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Julia Festival Band 0103

Julia Festival Band 0103

Titel: Julia Festival Band 0103 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON KENDRICK
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drückte sie vorsichtig. „Und ich bin Luke Goodwin“, sagte er bedeutungsvoll und wartete.
    „Freut mich, Mr. Goodwin“, erwiderte Holly unbeeindruckt.
    Luke genoss die Situation, denn er war derjenige, der auf der ganzen Linie im Vorteil war. „Sie haben also noch nicht von mir gehört?“, erkundigte er sich.
    „Nein. Woher auch?“
    „Darf ich mich vorstellen? Ich bin Ihr Vermieter.“
    Holly brauchte eine Weile, bis sie sich der Bedeutung seiner Worte bewusst wurde, denn sie war sehr unkonzentriert. Aus der Nähe betrachtet sah dieser Mann nämlich noch besser aus, und sein Mund musste einfach jede Frau schwach werden lassen. Sie stellte sich gerade vor, wie es wohl wäre, von ihm geküsst zu werden, als ihr die Wahrheit endlich dämmerte.
    „Aber das kann doch gar nicht sein!“ Vermieter waren seriöse ältere Herren in dunklen Anzügen mit Hemd und Krawatte, nicht wettergestählte Abenteurer in Jeans und Lederjacke!
    Er kniff seine unbeschreiblich blauen Augen zusammen. „Und wieso nicht?“
    „Weil Sie nicht der Mann sind, bei dem ich den Mietvertrag unterschrieben habe.“
    „Und bei wem haben Sie unterschrieben?“
    „Bei einem Mann mit Büro in Winchester.“
    „Wie hieß er?“
    „Doug …“ Holly runzelte die Stirn und dachte an den schleimigen Typ, der ständig nach ihren Beinen geschielt und am helllichten Tag versucht hatte, sie mit Gin Tonic abzufüllen. „Ja, jetzt fällt es mir wieder ein: Doug Reasdale.“
    „Doug Reasdale ist nicht der Eigentümer, er war der Verwalter meines Onkels“, erläuterte Luke.
    „Leider hat er es versäumt, mich darüber aufzuklären.“
    „Und mir hat er verschwiegen, dass er dieses Haus an eine Frau vermietet hat, die wahrscheinlich noch nicht einmal volljährig ist.“
    „Ich bin sechsundzwanzig“, antwortete Holly empört. Sie hatte es satt, dass sie ewig für einen Teenager gehalten wurde. Vielleicht sollte sie sich doch schminken und das Haar abschneiden lassen.
    „Sechsundzwanzig?“ Kopfschüttelnd betrachtete Luke ihre ungebärdigen Locken, die großen grünen Augen und ihre vollen, ungeschminkten Lippen. Trotz oder gerade wegen ihres mädchenhaften Aussehens wirkte diese Frau erregend und verführerisch. „Dann sollten Sie eigentlich in der Lage sein, sich wie eine vernünftige Erwachsene aufzuführen“, hielt er ihr entgegen.
    Holly lächelte spöttisch. „Und was genau meinen Sie damit? Soll ich etwa Ihrem Beispiel folgen und mich wie ein aufgeblasener Wichtigtuer benehmen? Ich habe selten einen solch pedantischen Bürokraten wie Sie erlebt.“
    Luke musste sich auf die Lippe beißen, um nicht zu lachen. „Ich weiß nicht, was pedantisch oder bürokratisch daran sein soll, wenn ich Sie bitte, ihr Auto so zu parken, dass es nicht die halbe Straße versperrt.“
    „ Bitten? Sie haben mich nicht gebeten, Sie haben kommandiert! Solch einen Ton habe ich seit meiner Schulzeit nicht mehr gehört!“ Holly war empört.
    „Dann sind Sie offensichtlich ein sehr aufsässiges Mädchen gewesen“, antwortete Luke herausfordernd leise und merkte zu spät, wie gefährlich dieser Wortwechsel war, weil er ins Persönliche ging.
    Holly hatte noch nie einen Mann getroffen, zu dem sie sich körperlich derart stark hingezogen fühlte und der einen solch unwiderstehlichen Zauber auf sie ausübte. Diese Tatsache und seine tiefe, erregende Stimme erklärten vielleicht ihre spontane Reaktion, die sie sofort bereute.
    Holly sah ihn herausfordernd an, stemmte die Hände in die Hüften und nahm die Schultern zurück.
    „Haben Sie etwas gegen aufsässige Mädchen?“
    Luke verschlug es den Atem. Bei dieser Haltung war genau zu sehen, dass sie keinen BH trug, der ihre vollen Brüste hätte einzwängen können. Er brauchte nur einen kurzen Blick auf Hollys leicht geöffnete Lippen zu werfen, um zu wissen, dass sie sich schon beim ersten Kuss hingebungsvoll in seine Arme schmiegen würde. Solche Frauen kannte er nur zu gut. Nie wieder! Er presste die Lippen zusammen.
    „Ich kann Ihnen genau sagen, wogegen ich etwas habe: gegen Menschen, die sich überschätzen und heillos übernehmen.“
    „Meinen Sie etwa mich damit?“
    „Haarscharf gefolgert!“ Seiner ruhigen Stimme war nicht anzumerken, wie sehr er um Fassung ringen musste. „Wie Sie Ihr Auto geparkt haben, zeigt, dass sie Ihre rechte Hand kaum von Ihrer linken unterscheiden können. Wie sollten Sie da in der Lage sein, ein Unternehmen zu führen? Aber vielleicht wissen Sie das ja auch und flirten

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