JULIA FESTIVAL Band 78
sie.
„Nun, du warst schließlich nicht gerade unschuldig daran, oder?“
„Machst du dir Sorgen?“
Sie seufzte und kuschelte sich an ihn. „Nicht, wenn du mir zur Seite stehst.“
Mit dem Mund strich er ihr die Locken aus der Stirn. „Ich werde dir zur Seite stehen – ein Leben lang.“
„Hm … wie viele Kinder möchtest du haben, Scott?“
„So viele, wie du willst“, antwortete er spontan.
Antonia sprach darüber, wie es wäre, so oder so viele Kinder zu haben.
Scott stimmte ihr liebevoll in allem zu, was sie sagte. Er wusste, sie würde immer der Mittelpunkt seines Lebens sein. Zweifellos würde sie oft die Erde um ihn herum zum Wanken bringen, so wie Antonia es von dem Augenblick an getan hatte, als er sie zum ersten Mal gesehen hatte. Doch eins stand fest – niemals wollte er ohne sie leben.
– ENDE –
Wiedersehen mit der großen Liebe
1. KAPITEL
Sie konnte nicht loslassen, ohne zu kämpfen. Eine siebenjährige Ehe endete nicht über Nacht. Es musste eine Möglichkeit geben, den Vorgängen Einhalt zu gebieten und alles in Ordnung zu bringen. Rowena hatte beschlossen, mit der Frau zu sprechen, derentwegen Phil gegen sie und die Kinder so gleichgültig geworden war. Sie wollte wissen, mit wem sie es zu tun hatte.
Ruhig und zielstrebig war Rowena von ihrem Zuhause in Killarney Heights zum Arbeitsplatz ihres Mannes in Chatswood gefahren, aber als sie in die Tiefgarage des Delahunty-Gebäudes fuhr, war sie dann doch schrecklich nervös. Schnell blickte sie zu den für Angestellte reservierten Plätzen hinüber. Wenn Phil in seinem Büro war und ihm irgendjemand sagte, seine Frau sei gekommen, würde er vielleicht versuchen, sie daran zu hindern, sich mit der Situation auseinanderzusetzen, indem sie Kontakt zu seiner Geliebten aufnahm.
Sein rotes Mazda-Coupé war nirgendwo zu sehen, und Rowena seufzte erleichtert. Während sie den Ford der Familie in eine Parklücke manövrierte, kam ihr plötzlich der Gedanke, dass Phil sie belogen haben könnte, als er den auffälligen Sportwagen als spontanen Kauf bezeichnet hatte. Hatte er sich ein neues Image verpasst, um die andere Frau zu beeindrucken? Was für eine Liebe war das, die solche teuren Statussymbole nötig hatte?
Ganz gleich, was Phil sagte, Rowena wollte nicht anerkennen, dass es echte Liebe war. Es war nur einer seiner Flirts, die er brauchte, um sich stark zu fühlen. Dieser war irgendwie zu weit gegangen, wahrscheinlich auf Drängen der Frau hin. Phil war ein sehr gut aussehender Mann und hatte als Leiter der Abteilung für Grundstückskäufe bei Delahunty’s ein hohes Einkommen. Die meisten Frauen würden ihn vermutlich für einen guten Fang halten.
Aber sie, Rowena, war mit ihm verheiratet, und bisher hatten die Flirts nie etwas bedeutet. Ein bisschen Spaß, wie Phil immer beteuert hatte. Sie hatte es nie lustig gefunden, und das hier war bestimmt kein Spaß mehr.
Am Vorabend hatte Phil ihr erklärt, er würde sie und die Kinder wegen einer anderen Frau verlassen. Der Schock war so verheerend gewesen, dass Rowena kaum fähig gewesen war, einen klaren Gedanken zu fassen, geschweige denn zu versuchen, Phil umzustimmen. Sie hatte nicht einmal den Verdacht gehegt, dass ihre Ehe in Gefahr war.
So sollte es nicht sein. Nicht nach den vielen gemeinsamen Jahren, nach allem, was sie zusammen erlebt hatten. Sie, Rowena, war nicht bereit, kampflos hinzunehmen, was vorging.
Irgendeine oberflächliche Vernarrtheit … mehr konnte es nicht sein. Phil und diese Frau waren sich bei der Arbeit nähergekommen. Eine Affäre im Büro, wie es häufig passierte. Das musste sie, Rowena, glauben, oder sieben Jahre ihres Lebens verloren ihren Sinn.
Rowena stellte den Motor ab und schaute prüfend in den Rückspiegel. Stundenlanges Weinen hatte ihren grünen Augen jeden Glanz genommen, aber das kunstvolle Make-up kaschierte wenigstens die dunklen Ringe darunter. Und da ihre Wimpern lang und dicht waren, fiel es nicht auf, dass ihre Lider noch immer ein bisschen geschwollen waren.
Die rubinrot geschminkten Lippen bildeten einen ziemlich scharfen Kontrast zu ihrer blassen Haut, doch Rowena hatte in der Zeitung vom vergangenen Sonntag gelesen, dass erfolgreiche Frauen kräftige Farben trugen, weil diese ihnen Autorität verliehen. Sie wollte ihrer Rivalin gegenüber nicht schwach erscheinen. Auch wenn sie „nur“ Hausfrau war, würde sie keine leichte Gegnerin sein.
Rowena fuhr sich mit den Fingern durch den dichten schwarzen Pony, der
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