JULIA FESTIVAL Band 76
zur Küche ging.
„Im Kühlschrank steht Champagner.“
„Oh.“
„Warum flüsterst du?“
„Ich weiß nicht.“
„Wir sind allein. Die Haushälterin ist nur tagsüber hier.“
„Gut.“
Er holte den Champagner und zwei Gläser aus der Küche und führte Jenny nach oben.
In der Tür seines Zimmers blieb sie stehen.
„Was ist?“, fragte er.
„Ich habe Angst.“
„Vor mir?“
Sie versuchte zu lächeln. „Nein. Ich bin nur schrecklich aufgeregt. Ich möchte nicht, dass du enttäuscht bist. Dass wir elf Jahre darauf gewartet haben, nur um dann festzustellen, dass wir nicht … harmonieren.“
„Das werden wir“, versprach er und schob sie bis neben das Bett. „Stell dich hierher. Während der nächsten dreißig Sekunden darfst du nichts sagen und dich nicht bewegen.“
Er stellte Flasche und Gläser auf den Nachttisch, entzündete die im Raum verteilten Kerzenleuchter und schob eine Musikkassette ins Gerät.
Die ersten Takte eines vertrauten Songs schwebten durchs Zimmer. Es war ihr Song von damals.
„Tanz mit mir“, bat er und zog sie an sich.
In dem kleinen Zimmer, im Schein der flackernden Kerzen schmiegten sie sich aneinander. Jenny legte den Kopf an seine Schulter und küsste ihn auf den Hals.
Der Song endete. Einen Moment herrschte Stille, dann setzte wieder Musik ein.
„Woher hast du die Kassette?“
„Sie lag in der Schreibtischschublade. Ich habe sie die ganze letzte Nacht hindurch gehört.“
Die Kassette enthielt nur einen einzigen Song, den er immer wieder aufgenommen hatte. In seinem letzten Jahr auf der High School. Wenn sie abends am Fluss geparkt hatten, war sie im Autoradio gelaufen.
Der Vorhang, der die Gegenwart von der Vergangenheit trennte, zerriss, und Jenny war wieder siebzehn. Er war Chase Jackson, der einzige Junge, den sie je geliebt hatte, und sie gehörte ihm mit Herz und Seele.
Seine Hände umfassten ihre Taille. Sie hob den Kopf und küsste ihn. Er wich zurück.
„Warum weinst du?“, fragte er.
„Ich weine nicht.“ Sie berührte ihre Wange. Die Haut war feucht. „Keine Sorge, es ist nur die Rührung. Ich will dich, Chase.“
Er bückte sich und zog Cowboystiefel und Socken aus. Sie streifte die Pumps ab.
Sie küssten sich wieder, und diesmal geschah es ohne jedes Zögern. Außerhalb des Hauses, in der Stadt, ging das Leben weiter, aber für Jenny gab es nur diesen Mann und das Feuer, das er in ihr entfachte.
Sie tastete nach dem ersten Knopf seines Hemds. Während sie ihn öffnete, fühlte sie, wie der Reißverschluss ihres Bustiers nach unten wanderte. Sie öffnete den nächsten Knopf. Der Reißverschluss glitt weiter. Ungeduldig zog sie das Hemd aus den Jeans.
Er senkte den Kopf und ließ seine Zunge mit ihrem Ohr spielen. Sie stöhnte auf.
Drei Knöpfe noch. Als sie ihm endlich das Hemd von den Schultern schob, fiel auch ihr Top zu Boden.
„So schön“, flüsterte er und sah sie an. „Makellos.“
Die Bewunderung, die heisere Stimme, der erregende Beweis seiner Männlichkeit, das alles raubte ihr die letzte Scheu. Sie war stolz, eine Frau zu sein und ihm Lust zu bereiten.
Er schob ein Bein zwischen ihre. Er beugte das Knie und rieb den Schenkel an ihr. Während der Song zu Ende ging, bog sie sich nach hinten, um sich an ihn zu pressen. Sie fühlte den rauen Stoff seiner Jeans und die Muskeln darunter. Sie klammerte sich an seine Arme und seufzte genießerisch.
Langsam und mit zitternden Fingern tastete er über ihre Brüste. Mit der Zunge strich er um ihren Mund. Als er ihre geöffneten Lippen zu lange ignorierte, legte sie die Hand um seinen Kopf, hielt ihn fest und vertiefte den Kuss.
Er knöpfte ihre Jeans auf und zog den Reißverschluss auf. Die Hose glitt an ihr hinab, und sie stieg heraus. Doch als sie zum Bett gehen wollte, hinderte er sie daran. Das Cassettendeck klickte. Ihr Song begann von vorn. Chase strich an ihrem Bein hinauf. Am Unterschenkel hinauf, über die Kniekehle, und weiter, bis sie sich an ihm festhalten musste, um nicht zu Boden zu sinken.
Er legte den Arm um sie, fing sie auf und legte sie aufs Bett. Noch bevor ihr Kopf das Kissen berührte, fühlte sie seine Hand dort, wo sie es am meisten ersehnte.
„Diesmal wirst du nicht im letzten Moment abbrechen“, flüsterte er.
„Nein“, hauchte sie und biss sich auf die Unterlippe, als er mit der Zunge eine Brust liebkoste. „Hör nicht auf.“
Sie spreizte die Beine, und er nutzte die Freiheit zu noch erregenderen Zärtlichkeiten. Noch nie hatte sie
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