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Julia Extra Band 377

Julia Extra Band 377

Titel: Julia Extra Band 377 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Melanie Milburne , Jacqueline Baird , Lynne Graham , Aimee Carson
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zierliche, lebhaft plappernde Brünette. Erstaunt blieb Saffy an der Tür stehen.
    „Saffy!“ Freudestrahlend sprang Topsy hinunter und warf sich ihrer deutlich größeren Schwester in die Arme. „Schade, dass du weg warst. Ich hätte so gern mein Abi mit dir gefeiert.“
    Tränen in den Augen über den herzlichen Empfang, nahm sie ihre kleine Schwester in die Arme. Topsy trug das Herz auf der Zunge und hatte von allen Schwestern am wenigsten unter ihrer Mutter gelitten. Die Kleine war unglaublich intelligent und strahlte eine Lebensfreude aus, der niemand widerstehen konnte. Jetzt allerdings verrieten Schatten unter den Augen, dass irgendwas nicht in Ordnung zu sein schien.
    „Woher wusstest du, wann ich zurückkomme?“, fragte Saffy.
    „Sie hat jeden Tag hier angerufen. Gleich nach deinem Anruf vom Flughafen habe ich ihr eine SMS geschickt“, verriet Cameron, ein großer gut aussehender Mann mit kurzen dunklen Locken.
    „Ich dachte, du wolltest mit Emmie noch etwas länger bei Kat bleiben“, bemerkte Saffy erstaunt.
    „Nein, Kat und Mikhail geben heute eine große Dinnerparty. Ich habe keine Lust, nett zu all diesen Leuten zu sein, die ich nicht kenne.“ Schuldbewusst verzog Topsy das Gesicht. „Emmie ist schon nach Hause gefahren.“
    „Aha.“ Traurig ließ Saffy den Kopf hängen. Ihre Zwillingsschwester ging ihr also mal wieder aus dem Weg. Bin ich wirklich so schlimm? Wird Emmie mir denn nie verzeihen, was ich ihr angetan habe? „Emmie ist also wieder in Birkside?“, vergewisserte sie sich. Das war das Bauernhaus im Lake District, das Kat von ihrem Vater geerbt hatte.
    Kat war Odettes Tochter aus erster Ehe, die Zwillinge das Ergebnis der zweiten Ehe und Topsys Vater war ein südamerikanischer Polospieler, mit dem Odette eine kurze Affäre gehabt hatte. Als die Zwillinge zwölf Jahre alt waren und anfingen zu rebellieren, hatte Odette sich völlig überfordert gefühlt und sie und Topsy in eine Pflegefamilie gegeben, wo die Mädchen es aber nicht ausgehalten hatten. Kat, die damals schon erwachsen gewesen war, hatte ihren drei jüngeren Geschwistern in Birkside ein neues Zuhause geboten. Seitdem hatte Odette sich nicht mehr um sie gekümmert. Kat hatte die Rolle der liebevollen, fürsorglichen Mutter übernommen, die sie bisher nie gehabt hatten.
    „Ich weiß nicht, ob Emmie wirklich allein in dem einsam gelegenen Haus sein sollte. Schließlich ist sie schwanger“, meinte Saffy besorgt.
    Topsy verdrehte die Augen. „Emmie macht doch sowieso, was sie will. Außerdem hat sie Freunde im Dorf und einen Job. Und Kat und Mikhail benehmen sich wie die Turteltauben. Das kann einem ganz schön auf die Nerven gehen.“
    Das konnte Saffy nachvollziehen. Auch sie hatte sich in der Gesellschaft des verliebten Paares wie das fünfte Rad am Wagen gefühlt. Natürlich gönnte sie Kat und Mikhail ihr Glück, aber sie musste es ja nicht unbedingt ständig hautnah erleben. Für Emmie als werdende Mutter ohne Partner musste die Situation erst recht unerträglich sein.
    „Das Abendessen ist in zehn Minuten fertig“, kündigte Cameron an.
    „Dann habe ich noch Zeit, mich umzuziehen?“
    „Ja. Komm, wir gehen in dein Zimmer.“ Topsy hakte sich bei ihrer großen Schwester ein.
    Saffy schwante nichts Gutes. „Was ist los?“, fragte sie, sowie sie und Topsy unter sich waren.
    Topsy setzte sich bedrückt auf die Bettkante. „Ich habe etwas Unerwartetes herausgefunden und wollte Kat nicht damit belasten.“
    Saffy ließ sich auf dem Hocker vor der Frisierkommode nieder. „Dann schieß mal los!“
    „Wahrscheinlich findest du es albern …“
    „Wenn es dich so aus der Bahn wirft, wird es wohl kaum albern sein“, antwortete Saffy geduldig.
    „Ach, ich weiß nicht …“ Ratlos zuckte Topsy die Schultern.
    „Nun sag schon!“ Ermunternd sah Saffy ihre kleine Schwester an.
    „Vor einigen Wochen hat mein Dad Paulo mich um einen DNA-Test gebeten. Da ich ja inzwischen achtzehn bin, brauchten wir Kat nicht um Erlaubnis zu fragen. Offenbar hat Dad schon lange bezweifelt, mein Vater zu sein. Seine jetzige Ehefrau und er versuchen nämlich seit einer halben Ewigkeit vergeblich, eigene Kinder zu bekommen.“
    „Ich wusste gar nicht, dass Paulo verheiratet ist. Wieso hast du mir nichts erzählt?“
    „Weil ich es unwichtig fand. Öfter als sechs oder sieben Mal habe ich ihn schließlich bisher nicht gesehen. Er lebt ja in Brasilien, also nicht gerade um die Ecke. Wie sollte ich denn da ein enges Verhältnis zu ihm

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