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JULIA FESTIVAL Band 76

JULIA FESTIVAL Band 76

Titel: JULIA FESTIVAL Band 76 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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verletzter Gesichtsausdruck vor ihm auf, als sie nach seinen harten Worten zusammenzuckte.
    „Ich habe sie gewarnt“, rechtfertigte er sich. Doch davon fühlte er sich nicht besser.
    Er hatte sich noch nie auf eine Frau eingelassen, die nicht in seiner Liga spielte. Normalerweise wählte er Partnerinnen wie Martha Jean, die zu ihm passten. Elegant, erfahren und kühl kalkulierend. In weniger als einer Woche wollte er sich mit ihr treffen. Sie würde schon die Qualen lindern, unter denen er gerade litt.

9. KAPITEL
    Jack Stryker saß im Ledersessel vor Jonathans Schreibtisch und hielt seine Kaffeetasse mit beiden Händen fest. „Das FBI hält sich bedeckt, was Hanks Hintermänner betrifft. Hank selbst konnte gefasst werden und sitzt in Untersuchungshaft. Er hat bereits zugegeben, das Gift in den Kaffee gestreut zu haben. Aber bislang wollte er noch nichts dazu sagen, woher er es hatte. Offenbar hat er gehofft, seine Unterschlagungen auf diese Art verheimlichen zu können. Was seine Gläubiger betrifft, so schweigt er eisern.“
    Jonathan lehnte sich in seinem eleganten Schreibtischstuhl zurück und sah sehr bestürzt aus. „Es scheint, als hätte sich mein Verdacht bestätigt“, sagte er langsam. „Hank hat große Spielschulden. Ich habe herausgefunden, dass er viele Wochenenden in Las Vegas verbracht hat. Und da hat er wohl die falschen Leute um Kredit gebeten.“
    Stryker nickte. „Als die erst einmal herausgefunden hatten, in welchem lukrativen Unternehmen er Buchhalter ist, haben sie ihre Chance gewittert, eine große Geldquelle anzuzapfen. Sie können froh sein, dass es ihnen noch nicht gelungen ist, Ihre Firma zu unterwandern. Mit der Mafia ist nicht zu spaßen. Und Hank hält aus Angst den Mund. Wer in diesen Kreisen in den Ruf kommt, bei der Polizei zu singen, der hat keine große Lebenserwartung mehr.“
    „Können Sie ausschließen, dass Davids Unfall etwas mit der Sache zu tun hatte?“
    Der Detective sah ihn aufmerksam an. „Ich glaube nicht, dass Ihr Bruder vor Ihnen etwas wusste. Wie Sie selbst schon gesagt haben, interessierte er sich nicht sonderlich für die Geschäfte, sondern mehr für seinen Gewinnanteil. Das muss auch Hank bewusst gewesen sein.“ Er seufzte. „Nein, Davids Unfall ist zweifelsfrei auf überhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen. Und auf ein Stück vereiste Fahrbahn. Bei angepasster Fahrweise wäre vermutlich nichts passiert.“
    Jonathan seufzte. David war also selbst schuld an seinem Schicksal.
    Stryker stellte die Kaffeetasse auf Jonathans Schreibtisch ab. „Das wäre von meiner Seite aus alles. Haben Sie noch Fragen?“
    Jonathan schüttelte den Kopf. „Keine, die Sie mir beantworten könnten.“
    Die beiden Männer standen auf und schüttelten sich die Hände, dann begleitete Jonathan den Detective zur Tür.
    „Wir bleiben in Verbindung. Wenn ich noch irgendetwas für Sie tun kann, lassen Sie es mich wissen“, sagte Stryker.
    Als er wieder allein in seinem Büro war, trat Jonathan an das große Fenster und blickte hinaus. Er hatte einen schönen Ausblick auf Grand Springs und die dahinter liegenden Berge. Es war keine große Stadt, und mehr als ein Mal hatte er überlegt, den Hauptsitz seiner Firma in eine pulsierende Großstadt zu verlegen. Doch jedes Mal war er von dem Gedanken wieder abgekommen. Grand Springs war seine Heimat. Hier war er zu Hause.
    Zu spät bemerkte er, dass es ein Fehler war, an zu Hause zu denken. Wieder tauchte Cynthias verletzter Gesichtsausdruck vor seinem Auge auf, als er ihr seine harten Worte ins Gesicht geschleudert hatte.
    Er hatte sie nicht verletzen wollen. Es half auch nichts, sich vorzumachen, dass es ihm egal sei, was sie von ihm dachte. Cynthia faszinierte ihn. Es war nicht nur sexuelle Anziehungskraft. Es war auch ihre Art, immer nur das Gute in den Menschen zu sehen, ihr liebevoller Umgang mit Colton und ihre Furchtlosigkeit. Sie brachte es fertig, ihm in die Augen zu sehen und Dinge zu sagen, die sich sonst keiner traute.
    Ohne zu wissen, warum, verließ Jonathan das Büro, um fuhr nach Hause. Seiner verblüfften Sekretärin gab er die Anweisung, sämtliche Termine dieses Tages abzusagen, bevor sich die Türen des Aufzugs vor ihm schlossen.
    Eine halbe Stunde später ging er ins Kinderzimmer. Cynthia und Colton hockten auf einer Krabbeldecke, viele bunte Plastikklötzchen lagen um sie verstreut.
    Cynthia blickte auf. „Wir sprachen gerade über das Essen“, sagte sie mit aufgesetzter Leichtigkeit. „Es wird Zeit, mit

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