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Julia Festival 94

Julia Festival 94

Titel: Julia Festival 94 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Graham
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Skrupel umgebracht hätte, und heute war er mein Brautführer. Das ist dein Werk, cara mia. Du verzauberst die Menschen.“
    Misty errötete über das Kompliment. „Ich bin so froh, dass du dich mit ihm ausgesöhnt hast. Er gehört zur Familie … genau wie Birdie.“
    „Du siehst bezaubernd aus, amore.“ Leone betrachtete sie andächtig, dann senkte er den Blick, und es glitt ein Schatten über sein Gesicht. „Ich muss dir sagen, dass dich heute noch eine besondere Überraschung erwartet.“
    „Was für eine Überraschung?“, fragte Misty vorsichtig,
    „Das darf ich dir noch nicht sagen, aber du sollst wissen, dass sie nicht von mir kommt.“ Leone lächelte schuldbewusst. „Ich betone das, weil ich mit meinen Überraschungen bisher wenig Glück gehabt habe.“
    Misty wurde unbehaglich zumute. „Du sprichst wie jemand, der eine Explosion erwartet und rechtzeitig in Deckung geht. Was verheimlichst du mir, Leone?“
    „Nichts, was dich ängstigen müsste“, beruhigte er sie. „Ich wünsche mir nur, dass dies der glücklichste Tag deines Lebens wird.“
    Und wenn die angekündigte Überraschung dieses Glück beeinträchtigte? Der Gedanke beunruhigte Misty so sehr, dass sie unvermittelt fragte: „Hat es etwas mit meiner Zwillingsschwester zu tun?“
    Leone wich ihrem Blick aus. „Nein.“
    „Dann frage ich weiter. Hast du alle deine ehemaligen Freundinnen zu unserm Hochzeitsempfang eingeladen?“
    „Accidenti! Glaubst du etwa, dass ich lebensmüde bin?“
    Das erleichterte Misty. Sie lehnte sich an Leones Schulter und meinte scherzhaft: „Jetzt würde mich nur noch interessieren, wann du mit dem blonden Fernsehstarlet Schluss gemacht hast.“
    „Als ich sie versehentlich ‚Misty‘ nannte“, gab Leone widerwillig zu.
    Misty fühlte einen Anflug von Eifersucht. „Und wann war das?“
    „Soll das ein Verhör sein, cara?“
    „In gewisser Weise schon.“ Misty drehte seinen Kopf zu sich herum. „Du musst es mir sagen, Leone. Wie kann das sonst der glücklichste Tag meines Lebens werden?“
    „Es war einige Wochen bevor ich dich den Vertrag unterschreiben ließ.“
    Misty lehnte sich lächelnd zurück. „Du bist und bleibst ein unverbesserlicher Macho.“
    Zum Empfang erschienen alle Gäste, die in der kleinen Kirche keinen Platz gefunden hätten. Misty musste so viele Hände schütteln, dass sie beinahe den Anlass vergaß und auch kaum noch an die angekündigte Überraschung dachte.
    Als sie während des Hochzeitsessens den Blick über die verschiedenen Tische schweifen ließ, fiel ihr eine junge blonde Frau auf, die häufig zu ihr herübersah.
    Misty kannte sie nicht, aber das Gesicht kam ihr irgendwie vertraut vor. Wenn sich ihre Blicke zufällig begegneten, sah die Frau schnell in eine andere Richtung, als fühlte sie sich ertappt.
    „Wer ist die Blondine, die neben dem rassigen Araber sitzt?“, fragte sie Leone leise und erregte damit seine männliche Eitelkeit.
    „Welcher rassige Araber?“, fragte er misstrauisch.
    „Sie sitzen an dem Tisch neben der Tür.“
    Leone zögerte. „Das sind Freddy und Jaspar Al-Husayn.“
    „Sind sie Freunde von dir?“
    „Bekannte aus jüngster Zeit.“ Leone schien die Fragen nur ungern zu beantworten. „Er ist der Kronprinz von Quamar.“
    „Also echter Hochadel?“ Mistys Neugier war geweckt. „Ich kann mich nicht erinnern, sie begrüßt zu haben.“
    „Sie sind erst später gekommen. Freddy ist von Geburt Engländerin. Wir werden noch Gelegenheit haben, mit ihnen zu sprechen.“
    „Ohne mich“, erklärte Misty und verzog dabei das Gesicht. „Ich wüsste nicht, was ich zu einer Prinzessin sagen sollte.“
    Leone sah sie überrascht an. „Freddy erschien mir außerordentlich freundlich.“
    „Darauf würde ich wetten.“ Leones Fürsprache beeindruckte sie wenig. Männer wie er hatten von hübschen Blondinen immer nur die beste Meinung. „Ich bin nie mit Adligen zusammengekommen und würde bestimmt alles falsch machen.“
    Am Nachmittag wurde im Ballsaal des Hotels getanzt. Als Braut hatte Misty natürlich gewisse Verpflichtungen, aber richtig wohl fühlte sie sich nur, wenn sie in Leones Armen dahinschwebte und von ihrem neuen Glück träumte. Dann war ihr, als hätte sie endlich ein sicheres Ziel erreicht, vor dem selbst die Schatten der Vergangenheit zurückweichen mussten.
    Als es Zeit wurde, sich für den Flug nach Sizilien fertig zu machen, wo sie ihre Flitterwochen verbringen wollten, stahl sich Misty unbemerkt davon und fuhr in die

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