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Julia Extra Band 377

Julia Extra Band 377

Titel: Julia Extra Band 377 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Melanie Milburne , Jacqueline Baird , Lynne Graham , Aimee Carson
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ein und setzte sich zu ihm. „Was du gestern Abend gesagt hast …“
    Mit einer Geste brachte er sie zum Schweigen. „Später, Saffy. Es war der falsche Zeitpunkt. Wir reden später in aller Ruhe darüber.“
    Sein herrischer Tonfall passte ihr zwar nicht, aber sie musste zugeben, dass Zahir recht hatte. Außerdem hatte sie ja gerade beschlossen, dass sie die Vergangenheit ruhen lassen wollte. Keinesfalls wollte sie die neue Ehe gleich von vornherein gefährden. Es fühlte sich allerdings merkwürdig an, in Zahirs Gesellschaft so geduldig und zurückhaltend zu sein. Früher hatte sie ihm ohne zu zögern an den Kopf geworfen, was sie dachte. Diese Freiheit wünschte sie sich zurück.
    „Du bist heute Morgen ungewöhnlich still“, sagte Zahir und musterte sie forschend.
    „Die Vorstellung, Königin zu sein, hat mich völlig erledigt“, behauptete sie angespannt.
    „Du wirst eine sehr gute Königin sein“, versicherte er ihr. „Du bist es gewohnt, dich in der Öffentlichkeit zu bewegen, und du siehst einfach wundervoll aus.“
    „Findest du?“ Unsicher sah sie ihn an. Er schien es tatsächlich ernst zu meinen.
    „Du warst schon immer wunderschön, und daran hat sich nichts geändert. Schönheit beeindruckt die Leute nun mal.“ Zahir lächelte reumütig. „Und du bist überhaupt nicht eingebildet.“
    „Worauf soll ich mir denn etwas einbilden? Ich kann ja nichts für mein Gesicht und meine Figur. Andere Menschen arbeiten hart, trainieren bis zum Umfallen, um etwas Wichtiges, Sinnvolles zu tun, ich halte lediglich mein Gesicht in die Kamera. Mit Intelligenz und Können hat das nichts zu tun.“
    „Das klingt aber sehr bescheiden, Saffy. Ich weiß, dass unendlich viel mehr in dir steckt.“ Zärtlich umschloss er ihre freie Hand. „In Maraban kannst du zeigen, was du alles kannst.“
    „Wie meinst du das?“, erkundigte sie sich. Seine hohe Meinung von ihr machte ihr plötzlich wieder etwas Mut.
    „Die Frau, die einen Großteil ihres Einkommens in ein Waisenhaus in Afrika investiert, hat in meinem Land freie Hand, Spenden für wohltätige Zwecke zu sammeln.“ Als er ihren erstaunten Blick auffing, erklärte Zahir: „Das habe ich ganz zufällig von deinem kriminellen Anwalt erfahren. Ich bin sehr stolz auf dich, Saffy.“
    Sie freute sich natürlich über sein Lob, war jedoch peinlich berührt, dass er hinter ihr wohlgehütetes Geheimnis gekommen war. „Die Kinder dort waren so arm, ich musste ihnen einfach helfen. Wenigstens ist der oberflächliche Modeljob so zu etwas gut gewesen.“
    Die Gelassenheit, die sie nach diesem Gespräch empfand, war trügerisch. Das merkte Saffy, als der Jet auf Marabans ganzem Stolz, dem erst kürzlich fertiggestellten hochmodernen Flughafen, landete. Auf einmal wurde ihr bewusst, wie recht Zahir mit der Ankündigung gehabt hatte, ihr Leben werde sich jetzt drastisch ändern. Eine Militärkapelle spielte auf, als sie die Gangway hinuntergingen. Zahir stellte Saffy einem älteren Herrn vor, der sich lächelnd tief vor dem König und seiner Frau verneigte. Ein kleines Mädchen kam aufgeregt heran und überreichte scheu einen Blumenstrauß. Der ältere Herr erwies sich als der Premierminister des Landes. Hätte ich mich mehr für die Umwälzungen in Maraban interessiert, hätte ich selbst gewusst, wer das ist, dachte Saffy schuldbewusst. Wie dumm von ihr, anzunehmen, Zahir wäre genauso ein Feudalherrscher wie sein verstorbener Vater. Ihre neue Heimat hatte jetzt eine demokratisch gewählte Regierung.
    Das kleine Mädchen war die Enkelin des Premierministers und sprach Englisch. Saffy, die schon immer einen guten Draht zu Kindern gehabt hatte, beugte sich zu der Kleinen hinunter und unterhielt sich mit ihr. Plötzlich überlegte sie dabei, ob sie wohl einen Jungen oder ein Mädchen zur Welt bringen würde. Ein kleiner Junge mit Zahirs faszinierenden Augen und dessen Faible für Natur und Abenteuer. Oder ein kleines Mädchen, das sich für Frisuren, Mode und Make-up interessierte. Oder ein kleines Wesen, das Eigenschaften beider Elternteile in sich vereinte. Das ist wohl am wahrscheinlichsten, vermutete Saffy.
    In einer Limousine wurden sie durch die von enthusiastisch winkenden Menschen gesäumten Straßen gefahren. „Muss ich zurückwinken?“, fragte Saffy unsicher.
    „Nein, nur lächeln, wie es eine glückliche Braut tun würde“, antwortete Zahir trocken. Offensichtlich war ihm eingefallen, dass sie gestern Nacht eher wütend als glücklich gewesen war.
    „Deine

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