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JULIA FESTIVAL Band 76

JULIA FESTIVAL Band 76

Titel: JULIA FESTIVAL Band 76 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Fähigkeiten.“
    „Was meinen Sie …“ Mitten im Satz blieb sie stecken. Plötzlich verstand sie und wurde rot. „Oh“, murmelte sie und schlug die Augen nieder. „Ich verstehe.“
    „Machen Sie sich keine Sorgen“, sagte Jonathan. „Sie arbeiten jetzt für mich, und ich bin strikt gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz. Wenn es sein muss, werde ich mir selbst kündigen.“
    Sie musste lächeln und wagte wieder, ihn anzusehen.
    „Ich möchte, dass Sie sich hier sicher fühlen“, sagte er ernst.
    „Ich habe keine Angst.“ Sie war eher überrascht. Fand er sie wirklich attraktiv? Er mochte ja so tun, als hielte er sie zu jung für ihn, aber das glaubte sie nicht ernsthaft. „Ich verstehe, was Sie sagen wollen.“
    „Wirklich?“
    Sie zögerte. „Nicht wirklich. Ich bin noch nie einem Mann wie Ihnen begegnet.“
    „Das weiß ich.“ Er runzelte die Stirn. „Sie wollen mir ständig einreden, dass ich ein guter Mensch bin. Dabei sage ich Ihnen schon die ganze Zeit, dass ich es nicht bin. Sie täten gut daran, sich meine Worte zu merken, Cynthia. Dann riskieren Sie auch nicht, verletzt zu werden.“
    Jonathan hatte eigentlich vorgehabt, den Nachmittag mit den Vorbereitungen für die Beerdigung von David und Lisa zu verbringen. Doch er konnte sich bei all den Aktivitäten im Haus nicht darauf konzentrieren. Die Babymöbel wurden geräuschvoll aufgebaut, Kleidung wurde ausgepackt und Zubehör eingeräumt. Lucinda unterbrach ihn mehrmals – zuletzt, um ihm ein Mobile aus kuscheligen Dschungeltieren zu zeigen, die sich zu einem Schlaflied bewegten. Offenbar hatte der Geruch von Babypuder den Verstand seiner Haushälterin stark angegriffen.
    Deshalb fuhr er zu seinem Büro in der City von Grand Springs zurück. In dem modernen Gebäude aus Glas und Stahl würde er sich besser konzentrieren können. Er würde seiner Sekretärin mitteilen, dass er nicht gestört werden wollte.
    Jonathan betrat sein Büro mit genau diesem Vorsatz, doch er kam nicht dazu. Als er die schwere Glastür öffnete, stand eine große, dunkle Schönheit auf und lächelte ihm zu.
    „Miss Porter möchte Sie gern sprechen“, sagte seine Sekretärin, die hinter einem schweren Schreibtisch aus Kirschholz saß.
    Martha Jean Porter schwebte über den schweren Teppichboden auf ihn zu. „Hallo, Jonathan.“
    Sie war Mitte Dreißig. Ihr Teint war makellos, und sie hatte die grünen Augen einer klassischen Schönheit. Seitdem sie dreizehn war, verdrehte sie Männern den Kopf. Unzählige Ballettstunden hatten ihrem ohnehin sehr schönen Körper zu einer anmutigen Haltung verholfen. Sie hatte das Gesicht eines Engels, die Figur eines Pin-up-Girls und das Herz einer Schlange. Sie war eine Frau genau nach seinem Geschmack.
    „Martha Jean.“ Er betrachtete ihr schwarzes Kleid. Es saß perfekt an genau den richtigen Stellen, und ihr Dekolletee hätte selbst einen Heiligen verführen können. Ganz zu schweigen von den endlos langen Beinen. „Was für eine Überraschung, dich hier zu sehen“, sagte er und führte sie in sein privates Büro. „Du hast dich also von deinem Mann getrennt.“
    Ihre Hüften schwangen verführerisch, als sie vor ihm her ging. Doch es interessierte ihn weniger als sonst.
    Martha Jean warf ihr elegantes Handtäschchen aus Leopardenfellimitat auf seinen Schreibtisch und setzte sich auf das Ledersofa in der Ecke. Sie klopfte auf das Kissen neben ihr und lächelte.
    „Komm, setz dir zu mir, und ich erzähle dir alles über den desolaten Zustand meiner Ehe.“
    „Du verlässt Frederick also?“ Jonathan stellte seine Aktentasche ab und setzte sich zu ihr. Sie lehnte sich an ihn und strich sich eine seidig glänzende schwarze Locke aus der Stirn.
    „Er ist ja so langweilig. Reich, aber langweilig.“ Sie legte ihm vertraulich eine Hand auf den Oberschenkel. „Warum bist du nur der einzige interessante wohlhabende Mann, den ich kenne?“
    Ihre Finger hatten eine vertrauliche Wärme. Martha Jean und er hatten dieses Spiel schon oft miteinander gespielt. Er nahm ihre Hand und legte sie in ihren Schoß. „Du weißt doch, dass ich nicht heiraten will. Nicht einmal um der Ehre willen, dein Ehemann Nummer vier zu werden.“
    Ihre vollen Lippen verzogen sich zu einem Schmollmund. „Ich will auch nicht mehr heiraten. Ich habe meine Lektion gelernt.“ Sie lächelte listig. „Zumindest so lange, wie mein Geld reicht. Doch davon werde ich noch lange Zeit genug haben. Frederick wird sehr großzügig sein. Er hat ein paar sehr

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