Julia Festival Band 0105
schüttelte den Kopf. „Er hat etwas Widerwärtiges an sich. Ich begreife nicht, was Jenny an ihm findet.“
„Gegensätze ziehen sich an, sagte man.“
„Sie wird ihr Leben ruinieren.“
„Das bezweifle ich. Das Gute an Albträumen ist, dass man irgendwann daraus erwacht. Das habe ich jedenfalls immer geglaubt“, ergänzte er spöttisch. „Und was hast du noch auf dem Herzen?“
„Ich weiß nicht, was du meinst.“
„O doch. Es war offenbar ein Fehler, dir eine Atempause zu gönnen. Ich hätte dich nicht allein lassen dürfen.“
„Unsinn“, protestierte Chessie. „Ich muss den Tee für deine Schwester machen.“
„Steffie kann warten. Ich nicht.“
Als sie aufstehen wollte, hielt er sie zurück. Sie verlor das Gleichgewicht und fand sich plötzlich auf Miles’ Schoß wieder.
„So ist es gut.“ Lächelnd neigte er den Kopf und küsste sie.
Chessie versuchte, sich zu wehren und das wilde Pochen ihres Herzens zu ignorieren. Doch sie hatte vergessen, wie verführerisch seine Küsse waren. Sie schloss die Augen. Den Kopf auf seinen Arm gelegt, bog sie sich ihm unwillkürlich entgegen.
„Mein Liebes“, flüsterte er rau und küsste sie erneut.
Die fordernden Liebkosungen seiner Lippen weckten Reaktionen in ihr, denen sie hilflos ausgeliefert war, und nährten das Verlangen, das er mit der ersten Berührung ausgelöst hatte. Er bedeckte ihr Gesicht mit federleichten Küssen, ihre Stirn, die Wangen, Lider und die Lippen. Sacht ließ er die Hand über ihren Hals zu ihrer Schulter und dann tiefer zu dem obersten Knopf ihrer weißen Bluse gleiten.
Während er einen Knopf nach dem anderen öffnete, küsste er Chessie und flüsterte ihr Koseworte zu. Nachdem das letzte Hindernis beseitigt war, streifte Miles ihr die Bluse von den Schultern und betrachtete beinahe andächtig die weiße Spitze, die ihre Brüste verhüllte.
„Hübsch.“ Er schob einen Finger unter den schmalen Träger und ließ ihn über Chessies Arm gleiten. „Und so zart“, fügte er hinzu, ehe er die eine ihrer wohlgeformten Brüste aus dem BH befreite.
Sie schien für seine Hand wie geschaffen. Er liebkoste die rosige Knospe mit dem Daumen, bis sie sich unter seinen rhythmischen Bewegungen aufrichtete. Chessie stöhnte leise auf.
Ihr Körper entspannte sich in seinen Armen, und ihr Widerstand schwand endgültig dahin.
Miles senkte den Kopf und umschloss die Brustspitze mit den Lippen. Sofort durchzuckten Chessie die köstlichsten Empfindungen, und ihre Erregung wuchs ins Unermessliche. Als er sie wieder küsste, erwiderte sie seine Küsse leidenschaftlich. Er umfasste ihre Hüfte und ließ seine Hand tiefer gleiten. Wohlige Hitze breitete sich in ihr aus.
Dann näherte er sich dem Reißverschluss ihrer Jeans und hielt inne. Dann richtete er sich auf und blickte Chessie an. „Was machst du mit mir?“ Er schüttelte den Kopf. „Wir sind so oft allein im Haus, und ich muss ausgerechnet diesen Moment wählen, in dem meine Schwester uns jederzeit überraschen könnte.“
Chessie kehrte jäh in die Wirklichkeit zurück. Mit erschreckender Klarheit wurde ihr bewusst, was sie heraufbeschworen hatte. Schockiert rückte sie von Miles weg.
„Lass mich …“
„Nein“, rief sie. „Fass mich nicht an! Wage es nicht!“
Miles lachte leise. „Ach, Francesca, und du behauptest, keine Heuchlerin zu sein“, spottete er. Er stand auf und stützte sich auf die Armlehne des Sofas.
Dass er keineswegs so unbeteiligt war, wie er tat, tröstete sie nicht über ihr schamloses Verhalten hinweg. Ja, sie hatte sich danach gesehnt, nackt in seinen Armen zu liegen und ihm alles zu geben, was er haben wollte.
Leider war dies unmöglich, denn ungeachtet ihres Verlangens würde sie gehen. Und sie wollte das Haus hocherhobenen Hauptes und mit intaktem Stolz verlassen. Während der ihr verbleibenden Wochen durfte es keinen körperlichen Kontakt zwischen ihnen geben.
„Es tut mir leid“, sagte er ruhig.
„Das hoffe ich. Du hattest kein Recht …“
„Du irrst dich“, unterbrach er sie. „Es tut mir leid, dass ich etwas angefangen habe, was ich nicht beenden konnte. Das war falsch von mir.“
„Alles, was hier vorgefallen ist, war falsch. Doch es wird nicht wieder passieren, hörst du? Sonst gehe ich sogleich, und du kannst die Kündigungsfrist vergessen!“
„Musst du wirklich die empörte Jungfrau spielen?“, fragte er stirnrunzelnd. „Ich bin sicher nicht der Erste …“ Chessies verlegene Miene ließ ihn verstummen. „Ich
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