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JULIA FESTIVAL Band 76

JULIA FESTIVAL Band 76

Titel: JULIA FESTIVAL Band 76 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Hund?“, fragte sie.
    „Nein. Aber die Firma. Er trieb sich auf einer Baustelle herum und war verdreckt und abgemagert. Die Jungs fütterten ihn, und er kam immer wieder. Als das Haus fertig war, losten wir darum, wer ihn mit nach Hause nehmen durfte. Zum ersten Mal in meinem Leben wollte ich den kürzeren Strohhalm ziehen. John, einer meiner Partner, hat den Hund bekommen. Er und seine Frau haben zwei Kinder, und der Hund fühlt sich wohl bei ihnen. John bringt ihn oft zur Arbeit mit.“
    Sie stellten sich an einem Hot-dog-Stand an.
    „Du könntest dir einen eigenen Hund anschaffen“, sagte Jenny.
    Eine Locke fiel ihm in die Stirn. Sie schob sie zurück. Sein Lächeln war voller Schmerz und Hoffnung. „Ein Hund ist etwas für eine Familie.“
    „Du hast erzählt, dass du nicht verheiratet bist. Warst du es nie?“
    „Ich war mal kurz davor. Sie war Filmproduzentin. Ich passte nicht in ihre Welt. Soweit ich weiß, hat sie in L. A. geheiratet und lebt am Rand von Hollywood.“
    „Vermisst du sie?“
    „Manchmal. Aber es ist besser so.“
    Bevor sie antworten konnte, klopfte ein junger Mann Chase auf die Schulter. „Hallo, Chase.“
    „Mark. Wie geht es dir?“ Die beiden gaben sich die Hand.
    Jenny begrüßte Marks Frau und sprach mit ihrer Tochter. Einige andere Leute blieben stehen und beteiligten sich am Gespräch. Sie musterte Chase. Er wirkte locker, aber wenn er nach dem Werk gefragt wurde, antwortete er ausweichend.
    „Woher kamen die denn?“, fragte er, als sie wieder allein waren.
    „Auch wenn du es nicht glaubst, nicht alle hassen dich.“
    „Und dafür sollte ich dankbar sein?“
    „Es spricht sich herum, dass du in Phoenix etwas aus dir gemacht hast. Jeder weiß, dass du mit leeren Händen von hier weggegangen bist. Sie respektieren dich dafür.“
    Er sagte nichts.
    „Selbst mein Vater ist beeindruckt, auch wenn er es nie zugeben würde“, fuhr Jenny fort.
    Chase nahm einen Schluck aus seiner Dose. „Dein alter Herr ist gar nicht so übel.“
    Sie zog eine Augenbraue hoch.
    „Wir haben heute Morgen miteinander gesprochen“, erklärte er. „Ich kann verstehen, dass er sich um dich Sorgen macht. Was das Werk betrifft, ist er etwas kurzsichtig, aber …“
    „Glaubst du …“
    „Tante Jenny, Tante Jenny, sieh mal, was ich habe!“ Ein fünfjähriger Wirbelwind flog ihr in die Arme. „Ein Zauberstab! Siehst du?“ Sie hielt ihren Schatz hoch. „Wenn ich mir etwas ganz fest wünsche, geht es in Erfüllung.“
    Jenny küsste ihre Nichte auf die Stirn, und dachte dabei an Chase. Wäre es doch nur so einfach. Es gab einige Wünsche, für deren Erfüllung sie den Zauberstab gern einsetzen würde.
    „Er ist sehr schön, Honey.“ Sie nahm das Mädchen auf den schoss. „Wo ist deine Mom?“
    „Dort hinten.“ Die Kleine winkte ihrer Mutter und musterte Chase misstrauisch. „Wer bist du?“
    „Tammy, das ist mein Freund Chase. Dies ist Tammy, Annes Älteste.“
    „Hallo, Tammy.“ Er gab ihr die Hand.
    Das Mädchen kicherte verlegen, bevor es Jenny besorgt ansah. „Er ist doch nicht der, der dich uns wegnimmt, oder?“
    „Wie?“
    „Mommy sagt, dass ein Mann gekommen ist, der dich wegholt und das Werk schließt. Sie sagt, sie würde ihm gern den Silberlöffel aus dem Mund reißen und ihn ihm …“
    Jenny hielt Tammy den Mund zu. „Ich glaube, das solltest du gar nicht hören, meine Kleine. Vergiss es einfach wieder, ja?“
    Tammy nickte. „Aber du gehst doch nicht weg, oder, Tante Jenny?“
    „Ich gehe nirgendwohin.“ Sie wagte nicht, Chase anzusehen.
    „Sind das alles deine Stofftiere?“
    „Ja. Chase hat sie für mich gewonnen.“
    „Da bist du ja, Tammy!“ Anne kam herüber. Sie hatte ihr Baby an der Hüfte. „Dein Vater steht bei den Auto-Scootern an. Wenn du mitfahren möchtest, musst du dich beeilen.“
    „Okay.“ Ihre Tochter rutschte von Jennys Schoß und rannte davon. Anne folgte ihr.
    „Komm schon“, sagte Jenny zu Chase. „Ich möchte Karussell fahren.“
    Sie ließen keins aus. Es war nach Mitternacht, als sie in Jennys Einfahrt hielten.
    „Wie wäre es mit einem Gutenachtdrink?“, fragte sie, während sie die Haustür aufschloss. Sie ging hinein und wartete darauf, dass er ihr folgte.
    Er stellte die Giraffe und die Kuh auf den Fußboden. „Ich bleibe nicht, Jen.“
    „Warum nicht?“
    „Weil ich dich begehre.“
    „Chase, ich …“
    „Nein.“ Er legte den Zeigefinger auf ihre Lippen. „Bitte, sag es nicht. Es wäre falsch. Ich kann dir nicht

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