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JULIA FESTIVAL Band 76

JULIA FESTIVAL Band 76

Titel: JULIA FESTIVAL Band 76 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Rhythmus. Du kannst mitzählen, dann ist es leichter. Eins, zwei, drei, eins, zwei, drei.“
    Sie drehten sich zur Musik. Jenny war noch etwas unsicher und starrte fortwährend auf ihre Füße, doch Cynthia führte sie geduldig.
    Die Musik hatte seine Schritte übertönt, doch Cynthia erblickte ihn beim Tanzen. Statt des üblichen strahlenden Lächelns zur Begrüßung nickte sie ihm etwas unsicher zu. Es missfiel ihm, dass er offenbar ihren Glauben in ihn erschüttert hatte. Wie seltsam die menschliche Natur doch ist, dachte er. Da hatte er alles daran gesetzt, sie davon zu überzeugen, dass er ein Mistkerl war, und kaum hatte er es geschafft, war es ihm auch wieder nicht recht.
    „Wollt ihr einmal die Meinung eines Mannes dazu hören?“, fragte er und ging auf die beiden Frauen zu.
    Jenny sah auf und errötete. „Mr. Steele“, sagte sie und trat einen Schritt von Cynthia zurück. „Ich stelle mich furchtbar dabei an. Cynthia gibt sich große Mühe mit mir, aber ich glaube nicht, dass ich es kapieren werde.“
    „Ich finde, du machst es ganz gut.“ Er trat vor sie und breitete die Arme aus. „Darf ich um diesen Tanz bitten?“
    „Ich, äh …“ Jenny schaute kurz zu Cynthia, die ihr aufmunternd zunickte. „Okay. Ich versuche, nicht auf Ihre Zehen zu treten.“
    „Ich auch.“
    Jonathan machte kleine Schritte und führte Jenny. Bald tanzten sie durch das ganze Wohnzimmer, und Jennys Gesicht war angespannt und konzentriert.
    „Sieh auf deine Füße“, rief Cynthia.
    Jenny drehte den Kopf zu ihr und wäre gestolpert, wenn Jonathan sie nicht aufgefangen hätte.
    Schüchtern murmelte sie eine Entschuldigung.
    „Das macht doch nichts“, sagte er. „Möchtest du dich kurz ausruhen und zusehen?“
    „Gern.“
    Er drehte sich zu Cynthia und streckte seine Hand nach ihr aus. „Wollen wir ein bisschen vortanzen?“
    Cynthia kam zu ihm, und als er sie in die Arme nahm, dachte er, dass sie mit ihrem Pferdeschwanz, der sich schon halb aufgelöst hatte, genauso bezaubernd aussah wie mit ihrer Hochsteckfrisur.
    Sie tanzten harmonisch miteinander. Während Jonathan Jenny auf Distanz gehalten hatte, drückte er Cynthia näher an sich. Er konnte die Wärme ihres Körpers fühlen, ihre Brüste streiften seine Brust, und er wünschte, sie hätten kein Publikum und er könnte sie küssen.
    Die Tanzstunde wurde schließlich von Lucinda beendet, die mit dem Mantel über dem Arm ins Wohnzimmer kam. „Mr. Jonathan, ich habe das Abendessen in den Kühlschrank gestellt. Sie müssen es bei 175 Grad 40 Minuten lang im Ofen backen lassen.“ Sie zwinkerte Cynthia zu. „Ich weiß eigentlich nicht, warum ich es ihm sage. Als ob er das Essen aufwärmen würde!“ Sie sah Jenny an. „Bist du bereit für den großen Ball?“
    „Ich hoffe“, sagte Jenny und biss sich auf die Lippen. „Zumindest werden die Jungen nicht besser tanzen können als ich. Was mache ich bloß, wenn keiner mit mir tanzen will?“
    „Das wird nicht der Fall sein“, meinte Jonathan. „Vor einem so hübschen und netten Mädchen werden sie sogar Schlange stehen. Du wirst die Qual der Wahl haben.“
    Jenny wurde rot und lächelte verlegen. „Meinen Sie wirklich?“
    „Ganz sicher.“
    Jenny zog ihre Schuhe aus und verstaute sie im Rucksack. Sie schlüpfte in ihre Turnschuhe und ihre Jacke.
    „Macht es Ihnen wirklich nicht zu viel Mühe, Jenny nach Haus bringen?“, fragte Cynthia.
    „Nein.“ Lucinda winkte ab. „Ich möchte ins Kino gehen, und da liegt das Haus Ihrer Mutter auf dem Weg. Komm schon, meine Kleine. Ich gebe dir noch ein paar Tipps, was die Jungs betrifft.“
    Sie verabschiedeten sich und gingen weg. Als Jonathan und Cynthia allein waren, fühlten sie sich sichtlich verlegen in dem ruhigen Zimmer.
    „Es tut mir leid, was ich kürzlich gesagt habe“, sagte sie schnell und schlug die Augen nieder. „Du machst gerade schwere Zeiten durch. Dein Bruder ist tot, und ich habe kein Recht, ein Urteil über dich zu fällen. Andere Männer haben neun Monate Zeit, um sich daran zu gewöhnen, dass sie Vater werden, aber du hattest gerade mal einen Monat.“
    „Wie kannst du nur nach Entschuldigungen für mein Verhalten suchen?“, erwiderte er. „Ich habe mich dir gegenüber schrecklich benommen. Du hattest in vielem Recht, was du neulich sagtest. Ich will bei Colton nicht die Fehler meines Vaters wiederholen.“
    Schließlich wagte sie es, ihm wieder ins Gesicht zu sehen und lächelte. „Ich bin sehr froh darüber.“ Ihre grünen Augen

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