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Julia Festival Band 0105

Julia Festival Band 0105

Titel: Julia Festival Band 0105 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SARA CRAVEN
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legte ihm die Arme um den Nacken und schmiegte sich an ihn. „Die Antwort ist Ja. Ja, ich liebe dich, Alex, und ich wollte es dir schon so oft sagen.“
    „Ich weiß es schon lange“, antwortete er leise. „Aber auch ich wollte diese Worte aus deinem Mund hören.“ Dann küsste er sie lange und innig.
    „Einen Punkt müssen wir noch klären“, meinte er, als er schließlich wieder aufblickte. „Was ist, wenn du wirklich ein Baby erwartest?“
    Sie lächelte. „Ich halte das für äußerst unwahrscheinlich, Alex. So schnell und einfach geht das nicht. Wir werden noch viel intensiver üben müssen.“
    „Dann schlage ich vor, dass wir sofort nach dem Mittagessen nach London fahren und sehr früh ins Bett gehen.“
    Hand in Hand gingen sie zurück zum Haus. Ein Geräusch ließ Louise aufhorchen, und sie blickte zurück zum See. „Alex, sieh nur, die Schwäne! Sie wollen sich bestimmt von uns verabschieden. Sind sie nicht wunderschön?“
    „Ja.“ Alex legte ihr den Arm um die Schultern, und gemeinsam betrachteten sie die zwei schneeweißen Vögel, wie diese majestätisch und ruhig über das Wasser glitten.
    „Weißt du, dass sie ein Leben lang zusammenbleiben?“, fragte er.
    „Wie klug von ihnen!“ Louise lächelte und bot ihm die Lippen zum Kuss.
    – ENDE –

Sarah Craven
    Die entflohene Braut

1. KAPITEL
    Sie rannte eine lange gerade Straße entlang. Bäume warfen geisterhafte Schatten auf den Asphalt. Sie hatte Angst und war schon völlig außer Atem. Doch sie musste weiterlaufen und wagte nicht, sich umzudrehen. Ich darf auf keinen Fall stehen bleiben …
    Abrupt fuhr Cally Maitland hoch. Im ersten Moment wusste sie nicht, wo sie sich befand. Erst der schrillende Wecker versetzte sie wieder in die Wirklichkeit. Immer wieder der gleiche Albtraum, dachte sie, als sie ihn ausstellte und sich aufs Kissen zurücksinken ließ.
    Die ersten Sonnenstrahlen fielen durch einen Spalt in den zerschlissenen Vorhängen. Es versprach ein wunderschöner Maitag zu werden. Trotzdem fröstelte Cally. „Es wird Zeit zu verschwinden“, sagte sie leise zu sich selbst, stand auf und strich sich ordnend durch den schulterlangen Pagenkopf. Das hellbraune Haar war nach der unruhigen Nacht ziemlich zerzaust. Allerdings fiel die Frisur schnell wieder in Form, denn trotz aller Geldsorgen leistete Cally sich den Luxus, einmal im Monat den besten Friseur am Ort aufzusuchen.
    Wie sie bei einem flüchtigen Blick in den Spiegel feststellte, hatte sie dunkle Schatten unter den dicht bewimperten haselnussbraunen Augen, und der geblümte Baumwoll-Schlafanzug, den sie auf dem Wochenmarkt erstanden hatte, war ihr mindestens zwei Nummern zu groß. Sie erkannte sich kaum wieder. Was war nur aus dem verwöhnten Mädchen geworden, das sie noch vor achtzehn Monaten gewesen war?
    Für Selbstmitleid ist jetzt keine Zeit, dachte Cally. Kit hatte am Abend zuvor angerufen und sie gebeten, zu einer eilig anberaumten Frühstückskonferenz ins Kinderzentrum zu kommen, und sie wollte pünktlich sein.
    Nachdem sie im nur durch eine Spanplattenverkleidung abgetrennten Badezimmer geduscht hatte, schlüpfte sie schnell in frische Wäsche und zog sich ihre Arbeitskleidung an: einen grauen Rock und eine cremefarbene Bluse.
    Eigentlich war es eine Frechheit, diese schäbige Unterkunft als Wohnung zu bezeichnen. Der Vermieter hatte Wohn-, Schlaf-, Küchen- und Badbereich lediglich durch billige Zwischenwände abgetrennt. Und feucht war die Behausung auch. Das Handtuch, das Cally am Vortag benutzt hatte, war immer noch nicht trocken.
    Immerhin fühlte sie sich hier einigermaßen sicher davor, entdeckt zu werden. In so einer Absteige würde sie keiner vermuten!
    Trotzdem würde sie ihrer derzeitigen Herberge keine Träne nachweinen. Das kleine, an einem Fluss gelegene Marktstädtchen Wellingford würde sie dagegen sehr wohl vermissen. Sie hatte sich die unscheinbare Kleinstadt ausgesucht, um hier in Ruhe über ihre Zukunft nachzudenken. Zuweilen war sie sogar fast glücklich gewesen und hätte beinahe ihre Probleme vergessen. Doch jetzt wurde es höchste Zeit weiterzuziehen. Sie war schon mehr als einen Monat länger geblieben, als sie ursprünglich vorgehabt hatte. Wenn sie nicht bald von hier verschwand, würde man ihr noch auf die Spur kommen, oder sie würde anfangen, sich zu Hause zu fühlen. Das wäre fast ebenso schlimm.
    Cally hatte zwar keinen Anhaltspunkt dafür, dass die Entdeckung ihres Aufenthaltsorts unmittelbar bevorstand, doch sie hatte ein

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