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Julia Festival Band 0105

Julia Festival Band 0105

Titel: Julia Festival Band 0105 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SARA CRAVEN
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würde gemeinsames Sorgerecht vorschlagen. Jedenfalls zunächst.“
    „Du musst den Verstand verloren haben“, sagte Cally und sah ihn starr an.
    „Wieso? Weil ich mir von meiner Frau ein Baby wünsche? In meinen Ohren klingt das ganz normal.“
    „Wir führen aber keine normale Ehe.“
    „Das könnte sich schnell ändern, Cally.“
    „Hast du mich deshalb geheiratet? Fragte sie leise. „Weil ich jung und gesund bin? Du wolltest mich nur als Brutkasten!“
    Nick schüttelte den Kopf. „Wir alle haben Pläne. Ich verrate dir ein Geheimnis, Cally, ich fand dich auch sehr begehrenswert.“
    Cally legte die Arme um sich, als wollte sie sich vor ihm schützen, was Nick mit einem amüsierten Lächeln quittierte. „Aber es gibt doch noch andere Frauen.“ Schnell versuchte sie, gewisse Bilder, die vor ihrem geistigen Auge auftauchten, zu verdrängen. „Du könntest dich schnell von mir scheiden lassen und eine andere Frau heiraten, die du glücklich machen und mit der du eine Familie gründen kannst.“
    „Darüber habe ich natürlich nachgedacht. Ich glaube aber, ich eigne mich nicht als Ehemann. Eine unglückliche Ehe reicht mir. Ich habe nicht vor, dich zu ersetzen. Du kannst ja kaum abwarten, mich loszuwerden. Also besteht auch nicht die Gefahr, dass du bleiben willst, wenn du dein Versprechen eingelöst hast.“
    „Und du kannst tun und lassen, was du willst, oder?“
    „Genau, mein Schatz. Wie gut du mich kennst.“ Nick lächelte frech.
    „Dann hör mir mal genau zu: Es gibt keine Garantie, dass ich schwanger werde. Vielleicht kann ich gar keine Kinder bekommen.“
    „Das Risiko gehe ich ein.“ Er begegnete ihrem Blick. „Nimmst du die Pille?“
    Schweigend schüttelte sie den Kopf. Warum hätte sie die nehmen sollen? Sie hatte ja die ganze Zeit allein gelebt.
    „Gut, du wirst sie auch weiterhin nicht nehmen, wenn du wieder bei mir lebst. Aber es ist allein deine Entscheidung, was du tust. Ganz einfach.“
    Ganz einfach! Cally konnte sich kaum beherrschen. „Das ist also deine Rache. Du willst mich demütigen. Ich soll für meine Flucht bezahlen.“
    „Da wärst du aber ganz schön im Rückstand, Süße.“ Nick wurde ernst. „Sag mal, warum hast du eigentlich meinen Heiratsantrag angenommen, wenn dich das alles so erniedrigt?“
    „Aus Dankbarkeit, glaube ich. Alles war so ein heilloses Durcheinander, und du hast uns gerettet. Ich habe mich nie richtig dafür bedankt, aber ich tue es jetzt. Vielen Dank für alles, was du für meinen Großvater und mich getan hast.“
    „Ich erwarte mehr als Worte, Cally.“
    „Mehr kann ich dir nicht geben“, antwortete sie mit bebender Stimme. „Ich könnte versuchen, dir das Geld zurückzuzahlen, aber ich werde nicht das tun, was du von mir erwartest. Das musst du doch einsehen. Ich kann es nicht.“
    Nick betrachtete sie einen Moment lang forschend. Dann zog er ein Handy aus der Sakkotasche.
    „Wen willst du anrufen?“
    „Matthew. Ich sage das Treffen am Wohnprojekt ab. Du kannst den Bewohnern dann morgen mitteilen, dass ihr Projekt endgültig gescheitert ist. Am besten fängst du schon mal an zu überlegen, wie du ihnen das beibringen willst. Auf alle Fälle werden sie dir die Schuld geben.“
    „Nein.“ Sie bekam kaum Luft. „Warte!“
    „Ja?“ Er sah sie erwartungsvoll an, das Handy noch immer in der Hand.
    Cally senkte den Blick auf ihre im Schoß verschränkten Hände. „Gunners Terrace ist mir wichtig. Wichtiger, als ich gedacht habe. Auch meine Freiheit ist mir wichtig, wenn du sie mir dann eines Tages zurückgibst. Ich möchte eine schriftliche Garantieerklärung, dass ich meine Freiheit zurückbekomme.“
    „Kein Problem.“ Nick steckte das Telefon wieder ein.
    Sie sah ihm direkt in die Augen. „Also gut, dann bin ich einverstanden. Vorausgesetzt, du lässt mir etwas Zeit, mich an die veränderten Umstände zu gewöhnen.“
    „Warum sollte ich?“
    „Weil du doch sicher auch nicht willst, dass unser Kind aus Hass geboren wird.“
    „Du hasst mich?“ Nick sah sie amüsiert an.
    „Sicher.“
    „Und was schlägst du vor? Ein Kind der Liebe?“
    Cally zuckte zusammen. „Ich dachte, wir könnten uns vielleicht auf einen Kompromiss einigen. Hattest du nicht vorhin etwas von Zugeständnissen gesagt?“
    „Wie dumm von mir!“ Nick dachte einen Moment lang nach. „Also schön. Ich habe jetzt ein Jahr lang gewartet, da kommt es auf ein paar Tage mehr oder weniger auch nicht an.“ Er winkte den Ober an den Tisch, um die Rechnung zu

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