen, befürchtete sie. „Achtzehn“, antwortete sie knapp.
    „Und deine Eltern hatten nichts gegen die Heirat?“
    Sie seufzte leise. „Unser … ich meine, mein Vater ist abgehauen, als ich noch ganz klein war, und meine Mutter ist kurz vor meinem fünfzehnten Geburtstag gestorben.“
    „Wer hat sich nach dem Tod deiner Mutter um dich gekümmert?“
    Es fiel Ally schwer, über ihre tragische Familiengeschichte zu sprechen. Nach dem Selbstmord ihrer Mutter waren Alex und sie in einer Pflegefamilie untergebracht worden. Doch nur kurz, dann hatten sie zu einer anderen Familie gemusst. So verhielt es sich ständig: Kaum hatten sie sich an die eine Familie gewöhnt, waren sie zu einer anderen weitergeschickt worden. Durch diese traumatische Erfahrung war Alex’ erste Psychose ausgelöst worden. Die damaligen Pflegeeltern hatten sich völlig überfordert gefühlt, und die Zwillinge schnell wieder abgegeben. Ally hatte hart dafür kämpfen müssen, mit ihrer Schwester zusammenbleiben zu dürfen. Den meisten Pflegeeltern war es jedoch zu viel gewesen, gleich zwei Kinder aufzunehmen.
    Mit sechzehn hatte Ally die Schule verlassen, um sich den ganzen Tag lang um Alex zu kümmern. Ihre Mühe war belohnt

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