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Julia Extra Band 377

Julia Extra Band 377

Titel: Julia Extra Band 377 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Melanie Milburne , Jacqueline Baird , Lynne Graham , Aimee Carson
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aufbauen? Na ja, egal. Jedenfalls haben er und seine Frau sich testen lassen und erfahren, dass er zeugungsunfähig ist.“
    „Ach, deshalb plötzlich der DNA-Test.“ Jetzt sah Saffy klarer.
    „Genau. Und der hat ergeben, dass Paulo nicht mein Vater sein kann. Also habe ich Mum besucht.“
    Saffy zuckte entsetzt zusammen. „Ach, du liebe Zeit.“ Sie wusste nur zu gut, wie hinterhältig und verschlagen Odette sein konnte. „Und? Was hat sie gesagt?“, fragte sie gespannt.
    „Zuerst hat sie das Testergebnis angezweifelt und Stein und Bein geschworen, dass ich Paulos Tochter bin.“
    „Das sieht ihr ähnlich. Damit hast du dich aber offensichtlich nicht zufriedengegeben, oder?“
    „Natürlich nicht! Sie hat dann behauptet, sie hätte keine Ahnung, wer mein Vater sein könnte, wenn Paulo es nicht ist.“ Topsy sah auf. „Hältst du das für möglich, Saffy? Hat sie wirklich mit so vielen Männern geschlafen?“
    Verlegen senkte ihre Schwester den Kopf. „Ja, es hat immer mal wieder solche Phasen in Odettes Leben gegeben. Tut mir leid für dich, Topsy. Wie hat denn Paulo reagiert?“
    „Er hatte ja sowieso schon lange an seiner Vaterschaft gezweifelt und war daher nicht überrascht. Ich sehe ihm ja auch überhaupt nicht ähnlich. Er ist größer als du und hat die Figur eines Rugbyspielers. Wahrscheinlich werde ich jetzt nie erfahren, wer mein leiblicher Vater ist. Aber eigentlich ist es auch egal. Der Vater von dir und Emmie wohnt ja hier in London und interessiert sich auch überhaupt nicht für euch.“
    Saffy stöhnte. „Das kann man nicht vergleichen. Mum und er haben einen grässlichen Scheidungskrieg geführt. Sie hat ihn verlassen, weil er pleite war. Als er sich dann ein neues Leben aufgebaut und noch einmal geheiratet hat, wollte er nichts mehr mit uns zu tun haben.“
    „Macht es dir etwas aus?“
    „Nein. Ich habe es ja nie anders gekannt.“ Natürlich schmerzte Saffy die Zurückweisung, doch das behielt sie wohlweislich für sich. Als es Emmie und ihr damals richtig schlecht gegangen war, hatte ihr Vater sie genauso im Stich gelassen wie ihre Mutter. Saffy würde niemals vergessen, was er ihr an den Kopf geworfen hatte, als sie gerade mal zwölf Jahre alt gewesen war: „Du bist genauso schlecht und verdorben wie deine Mutter. Unglaublich, was du deiner Schwester angetan hast!“ Sein Blick war hasserfüllt gewesen.
    „Entschuldige, dass ich dich damit belaste“, sagte Topsy schuldbewusst.
    „Kommt bitte zum Essen!“, rief Cameron auf dem Flur. Saffy drückte ihre kleine Schwester tröstend und wünschte, sie könnte ihr etwas Aufmunterndes über die Abwesenheit von väterlichen Vorbildern mit auf den Weg geben. Doch es war nun mal schwer, ohne Eltern aufzuwachsen. Selbst Kat war es trotz aller Bemühungen nicht gelungen, ihren Schwestern Mutter und Vater zu ersetzen. Inzwischen hatte Saffy gelernt, die Zähne zusammenzubeißen und weiterzumachen, statt Schmerz zu zeigen. Schon lange schulterte sie ihre Probleme allein.
    Erst als Topsy sich einigermaßen getröstet nach dem Abendessen auf den Rückweg zu Kat und Mikhail machte, um dort zu übernachten, wagte Cameron die Frage zu stellen, die ihn seit Tagen umtrieb: „Was oder vielmehr wer hat deine Abreise aus Maraban verzögert?“
    Saffy wurde blass. „Darüber möchte ich im Moment nicht sprechen.“
    Cameron musterte sie besorgt. „Du weißt aber schon, dass das keine gesunde Einstellung ist“, sagte er warnend.
    „Ja, aber es fällt mir immer noch sehr schwer, über mein Privatleben zu reden“, gestand sie. „Ich musste ja jahrelang alles mit mir selbst ausmachen.“
    Sie war todmüde und legte sich bald ins Bett. Mit offenen Augen lag sie da und starrte in die Dunkelheit und versuchte, die Bilder von Zahir zu verscheuchen, die vor ihrem geistigen Auge auftauchten. Sie würde schon über ihr kleines Wüstenabenteuer hinwegkommen und Zahir vergessen. Er gehörte der Vergangenheit an.
    Zehn Tage später wachte Saffy auf, weil sie sich im Schlaf auf den Bauch gedreht hatte, und ihre empfindlichen Brüste unter dem Druck wehtaten. Stöhnend setzte sie sich auf und überlegte, ob sie jetzt den Schwangerschaftstest machen sollte, den sie vor zwei Tagen gekauft hatte. Eigentlich wäre es ihr lieber, noch im Ungewissen zu bleiben. Sie hatte den Test nur gekauft, weil sie einen Moment lang schwach geworden war und sich vorgestellt hatte, wie es wohl wäre, ein Baby zu haben. Ein Baby von Zahir, das ihr ganz allein gehörte. Natürlich

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