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JULIA FESTIVAL Band 78

JULIA FESTIVAL Band 78

Titel: JULIA FESTIVAL Band 78 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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der Vater ihres Kindes ein Mann mit einer gesunden und vernünftigen Einstellung war!
    Wenn dieser Abend vorüber ist, werde ich es ihm sagen, nahm Antonia sich vor. Und dann … ja, ich werde ihn heiraten.
    Auf einmal wurde ihr übel, sie konnte den Zigarettenqualm und die hysterische Stimmung im Saal nicht mehr ertragen. Das lag sicher an ihrer Schwangerschaft. Die Auktion würde bald zu Ende sein. Nur noch drei ‚Fantasien‘ waren zu versteigen. Doch sie, Antonia, musste jetzt sofort den Saal verlassen. Sie berührte Scotts Arm, stand auf und sagte: „Ich gehe mich ein wenig frisch machen.“
    Sie ging jedoch nicht in den Waschraum, sondern ließ sich einfach in einen Sessel im Foyer sinken und atmete einige Male tief durch.
    Als sie sich etwas besser fühlte, schlenderte sie auf eine der Terrassen hinaus: Von hier hatte man einen Blick auf den Circular Quay. Antonia konnte sogar Scotts Penthouse-Appartement erkennen.
    Eine Zeit lang schaute sie auf das Lichtermeer des nächtlichen Sydney und des Hafens.
    Heute Abend würden Millionen Dollar zusammenkommen, das stand fest. Sehr vielen tauben Kindern in Australien würde durch eine Operation geholfen werden können. Antonia hoffte nur, der Schwindel, dass Mr. Templeton nur zum Schein mitgeboten hatte, möge niemals auffliegen. Aber eigentlich war das ja gar nicht so wichtig. Hätten die Industriebosse nicht einen so starken Geltungsdrang gehabt … sie hätten Mr. Templeton ja nicht überbieten müssen, um zu beweisen, wie viel Geld sie besaßen. Doch in diesem Ausmaß hatte sie, Antonia, das eigentlich nicht gewollt. Wie kam es nur, dass sich die Dinge, die sie mit bester Absicht plante, oft verselbstständigten und außer Kontrolle gerieten?
    Plötzlich hörte Antonia Schritte hinter sich. Sie brauchte sich nicht umzusehen. Sie wusste, wer es war.
    „Geht es dir nicht gut, Toni?“, fragte Scott besorgt.
    Sie wandte sich ihm zu und lächelte ihn an. „Ach, es war mir bloß ein bisschen zu stickig da drinnen. Ist die Auktion vorbei?“
    „Wahrscheinlich. Ich bin schon gegangen, um nach dir zu sehen, bevor sie zu Ende war. Übrigens habe ich das Picknick für dich ersteigert.“
    „Das Picknick?“ Antonia wurde fast wieder übel.
    „Ja, das Picknick einschließlich Butler und Kammerorchester. Ich nahm an, es würde dir gefallen, weil es so romantisch ist. Und stell dir vor, dieser offenbar leicht Geisteskranke hat da mitgeboten! Letztendlich hat es mich über zweihunderttausend Dollar gekostet. Egal, ich denke, diese ‚Fantasie‘ lässt sich auch gut als Werbung für die Transportgesellschaft verwenden.“ Scott zog Antonia in die Arme und sah ihr in die Augen. „Wir werden uns köstlich dabei amüsieren, Darling. Ich wollte dir unbedingt etwas Besonderes schenken, weil du für mich auch etwas ganz Besonderes bist.“
    „Oh Scott!“
    Nur gut, dass er sie so fest in seinen Armen hielt. Denn jetzt überwältigten ihre Gefühle für ihn sie derart, dass sie sich noch viel schwächer fühlte als vor einigen Minuten. Und sie verspürte Gewissensbisse, weil er ihr zuliebe bei dem Auktionswahn mitgemacht hatte.
    „Du gibst mir zu viel“, sagte sie schließlich mit tränenerstickter Stimme. „Das hättest du nicht tun sollen!“
    „Toni! Toni!“ Lillian Devereux kam aufgeregt auf die Terrasse gelaufen. Lillians Gesicht glühte, und ihre braunen Augen funkelten. „Wir haben fast vier Millionen Dollar eingenommen, stell dir das bloß vor! Ich kann es kaum glauben. Der Erfolg ist ganz allein dein Verdienst.“
    Antonia musste über Lillians überschwängliche Freude lächeln. „Steck deine Ziele nie zu niedrig – erinnerst du dich? Nächstes Mal streben wir die große ‚Fünf‘ an.“
    „Die große ‚Fünf‘?“
    „Ja, die Fünf-Millionen-Grenze.“
    „Du bist einfach wundervoll, Toni!“, rief Lillian aus und sah dann Scott an. „Es war Tonis Idee. Ich hoffe, Sie wissen zu schätzen, dass sie ein Genie ist.“
    „Oh ja, das tue ich“, bestätigte er.
    „Das ist schön“, plapperte Lillian weiter. „Mein Arthur ist auch eins. Ach ja, beinah hätte ich’s vergessen: Wir werden heiraten.“
    „Arthur? Heiraten?“ Antonia löste sich von Scott. „Wer ist denn Arthur?“
    „Ah, Arthur Templeton, natürlich. Hat er das nicht großartig gemacht, heute Abend? Wie der rangegangen ist … Und nicht auf einem seiner Gebote ist er sitzen geblieben!“
    „Arthur Templeton …“, wiederholte Scott nachdenklich. „Hm … der Name kommt mir

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