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Julia Festival Band 0103

Julia Festival Band 0103

Titel: Julia Festival Band 0103 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHARON KENDRICK
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Ob dieser Mensch immer so grimmig und verbissen aussah? „Meinen Schlüssel . Hier ist er.“ Sie hielt ihn hoch.
    „Und woher haben Sie den?“
    „Aus meiner Hosentasche. Eine Handtasche habe ich ja, wie Sie sehen, nicht dabei.“
    „Werden Sie nicht frech!“
    „Mir reicht es langsam! Wenn hier jemand frech ist, dann sind Sie es! Wie soll ich hier wohl reingekommen sein? Es ist mein Laden. Ich habe ihn gemietet.“
    „Gemietet?“
    „Ja, gemietet.“ Holly war mit ihrer Geduld am Ende. „Sie haben wirklich eine sehr störende Art, alles, was ich sage, in einem Ton zu wiederholen, als würde es sich um eine unverschämte Lüge handeln.“
    „Sie haben den Laden gemietet?“, überging er ihren Einwand. „Diesen Laden?“
    „So ist es.“
    „Und warum?“
    Holly konnte nur den Kopf schütteln. „Was bilden Sie sich eigentlich ein? Sie platzen hier unangemeldet herein, als würde Ihnen das Haus gehören, und nehmen mich wie einen Einbrecher ins Kreuzverhör! Wenn Sie es aber unbedingt wissen müssen, bitte sehr: Ich habe den Laden aus dem einfachen Grund gemietet, weil ich etwas zu verkaufen habe, nämlich die Kleider, die ich entwerfe und nähe.“
    „Ja, natürlich.“ Er nickte und verzog angewidert den Mund. „Natürlich, eine Designerin! Darauf hätte ich eigentlich schon längst kommen sollen!“
    Hätte sie eine Begleitagentur eröffnen wollen, er hätte sie nicht verächtlicher betrachten können. „Soll das ein Kompliment sein?“, fragte sie hitzig.
    „Nein.“
    „Das dachte ich mir schon. Ich bestätige all ihre Vorurteile, nicht wahr?“
    Er zuckte die Schultern. „Allerdings.“ Langsam ließ er den Blick über ihr T-Shirt gleiten, das nicht verbergen konnte, dass Holly fror. „Sie verletzen mit ihrer Garderobe die herrschenden Konventionen, Sie fahren ein klappriges und noch dazu selbst bemaltes Auto – meinen Sie, da könnte man Sie für eine Bankangestellte halten?“
    „Auch gegen Bankangestellte sind Sie also voreingenommen?“
    „Ich habe keine Vorurteile! Ich möchte lediglich wissen, warum Sie diesen Laden gemietet haben!“
    „Um meine Modellkleider zu verkaufen, das habe ich Ihnen bereits gesagt.“
    Er runzelte die Stirn und versuchte, sich jene extravaganten Roben auszumalen, in denen magersüchtige Models über den Laufsteg schritten. Er gab sich alle Mühe, in seiner Fantasie ein Bild von Caroline in einem solchen Outfit heraufzubeschwören. Es wollte ihm nicht gelingen. Nur eine Frau konnte er sich in einer aufregenden und gewagten Kreation vorstellen: die langbeinige rothaarige Schönheit, die vor ihm stand.
    „In Woodhampton? Halten Sie diese konservative Kleinstadt wirklich für den geeigneten Standort?“
    Holly ignorierte seinen Sarkasmus. „Natürlich. Brautkleider lassen sich überall verkaufen …“
    Ungläubig zog er die Brauen hoch. „Brautkleider?“
    Holly seufzte resigniert. „Das letzte Wort zu wiederholen ist anscheinend wirklich ein Tick von Ihnen! Ja, Brautkleider, diese Kreationen aus Samt, Seide und Spitzen, die Frauen an dem Tag tragen, welcher der schönste ihres Lebens sein soll.“ Sie wartete darauf, dass er etwas von seiner Hochzeit erzählte, denn das taten ihrer Erfahrung nach bei diesem Thema fast alle Menschen.
    Doch er reagierte nicht, und Holly verstand nicht, wieso sie darüber so glücklich war. Er ist nicht verheiratet! , dachte sie. Das Gefühl der Erleichterung war so groß, dass sie nur hoffen konnte, ihr Mienenspiel würde sie nicht verraten.
    „Sie entwerfen wirklich Brautkleider?“
    „Kommt Ihnen das so unwahrscheinlich vor?“
    „Ehrlich gesagt, ja. Sie entsprechen wirklich nicht dem Bild einer Modeschöpferin.“
    „Und warum nicht? Bin ich zu jung?“
    „Einmal das, und zum anderen denkt man bei Brautkleidern spontan an geheiligte Traditionen.“ Er blinzelte. „Sie dagegen machen einen sehr unkonventionellen Eindruck.“
    „Lassen Sie sich durch mein Äußeres nicht täuschen. Es verrät nichts über meine Einstellung.“
    Das ist ja interessant, dachte Luke. „Und wo werden Sie wohnen?“, fragte er.
    „Natürlich in der Wohnung über dem Geschäft.“ Sie wunderte sich zwar, warum er sie daraufhin so ungläubig ansah, ging aber nicht darauf ein, sondern wischte sich schnell die Hand an den Jeans ab und hielt sie ihm hin. „Ich glaube, ich sollte mich endlich vorstellen. Ich bin Holly Lovelace, die Inhaberin von ‚Hollys Brautatelier‘.“
    Er nahm ihre zierliche Hand, die in seiner fast verschwand, und

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